Sonntag, August 24, 2008

Jetzt ist Olympia vorbei - Eine Bilanz

Ich habe nicht eine Entscheidung von Olympia live im Fernsehen gesehen. Wenn ich genau darüber nach denke, habe ich nicht mal einen Wettkampf live gesehen. Dafür habe ich viel Zeitungsberichterstattung verfolgt und muss da mal ganz ausdrücklich die Zeitung meines Vertrauens loben. Auch wenn manche Dinge in Bayern schlecht sind (allen voran verregnete Reggae-Festivals zu denen man insgesamt 7,5 Stunden hinfährt, um am nächsten morgen wieder ab zu reisen, weil der Platz auf dem das Turnier stattfinden sollte mittlerweile aus knöcheltieferMatsche besteht) so hat die Zeitung mit dem S und dem Z wirklich hervorragend gearbeitet. War ja schon ein heikles Thema diese Spiele in Peking. Alle haben die menschenverachtende Haltung des Regimes gegenüber ihrer Bürger und die Pressezensur angeprangert, und natürlich den unfassbaren Siegeszug der Chinesen (51 Gold-, 21 Silber- und 28 Bronzemedaillen) sowie die unmenschlichen Rekorde (Phelps, Bolt etc.) kritisch hinterfragt. Die SZ hat aber neben all dem noch herrliche kleine Randgeschichten abseits der großen Show gefunden. Danke dafür.
Das eigentliche Highlight der olympischen Spiele war aber der Schlagabtausch von JBK und MJ.

Jetzt ist die Show vorbei und in zwei Monaten werden die ersten Dopingsünder überführt, Medaillen aberkannt und neue Versprechungen abgegeben. Aber solange sich die Erde und das Business um den Sport so weiter dreht, wird es immer so weiter gehen. Die einen sind eben besser, schneller, weiter als die anderen, und sei es nur im Labor. Und so lange wieder zig Milliarden Menschen Rekorde feiern wollen, anstatt sportliche Leistung an sich zu honorieren, werden auch weiterhin Mensch und Pferd gedopt sein. Die Frage ist, ob wir das Spiel noch weiter mitspielen wollen.

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