Montag, Dezember 29, 2008

Es geht immer weiter

Eigentlich wollte ich hier eine Jahresrückblick in reiner Bildform zaubern, weil ich dachte, dass ich eine Tonne digitales Material aus dem vergangenen Jahr zur Verfügung habe. Doch da war ich komplett falsch informiert und deswegen schaue ich kurz vor Ende des Jahres in Mischform auf die letzten 363 Tage zurück.

Januar:


Nach einem durchwachsenen Jahreswechsel ging es dirkt los wie die Feuerwehr. Es lagen auch diverse große Vorhaben vor mir, die nicht allzu lang auf die Umsetzung warten sollten. Alkoholfreier Januar war das erste Projekt. Habe ich auch geschafft! Nach kurzer Bastelei kam mein erstes "digitales" Aufnahmegerät zu stande. Vor mir lag schließlich mein erster zaghafter, journalistischer Versuch. Ein Telefoninterview mit dem Trainer eine Inselfußballmannschaft. Dieses Thema sollte übrigens das ganze Jahr präsent sein. Doch dazu später mehr.



Februar:


Es ging raus aus der alten Wohnung und für ein paar Tage nach Hause in die elterlichen Arme. So umging ich geschickt Karneval und nutzte die Zeit für eine Reise auf die Nordseeinsel Juist. Schöne Insel, nette Leute und der Anfang meines ersten Artikels. Leider auch ein Todesfall im unmittelbaren Bekanntenkreis. Dann in die neue Wohnung, neues Leben starte. Gute Wahl. Menschen und Wohnung mag ich immernoch sehr, auch wenn manchmal ein bisschen zu viele Zettel geschrieben werden. Zudem der erste live on-air Auftritt im Campusradio

März:

Stressiger Monat (dachte ich), weil ich in Uni, Radio und Alltag extrem eingebunden war. Doch so recht viel passiert ist dann doch nicht. Zumindest nichts, was prägend und nachhaltig gewesen ist. Ja okay, hatte ein Vorstellungsgespräch und damit ein Praktikum bei Bolzen in der Tasche. Das hat mich dann wiederum doch geprägt. Zudem die zweite Abschlussprüfung in der Uni gemeistert.

April:

Der beste Praktikant der Welt trieb sein Unwesen bei Intro/Bolzen. Nebenbei noch eine Hausarbeit mit 1,0 aus dem Ärmel geschüttelt und viel gereist. Immer wieder Hamburg, immer wieder super.

Freitag, November 28, 2008

Die Besten gehen immer zu früh

Goob bye Disco Punx. Ihr wart immer sehr, sehr gut zu mir. Schade, dass ich beim letzten Gedenken heute Abend nicht dabei sein kann.

Knuckles!

Montag, November 17, 2008

Wenn man da so sitzt und merkt, dass gar kein Stuhl da ist

Gerade ist eine komische Phase. Irgendwie ist alles da, aber es gibt das latente, beunruhigende Gefühl im Kopf, dass bald mal wieder etwas passieren muss, damit nicht schon wieder Unzufriedenheit aufkommt. Vielleicht liegt es daran, dass ein,zwei Kurse, die ich an der Uni immerhin freiwillig belegt habe (!), sich nicht als das entpuppen, was ich von ihnen erwartet habe. Denn sie sind schlicht und ergreifend langweilig und bringen mich nicht weiter. Vielleicht ist es auch das Gefühl, dass nach Praktikum, Urlaub und vielen guten Vorsätzen viel zu schnell wieder der Alltag Einkehr gefunden hat und die meisten Tage zur Zeit so sind, wie der Himmel über Köln - trist, grau und deprimierend. Vielleicht ist es auch nur der normale Herbstblues, der alljährlich durch Kopf und Körper schwirrt und das macht, was er am besten kann - dieses leichte Seufzen im Kopf entstehen lassen. Was hilft da? Aufstehen und selbst was machen, was einem hilft den Blues in Rock´n Roll umzuwandeln. Ziemlich schwer allerdings zur Zeit. Vielleicht bin auch nur frustriert, weil ich heute den ganzen Nachmittag an einem Text geschrieben habe und nie zufrieden war und als ich dann halbwegs zufrieden war, feststellen musste, das mir bereits jemand zuvor gekommen ist. Vielleicht das Eine, vielleicht das Andere, vielleicht auch einfach was ganz Anderes. Helfen kann einem dabei sowieso niemand.

