Freitag, Mai 30, 2008

Testarossa Drive

Endlich habe ich mal etwas Zeit. Das ist irgendwie ein komisches Gefühl, denn irgendwie hat irgendwer, irgendetwas getan, so dass ich auf einmal all meine Aufgaben nicht mehr erledigen kann. Mein Laptop ist leer und ich habe das Ladegerät vergessen, deswegen fällt das Fußballspiele-unter-die-Lupe-nehmen flach. Draußen grollt und donnert es, zudem fallen riesige Hagelkörner vom Himmel, deswegen fällt das Schlafen flach (und zudem das Fernsehen). Ich sitze zu hause bei meinen Eltern und sortiere Trödel in die Kategorien
a) Blödsinn, der maximal 50 Cent wert ist
b) ja dafür könnte vielleicht ein Schein rauskommen
c) ein Euro, mit viel Glück

Irgendwie hat es was gutes, mal so durch das Schicksal von Arbeit befreit zu werden, denn dann habe ich auch endlich mal wieder Zeit hier einen Stand der Dinge zu hinterlassen. Es klingt doof, aber das war in den letzten Wochen echt nicht der Fall. Aber fangen wir von vorne an.

Seit Anfang April bin ich ja wieder Praktikant. Die Sache macht sehr viel Freude. Manchmal (okay, sehr oft) habe ich Tage an denen ich komplett überfordert bin. Zum Beispiel in den letzten drei/vier Wochen. Denn da wurde unser neues Sommerheft RAUS produziert. Ich hatte die ehrenvolle Aufgabe Schaltstation zwischen Schreiberlingen, Graphiker, Chefredakteur und Interessenten zu sein und musste immer wieder neue Dinge erfahren. Zudem habe ich selber viele Seiten dieses Heftes selber geschrieben, so dass ich mit Stolz von "meinem Baby" sprechen könnte (wenn ich wollte und Patrick Swayze wäre). Nach einigen Unstimmigkeiten mit dem Drucktermin, vielen traurigen Heimwegen und grenzwärtigem Arbeitsengangement liegt das Goldstück nun im Drucker und ich warte jeden Tag auf den Anruf aus dem Büro oben links, der mir die magischen Worte übermittelt: "Das Heft ist da!" Wenn es soweit sein sollte, und ich hoffe so wie jeden Tag, das es am nächsten Arbeitstag soweit ist, dann springe ich einmal in die Luft, jauchze wie ein 13-jähriges Mädchen auf einem New Kids on the Block Konzert und grinse wie der Kater aus Alice im Wunderland. Ein Bild für die Götter, das in der stillen Hoffnung verharrt, dass ich mich nicht zu einer überschwänglichen Geste, wie Titelseite küssen oder Mama anrufen, hinreißen lasse.

Kurze Pause, denn die Welt geht gerade unter. Das muss ich mir ansehen, außerdem riecht es immer so schön.

Wow, Sommerregen. Und was für ein Gewitter. Blitze machen die Nacht zum Tag, hoffentlich ist niemand, den ich mag, jetzt da draußen.

Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, das Heft. Also die Aufgabe ist jetzt abgeschlossen. Aber schon steht das nächste Projekt vor der Tür. Der Festivalsommer! Auch wenn ich im Jahr 1999 das allerletzte Mal auf einem Festival war, und ich in den vergangenen neun Jahren (Oh Gott, bin ich alt?!) nichts daran vermisst habe, gebe ich mir diesen Sommer die ganze Palette. Hurricane, Melt!, Haldern Pop, Highfield, Area 4, Juicy Beats. Wir veranstalten nämlich dort überall kleine, gemütliche Bolzturniere bei denen jeder mitmachen kann, stellen Kickertische auf und machen unser eigenes, kleines Ding. Das wird super und obwohl ich da jedesmal arbeiten muss, ist es für mich der Ersatz für den Sommerurlaub, den ich seit ca. 3 Jahren nicht mehr hatte. Dieses Jahr ist aber auch das erste, in dem ich mich nach eben jenem Sommerurlaub sehne. Für diese Turniere muss dann eben auch allerhand organisiert werden. Vom Spielplan, über Arbeitskollegen, bis zum Parkticket - eben alles was man braucht, wenn man auf einem Festival eine Fußballturnier machen will.
Nebenbei bespreche ich dann in der nächsten Woche mit unserem Chefredakteur, was ich in der nächsten Zeit für Texte, Interviews etc. angehen kann. Darauf freue ich mich am meisten, denn neben den Eindrücken, die mich weiterbringen, will ich mich aber vor allem verbessern. Ich bin mal gespannt.

Und sonst? Ja sonst sehne ich mich nach der Arbeit und Fußballspiele analysieren momentan vor allem nach Ruhe, ich habe ca. 5 Kilo zugenommen und schlafe manchmal schlecht. Dennoch bin ich glücklich, verliebt und mag mein Leben wie es ist.

Am Ende des Wochenendes folgt dann ein Tatsachenbericht vom Nachtflohmarkt in Osnabrück, vielleicht.

Montag, Mai 12, 2008

Du willst Stress haben? Du kannst Stress haben



P.S: Ich entschuldige mich für Nicht-Bloggen in den letzten Tagen. Es gibt zwei gute Gründe:
1. WennichabendsheimkommehabeichkeineBockmehrindenBildschirmzugucken!

2. Das Wetter

Aber ich verspreche Besserung. Ich will es ja auch.