Dienstag, November 11, 2008

Am 11.11 um 14 Uhr

Als ich gerade von der Arbeit kam, knutschten direkt vor unserer Haustür eine Prinzessin und ein Eisbär miteinander. Als ich freundlich darum bat, vorbei gehen zu dürfen, sah ich in zwei sehr leere Eisbäraugen und ein sehr junges Prinzessinengesicht. An der Wand neben ihnen lehnte, halbwach und halbschlafend, ein junger Mann im Bierfasskostüm und Super Mario stand auf einem Zeitungsautomaten und brüllte laut und schiefe den unsäglichen "Allee" Schlachtruf, den in nach abgelaufener EM-Euphorie schon beinahe wieder vergessen hatte, in sein Megaphon. Jetzt ist er wieder da, der Teufelsgesang. Vor dem gegenüberliegenden Supermarkt stehen Bienenmenschen, Mexikaner, Blumen, Scheichs und sogar jemand, der sich typisch "kölsch tolerant und weltoffen" als Schwarzer mit Bastrock und Banane verkleidet hat. Das ist dann wohl mehr als latenter Rassismus, oder? Sie alle trinken Bier, Vodka oder sonst etwas. Aus dem Hinterhof schallt nacheinander "Viva Colonia" und "Das rote Pferd". Es ist helllichter Tag, der Himmel ist grau und trist. Ich kann den Karneval nicht hassen, er ist mir schlichtweg egal.

Doch zwei gute Dinge hat der heutige Tag:
1. Ich habe jetzt gleich Uni und kann dem ganzen Trubel entfliehen.
2. Unweit meiner Haustür wurde eine Wurstbude aufgebaut.

Mittwoch, Oktober 29, 2008

Neiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin!

Ich will keinen US-Wahlwerbespot posten, weil den eh schon alle kennen, und es zudem doof ist einen US-Wahlwerbespot zu posten (obwohl er gut ist). Ich will keinen US-Wahlwerbespot posten, weil den eh schon alle kennen, und es zudem doof ist einen US-Wahlwerbespot zu posten (obwohl er gut ist).Ich will keinen US-Wahlwerbespot posten, weil den eh schon alle kennen, und es zudem doof ist einen US-Wahlwerbespot zu posten (obwohl er gut ist).Ich will keinen US-Wahlwerbespot posten, weil den eh schon alle kennen, und es zudem doof ist einen US-Wahlwerbespot zu posten (obwohl er gut ist).Ich will keinen US-Wahlwerbespot posten, weil den eh schon alle kennen, und es zudem doof ist einen US-Wahlwerbespot zu posten (obwohl er gut ist).Ich will keinen US-Wahlwerbespot posten, weil den eh schon alle kennen, und es zudem doof ist einen US-Wahlwerbespot zu posten (obwohl er gut ist).Ich will keinen US-Wahlwerbespot posten, weil den eh schon alle kennen, und es zudem doof ist einen US-Wahlwerbespot zu posten (obwohl er gut ist).Ich will keinen US-Wahlwerbespot posten, weil den eh schon alle kennen, und es zudem doof ist einen US-Wahlwerbespot zu posten (obwohl er gut ist).Ich will keinen US-Wahlwerbespot posten, weil den eh schon alle kennen, und es zudem doof ist einen US-Wahlwerbespot zu posten (obwohl er gut ist).Ich will keinen US-Wahlwerbespot posten, weil den eh schon alle kennen, und es zudem doof ist einen US-Wahlwerbespot zu posten (obwohl er gut ist).Ich will keinen US-Wahlwerbespot posten, weil den eh schon alle kennen, und es zudem doof ist einen US-Wahlwerbespot zu posten (obwohl er gut ist).Ich will keinen US-Wahlwerbespot posten, weil den eh schon alle kennen, und es zudem doof ist einen US-Wahlwerbespot zu posten (obwohl er gut ist).Ich will keinen US-Wahlwerbespot posten, weil den eh schon alle kennen, und es zudem doof ist einen US-Wahlwerbespot zu posten (obwohl er gut ist).Ich will keinen US-Wahlwerbespot posten, weil den eh schon alle kennen, und es zudem doof ist einen US-Wahlwerbespot zu posten (obwohl er gut ist).Ich will keinen US-Wahlwerbespot posten, weil den eh schon alle kennen, und es zudem doof ist einen US-Wahlwerbespot zu posten (obwohl er gut ist).Ich will keinen US-Wahlwerbespot posten, weil den eh schon alle kennen, und es zudem doof ist einen US-Wahlwerbespot zu posten (obwohl er gut ist).


Puh geschafft!











Wassup?
Mist, doch nicht!

Ich raste aus...

Wie geil wahnsinnig sind bitte die Argentinier? Erzählen einer kleinen, rundlichen, labilen aber eben auch genialen Legende, er wäre jetzt Nationaltrainer. Und der ist so super durch, dass er gar nicht merkt, wer wirklich das Sagen hat. So könnten wir es doch später mit Loddar auch machen. Also dann, wenn die Frisur aus Freiburg über all seine beleidgten Leberwürste gestolpert ist.

Ich freu mich schon auf: "Ein Lothar Matthäus stellt die Mannschaft auf!"


Und ja, es ist die Woche der Kurzposts.
Übermorgen Hamburg... Juchu!!!!

Dienstag, Oktober 28, 2008

Für alle Freunde des Hackepeter

Mal wieder was hackfleischiges.

Ganz großes Damentennis!

Freitag, Oktober 24, 2008

Von Hasen und Nasen

Diese Zusammenfassung ist nicht verfügbar. Klicke hier, um den Post aufzurufen.

Montag, Oktober 13, 2008

Professor Krebs ist back

Was für eine Wahnsinnswoche! Weißer Sandstrand, türkises Wasser, jeden Tag blauer Himmel und strahlender Sonnenschein, eine angenehme Brise Seeluft um die Nase, ein Appartment in Kirschkernspuckweite zum Strand und ganz, ganz viel Ruhe. Ich glaube ich habe gerade dermaßen viel Energie in meinem Körper, wie lange nicht mehr.

Kleiner Eindruck gefällig?




Jetzt geht es wieder los. Neues Semester, neue Aufgaben. Ich freu mich jetzt schon auf das, was da noch so kommt!

Dienstag, September 30, 2008

Aus aktuellem Anlass: Vergleiche

Mixtape DJ Crew (feat. DJ Sepokalypse)


vs.

DJ Saures Gürkchen (a.k.a Schlechtester DJ von Welt)


Von Lautstärke und Rechtschreibung

Das Wochenende war, wie nicht anders zu erwarten, ein Wohlgenuss. Neben allerlei Konzerten, die durchgängig unterhaltsam waren (mal ausgenommen den extrem nervigen Teenagers), habe ich auch mal wieder die Ruhe der Hansestadt genossen. Wenn man hier aus der Huphauptstadt Deutschlands kommt, in der alle so unfassbar beschäftigt und gestresst sind, dass sie nur der beherzte Griff zur Hupe befriedigt, dann gewöhnt man sich daran dieses konstante, nervtötende Geräusch gar nicht mehr so richtig wahr zu nehmen. Als ich dann in Hamburg durch die Straßen gezogen bin, ist mir allerdings aufgefallen, dass es selbst an einer viel befahrenen Straße noch verhältnismäßig ruhig ist. Geh mal in Köln in jede beliebige Straße und spitz die Ohren. Ich wette, dass es nach spätestens zwei Minuten markerschütternd in deinem Hirn scheppert, weil irgendein, allerhöchstens mittelmäßig intelligenter Bürger von Karnevals- und Jutdrupphausen beherzt die Hupautomatik seines Vehikels testet. Grund: egal!
In Hamburg habe ich am ganzen Wochenende drei Autohupen gehört. Die zähle ich Dir hier schneller als ich die Worte: "Bratwurst mit Senf", aussprechen kann. Also steht es jetzt mittlerweile 1948 : 3 im interne Pro/Contra-Vergleich von Hansestadt zu Karnevalshochburg.
Außerdem nächtige ich stets in einer netten, schönen WG voller netter, schöner Menschen. Unter dieser WG wohnt ein Mann, dessen Tagesablauf sich mir noch nicht ganz erschlossen hat. Zumindest wach ich immer davon auf, dass der Mann unglaublich laut Zahlen und Preise brüllt. Jetzt liegt es nahe zu denken, der Mann würde auf dem Fischmarkt arbeiten und einfach nur üben. Tut er aber nicht, er arbeitet gar nicht. Stattdessen brüllt er den ganzen Tag herum oder optional seine vergreiste Mutter an, die ab und zu Mal vorbei schaut. Insiderinformationen sagen, dass er das wirklich die ganze Woche macht. Auf jeden Fall brüllt er immer und den ganzen Tag herum, so dass man sich irgendwann schon an das Brüllgeräusch gewöhnt hat. Das nervt ganz schön und man mag meinen, dass man sich auch mal über so krankhaftes Verhalten beschweren könnte. Am besten natürlich bei ihm. Weiterführenden Insiderinformationen zufolge bringt das aber nichts, weil der Brüllmann ein schwerwiegendes psychisches Problem hat. Stattdessen schlägt er jetzt zurück und geht mit einem fast fehlerfreien Aufruf gegen flegelhafte Lautstärke im Hausflur vor:



(ich entschuldige mich für die mangelhafte Bildqualiltät. Handykameras sind nicht meine Freunde, ich werde sie nie verstehen. Das ich es besser, ja fast schon virtuos kann, sieht man ja hier)


P.S: Nochmals auch von hier alles Gute, Digger und kleiner Diggerwurm.

Mittwoch, September 24, 2008

Kaufbefehl oder Wieder ein Schritt

Was macht der Leser dieses Blog morgen früh als aller erstes? (also nach dem Aufstehen und der morgendlichen Katzenwäschen)

Ganz einfach: Aus dem Haus gehen --> den nächsten Kiosk (respektive Supermarkt) suchen --> in den Kiosk (respektive Supermarkt) gehen --> zum Zeitschriftenregal gehen --> zielstrebig nach der 11 Freunde # 83 greifen, von deren türkisem Cover ein alterender Rudi Völler schaut --> zur Kasse gehen --> einmalig die (Un)Summe von 3,90 € investieren --> rausgehen --> Seite 54 aufschlagen --> grinsen --> und ein bisschen stolz auf mich sein!


Morgen geht es endlich mal wieder nach Hamburg. Straffes Programm ist angesagt:
Donnerstag: Boys Noize
Freitag: Intro Intim
Samstag: Mit meiner Mama zum HSV
Sonntag: Ruhen und nach Hause fahren.

Dienstag, September 23, 2008

"Man müsste ein Eisbär sein, im kalten Polar. Dann müsste man nicht mehr schreien, alles wär so klar."

Jetzt ist auf einmal der komische, bärtige Pfleger vom ehemals-süß-und-heute-Monster-Eisbär Knut tot. Wie kann das denn?

Meine Theorie:
Der Herr Bartiger Knutpfleger hat irgendwann die Knutmama entführt mit dem Plan, durch die Knutaufzucht berühmt und anerkannt zu werden. Ist ihm ja gelungen, nicht zuletzte weil der Knut den Berliner Zoo ja fast mal zum Bersten gebracht hat. Also hat der bärtige Knutpfleger die Knutmama irgendwann in einen alten Lappen gewickelt und mitgenommen nach Hause. Da hat er sie dann erstmal in der Küche aufbewahrt. Ist ja schön kühl da, wenn die Kühlschrank Tür immer auf ist. Dummerweise sind in den letzten Monaten die Energiepreise dermaßen in die Höhe geschnellt und zudem die Geldgenerierungsmaschine Knut nicht mehr so richtig die Win-Win Situation gewesen, dass der bärtige Knutpflegermann öfters Mal die Kühlschranktür zugemacht hat, wenn die Knutmama in der Küche ein Nickerchen eingelegt hat. Das so Eisbären aber auch zeitweise ungmütliche Gesellen sein können, das beweisen sie ja oft genug in der Natur. Also kam der bärtige Knutpfleger eines Tages nach Hause und da hat die Knutmama schon leicht erbost gewartet, weil der bärtige Knutpfleger schon wieder morgens die Kühlschranktür zu gemacht hat. Ein Wort gab das andere, ein Brüller hier, eine schnelle Tatze da und zack lag der bärtige Knutpfleger auf dem Boden und hat geblutet. Da hat die Knutmama aber Panik bekommen, sich mit Paste eingeschmiert, eine alte Rockerlederjacke vom bärtigen Knutpfleger geschnappt und ist getürmt. Natürlich nicht ohne vorherigen Warnanruf bei der Polizei. Die haben den leblosen, immernoch bärtigen Knutpfleger dann gefunden. Die bepastete, Lederjacke tragenden Knutmama hat sich an den Lappen erinnert, den sie bei ihrer Zooflucht getragen hat und ist nach Lappland abgedüst und macht da jetzt eine auf Motorradrockerbandenmitglied. Sie entspricht ja allen Aufnahmekriterien: Groß, behaart, unverständlich, lederbejackt und ein bisschen Dreck am Stecken. Für mich ist die Sache klar wie Klosbrühe. Jemand eine Gegentheorie?


Eisbären müssen übrigens, laut Grauzone, nie weinen, sind also emotionslos. Die Beweislast wird immer erdrückender!

Donnerstag, September 18, 2008

Warum es manchmal nervt in einer großen WG zu wohnen

Eigentlich hat es für meine momentanen Lebensentwurf vor allem Vorteile, dass ich mit vielen guten Menschen zusammen lebe. Aber wie bei jeder Gemeinschaft, die die Mitgliederzahl von zwei überschreitet, gibt es auch hier gerade ein paar Dinge die extrem nerven. Es ist immer das gleiche Phänomen, dass nichts passiert so lange man sich nicht selber kümmert. Es gab mal eine Phase hier, da wollten alle einen Umbruch. Ein paar Leute haben unsere Küche renoviert und es sah alles super aus. Und jetzt? Unser ganzer Flur steht voll mit Schrott und Müll, vor unserer Wohnungstür türmen sich Elektroschrott und zerstörte Möbel, ich habe heute Pfand im Wert von 12 Euro (!!!!) weg gebracht und bin dreimal zum Altglas Container gerannt. Und das allerschlimmste: Heute sollte ein Techniker kommen und unseren Highspeed-Glasfaser-SuperDuber-Netzanschluss legen. Der Termin war seit Wochen klar und selbst gestern Abend hieß es noch, dass alles gut sei und morgen den ganzen Tag jemand da ist. Es war auch jemand da, und zwar der Techniker, der den Anschluß verlegen wollte, aber leider kein Bewohner dieser temporär Rumpelkammer-Wohnung. Das heißt mindestens 14 weitere Tage ohne Telefon und Netz. Ich bin echt pissed und werde jetzt mal mehr auf eigene Faust machen. Warum gibt es dieses komische Phänomen, dass eine große Gruppe ein verdammt träger Haufen ist? Kein Wunder das alles zu Grunde geht, wenn wir alle lahme Schafe werden!
Das nervt gewaltig.Grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr!

Egal, Prüfung ist gelaufen, zwar eher mittelmäßig, aber zumindest gelaufen. Jetzt noch 14 Tage Praktikum, dann ein paar Tage den weißen Popo in die Sonne strecken und dann geht es endspurtmäßig ins Studium zurück. Sind das rosige Aussichten?

Montag, September 15, 2008

Henkerspost

Noch eine Stunde bis zu meiner nächsten Diplomprüfung.
Im Kopf ist gerade sowas von tilt angesagt. Und das obwohl ich weiß, dass ich viel weiß. Ist aber immer ein komisches Gefühl.


Ach ja, ab heute 16.00 Uhr darf dann auch gerne Vater und Mutter geworden werden, Digger.
Ik freu mir...

Sonntag, September 14, 2008

Böse Vorahnung

Wenn man morgen eine Klausur schreibt und sich dann heute, in der Hoffnung auf etwas Gutes zu stoßen, beim Chinesen um die Ecke einen Glückskeks kauft, auf dem dann wiederum steht:

"Change is happening in your life, so go with the flow!"



Ist das dann gut oder eher beunruhigend?



P.S: Warum bin ich momentan eigentlich so abergläubisch?

Samstag, September 13, 2008

Der endgültige Beweis

Einen hübschen Jungen kann nichts entstellen.




Wirklich nichts, außer 10 Kilo Übergewicht und ein Schorres!

Donnerstag, September 11, 2008

Lernen oder "Aus leer mach voll"

nicht die alte Hab mir mal ein paar Tage frei genommenbeim Praktikum, denn so ganz nebenbei muss ich ja auch noch mein Studium mit durch das Leben nehmen und bestmöglich beenden. Am Montag steht also Klausur an. FP3, schimpft sich das Ganze im SpoHoschen Volksmund. "Moderne Kommunikationstechnologien" heißt das Thema. Klingt einigermaßen erträglich und ist leider über weite Strecken öde. Neben all der Ödnis ist es aber vor allem auch noch extrem viel. Heute ist Donnerstag, umgerechnet habe ich also noch drei Tage Zeit. Drei Tage? Verdammt, warum sitze ich dann hier und schreibe diese Worte? Ich sollte mich nervös am Kopf kratzen (erledigt!), sturzbachartige Schweißausbrüche an Händen, Achseln und Stirn kriegen (auch erledigt!) und vor lauter Panik aufhören und weiter lesen. Wenn, ja wenn das kongeniale Lernduo Be und StefSilent-Bob-Gedächtnis-Regel:"Wer alleine übt, fällt dem Anderen in den Rücken !" wiederbelebt hätte. Was aus Silent Bob geworden ist, weiß man ja. Und genau deswegen beschleicht mich das Gefühl, dass ich heute Abend vielleicht doch noch den ein oder anderen Artikel lesen sollte.




P.S: Falls jemand weiß, wo man Anfang Oktober preiswert und gut urlauben kann, der kann mir das gerne sagen. Körper, Geist und Seele brauchen mal einen ganz gehörigen Tapetenwechsel!

Mittwoch, September 10, 2008

Web 2.0 vs. Richtiges Leben

Ich bin ja ein großer Anhänger vom so genannten "Mitmachnetz", vertreten in fast jeder gängigen Social Networking Plattform und auch sonst ganz munter im Netz unterwegs. Ich bin auch oft derjenige, der Dinge über Instant Messenger bespricht, anstatt einfach zum Hörer zu greifen und ein echtes Gespräch abseits von Emoticons und Rechtschreibfehlern zu führen.
An einem Abend wie gestern merkt man dann aber doch, dass ein echtes Gespräch von Angesicht zu Angesicht durch nichts zu ersetzen ist. Danke dafür!

Schade, dass ich das erst jetzt bemerke. Jetzt, wo die Welt bald untergeht!

Samstag, September 06, 2008

Ernst gemeinte Empfehlung

Man sollte sich mal Lykke Li live ansehen!
Die Platte ist schon gut, aber live - unglaublich!

Das ist die neue Diva! Da wird es sogar für Róisín Murphy fast schon eng.

Freitag, September 05, 2008

Wenn es mal wieder nicht so läuft,

wie man sich das eigentlich so vorstellt, dann hilft nur Ablenkung. Das passt gerade ganz gut, denn auf der Arbeit, da läuft es gerade nicht so. Ich telefonier jetzt seit fast drei Stunden hinter so einem Interviewpartner hinter her. Es ist fast soweit, dass man schlechte Laune kriegen könnte. Ist aber eigentlich auch Unsinn, denn gestern war ich auf einem ganz hervorrangenden Konzert von Friska Viljor. Und vorher haben wir mit denen Musik im Transit gehört, weil unser mitgebrachter Ghettoblaster-Verschnitt nur ungepflegten Blechdosen-Sound in der Lautstärke eines frechen Windes fabriziert hat. Im Grunde eine Supersache, bis auf das die Jungs alle Platten scheiße fanden (ausgenommen Lykke Li und den Black Kids). Kleine Randgeschichte noch. Die hatten eine Playstation samt "Guitar Hero" in ihrem Auto. Dekandent! Will ich aber auch haben

Um zurück zum Thema Ablenkung zu kommen, hier das was mich immer ablenkt, wenn ich denke, der Scheiß geht nicht mehr weiter.
Kalle und die Titanic:




Rapante geht auch immer gut:

Donnerstag, September 04, 2008

Operation "Mighty Mouse" - Bestandsaufnahme

Okay, die Viecher sind verdammt hartnäckig. Das ist nicht gut, vor allem, wenn man trotz seiner Mäusemordgelüste tief ins sich eine krude Mischung aus Angst vor - und Mitleid mit den kleinen Fellkäulen hat. Nachdem wir also in der ganzen Wohnung especially in meinen heiligen Hallen Fallen aufgestellt haben, haben wir ja schon gehofft, dass hier zumindest im Stundetakt das große Sterben beginnt. Aber Pustekuchen! Schade Marmelade!
Die Dinger sind verdammt schlau. Als ich dann noch zutiefst niedergeschlagen die Fallen teilweise neu bestückte, erreichten mich folgende Nachricht einer gut aussehenden niederländischen Mäuseexitusexpertin, die eher wachrüttelnden als aufmunternden Effekt hatten:

"das kleine maeuse einmaleins: fakt ist dass ihr ihr mehr als einige hundert maeuse in der wohnung habt: wenn man die ersten hinterlassenschaften sieht sind's ca. 50, wenn ihr die erste maus seht, ca. 100, und wenn sie frech werden und neben euch am fruehstueckstisch sitzen sind es, na sagen wir mal weit ueber hundert.

maeusefallen bringen da garnichts mehr. der zug ist abgefahren!

die maeuse lachen euch aus.

intelligenz:
maeuse haben eine schnelle auffassungsgabe und lernen dementsprechend schnell. wenn ihr glueck habt gehen euch 6 maeuse auf den leim, und machen euch die freude ein kleines erfolgserlebnis zu erzielen. werden dann aber froehlich und gut gesaettigt in eurer kueche weiterlebe.

das einizige mittel gegen diese plage ist gift!!!!! viel und schmerzlich. und am besten eines was die maeuse von innen austrocknet, weil sonst ueberall kadaver liegen.

ich spreche aus erfahrung, und nicht nur meine eigene.

uebrgigens: maeuse koennen durch winzige loecher kriechen und auf und in jeden schrank gelangen.

wuensch euch viel erfolg beim langen ( und dann rede ich nicht von wochen ) kampf gegen die quälgeister.

wie ich hoere bist du auf jeden fall beschaeftigt. bis bald- mit dem besuch warte ich dann auch noch :-)"

Sie hat wahrscheinlich sehr Recht und deswegen steigen wir auf die Giftstrategie um (ich glaube auch, weil mir die Formulierung "viel und schmerzlich" so gut gefällt). Zudem schalten wir den Vermieter ein.
Achja, und wenn man denkt es geht nix mehr, kommt irgendwo doch noch eine dumme Maus her, die einem das Gefühl gibt man hätte nicht total versagt.


Die beschissene Zwischenbilanz der ersten Mäusemord Phase:

2 X tote Maus in der Schnappfalle
2 X tote Maus neben Gift
3X Babymaus lebend gefangen und in der Bahn ausgesetzt


P.S: Wenn mir jetzt noch jemand erklärt wie ich meine normale Schriftfarbe wieder hinbekomme, der darf hier eine Stunde umsonst Mäuse gucken!

Dienstag, August 26, 2008

Projekt "Mighty Mouse"

Ich wohne ja an sich ganz schön. Großes Zimmer, gute Mitbewohner, Dachterasse, zentral. Nur hat die ganze Sache einen Haken, die ich in diesem Zusammenhang oft verschwiegen habe. Wir haben in diesem Sommer (sofern man das, was da gerade wettermäßig abgeht so nennen möchte) eine verdammte Mäuseplage. Wenn man es nachts in der Küche rascheln hörte, dann war das oft nicht, wie angenommen, ein Mitbewohner beim Mitternachtssnack, sondern eine relativ große, rotzfrecheMäusecrew, die Brotkasten, Mülleimer und so ziemlich jede Ecke der Küche nach Essen durchsucht hat. Vollkommen schamlos! Das ganze hat sich dann, dank unserer gütigen Unterstützung und Rücksichtnahme auf die "ach so süßen Fellknäule" aber auch dahingehend entwickelt, dass sich die kleinen Mäuschen nicht mal mehr davon abschrecken ließen, dass jemand, also ein Mensch, gerade frühstückend, abendessened oder Zeitung lesend am Tisch sitzt. Mittlerweile fühlen sich die kleinen Nager so wohl hier, dass sie auch in anderen Räumen Ausschau nach ess- oder annagbarem halten. Das Ganze ist mit einem Wort treffend zusammen zu fassen: Ekelerregend!
Deswegen wurde heute, nach langem moralischem Gehader über Tiere töten und leben lassen, die Geheimoperation "Mighty Mouse" ins Leben gerufen. Der einfach Plan:

Schritt 1: Mit Hilfe von zehn Mäusefallen, gespickt mit leckerem Nutella Brot, wird dem Feind im Fellmantel erstmal Angst eingejagt. Erste Opfer sollen die jungen Nachfolger abschrecken. Die Nachricht, dass der weniger behaarte, große Versorger namens Mensch die Spielregeln geändert hat, soll die Runde machen im Mäuselager. Bis in den letzten Mäusetunnelwinkel soll die Kunde vom systematischen Massenmord getragen werden. Einkalkulierte Erfolgsquote: 50%!

Schritt 2: Zweite Angriffswelle mit veränderten Fallenstandorten und modifizierten Ködern. Ziel: Den Gegner mürbe machen. Kleine, immer wiederkehrende Nadelstiche sollen die feindlichen Lager demoralisieren. Guerilla-Taktik!

Schritt 3: Das große Stühlerücken. Verwirren der demoralisierten Feindes durch Umräumaktionen. Besonderer Clou: Die Ein- und Ausgangsbereiche des feindlichen Lagers, die vorab sorgfältig und mit "höschter Disziplin" in den Lageplan eingezeichnet wurden, werden mit Montageschaum verstopft.
Der Feind wird gnadenlos in die Enge getrieben. Wir spielen tagein, tagaus die melodramatische Titelmelodie von "Spiel mir das Lied vom Tod" und versuchen mit unserer ungebrochenen Fröhlichkeit dem Feind den letzten Funken Schmarotzer- und Nagerwillen aus dem dahindarbenden, ausgemergelten Fell zu treiben.

Schritt 4: Bilanz ziehen. Wo stehen wir? Wo stehen die anderen? Welche weiteren Schritte sind möglich? Wie steht es mit dem bewilligten Budget für neue Waffen und biologische Kampfstoffe?
Im Notfall neue Angriffswelle. Oder doch der Retter in der Not: Der Mäusemann!


Die Operation "Mighty Mouse" läuft seit neunzehnnullnull. Es kann nur einen Sieger geben. Die oder wir!
Let´s roll!

Achtung, weiterer Moderatoren-Content

Schöner Text über die sogenannte Duzmaschine. Warum kann ich nicht so etwas schreiben?

Und weil sein "Kollege" Marcel Reif neuerdings on-air Fäkalwörter schreit, möchte ich zumindest auf eine seiner Glanzleistungen hinweisen:



Sonntag, August 24, 2008

Jetzt ist Olympia vorbei - Eine Bilanz

Ich habe nicht eine Entscheidung von Olympia live im Fernsehen gesehen. Wenn ich genau darüber nach denke, habe ich nicht mal einen Wettkampf live gesehen. Dafür habe ich viel Zeitungsberichterstattung verfolgt und muss da mal ganz ausdrücklich die Zeitung meines Vertrauens loben. Auch wenn manche Dinge in Bayern schlecht sind (allen voran verregnete Reggae-Festivals zu denen man insgesamt 7,5 Stunden hinfährt, um am nächsten morgen wieder ab zu reisen, weil der Platz auf dem das Turnier stattfinden sollte mittlerweile aus knöcheltieferMatsche besteht) so hat die Zeitung mit dem S und dem Z wirklich hervorragend gearbeitet. War ja schon ein heikles Thema diese Spiele in Peking. Alle haben die menschenverachtende Haltung des Regimes gegenüber ihrer Bürger und die Pressezensur angeprangert, und natürlich den unfassbaren Siegeszug der Chinesen (51 Gold-, 21 Silber- und 28 Bronzemedaillen) sowie die unmenschlichen Rekorde (Phelps, Bolt etc.) kritisch hinterfragt. Die SZ hat aber neben all dem noch herrliche kleine Randgeschichten abseits der großen Show gefunden. Danke dafür.
Das eigentliche Highlight der olympischen Spiele war aber der Schlagabtausch von JBK und MJ.

Jetzt ist die Show vorbei und in zwei Monaten werden die ersten Dopingsünder überführt, Medaillen aberkannt und neue Versprechungen abgegeben. Aber solange sich die Erde und das Business um den Sport so weiter dreht, wird es immer so weiter gehen. Die einen sind eben besser, schneller, weiter als die anderen, und sei es nur im Labor. Und so lange wieder zig Milliarden Menschen Rekorde feiern wollen, anstatt sportliche Leistung an sich zu honorieren, werden auch weiterhin Mensch und Pferd gedopt sein. Die Frage ist, ob wir das Spiel noch weiter mitspielen wollen.

Donnerstag, August 21, 2008

Vom Können, Wollen, Sollen, Dürfen und Müssen

Manchmal will man etwas und dann geht das nicht. Warum, weiß man dann gar nicht so genau, denn im Grunde spricht ja alles dafür, dass es geht, also gehen muss. Dann geht das aber nicht und das ist dann nicht so optimal, denn wenn man etwas will und das nicht geht, weil man etwas soll, dann wird aus dem Soll schnell so etwas wie ein Muss. Und was müssen bedeutet ist ja klar. Einschränkung! Und das ist ja dann wiederum suboptimal für jemanden, der gern frei ist, frei hat und dann tun kann was er will oder zumindest für richtig hält.
Fakt ist allerdings auch, dass viele Dinge im Leben gerade optimal laufen und man bei anderen Dingen trotz zwischenzeitlicher Negativphasen ein durchweg positives Gefühl entwickelt hat. Ganz ohne es zu müssen oder zu wollen, einfach so, weil das Leben eben manchmal so ist. Dürfte ich allerdings wählen, so würde ich mir wahrscheinlich ein paar Dinge anders wünschen. Eben an ein paar Schräubchen drehen und die Welt wäre anders. Aber mein weiß ja nie, ob das was man will, dann auch das ist, was sein soll. Vielleicht soll es so sein, wie es ist. Vielleicht muss es sein. Vielleicht sollte ich auch einfach glücklich sein, dass alles so ist, wie es ist. Dass es Menschen gibt, die mich mögen, obwohl sie lange, lange, lange nichts von mir gehört haben. Dass es Menschen gibt, die verdammt viel Verständnis zeigen, obwohl sie auch einfach sagen könnten, dass sie sich das Ganze so nicht geben müssen. Dass es Menschen gibt die einen mit kleinen Dingen glücklich machen und sogar Interesse zeigen für das was man tut. Weitab vom leeren Worthülsengewerfe mit dem man sich die meiste Zeit des Tages durchschlagen muss. Und das es Menschen gibt bei denen man das Gefühl hat, sie wollen einem eine Chance bieten. Ob das etwas bringt oder nicht, ich freue mich tief in mir drin über all diese Menschen. Die anderen sind austauschbar, leider, aber dennoch da. Wahrscheinlich weil sie da sein müssen, damit Typen wie ich merken, was sie an Menschen haben, die ein wenig anders sind. Schon verdammt kompliziert diese Sache mit dem Können, Wollen, Sollen, Dürfen und dem blöden Müssen.


Morgen geht es auf das sechste Festival in diesem Sommer. Die anfängliche Euphorie ist leider durch so genannten Festivalalltag gewichen. Diesmal wird es anders, denn es gibt Reggae! Also nicht allzu viel essen heute, denn von Reggae wird mir immer schlecht. Chiemsee die Bolzen Tour kommt!

Samstag, August 02, 2008

Willst Du dumm in der Ecke stehen? Ich will lieber tanzen gehen

Ein Blick aus dem Fenster verheißt nur Gutes. 26 Grad, blauer Himmel!
Schnell frühstücken, die Tanzschuhe an und dann hinein ins Früchteparadies!

Heute ist Juicy Beats!!!

Mittwoch, Juli 30, 2008

Deutschland, deine Bürger oder wie ich mich mal wieder für einen Mitmenschen geschämt habe

Ich komme soeben aus dem Supermarkt und muss im Grunde nur schnell 100 Meter über die Straße gehen, um zu Hause meine frisch gekauften Nudeln in das wohl bereits siedende Nudelwasser zu werfen. Die Nudelsauce habe ich auch bereits in Gedanken ausgeheckt und als Schlaufuchs, wie ich nun mal einer bin, habe ich bereits am morgen Almdudler kalt gelegt. Vor mir liegt also ein entspannter Abend mit gutem Essen und einem kühlen, erfrischenden Drink. Allerdings entdecke ich an der Fußgängerampel, die rot anzeigt, eine Mutter mit ihrem kleinen Sohn. Sofort erinnere ich mich an meine gute Erziehung und vor allem daran, dass es mal Schilder gab, auf denen stand: " Der Kinder wegen!" Recht haben sie, die Schilder, denn kein Mensch hat es so eilig, dass er einem kleinen, unverdorbenen Menschen vormachen muss, dass man auch bei rot über die Ampel gehen kann und ihn so vielleicht in sein Unglück stürzt. Natürlich ist es naiv gedacht, dass der kleine Junge das noch niemals vorher gesehen hat oder auch in naher Zukunft sehen wird. Aber darum ging es nicht, es ging darum Anstand und seine gute Kinderstube zu präsentieren und deshalb blieb ich stehen und wartete auf grün. Doch das Unheil kam, wie so oft, bereits von hinten angeschlichen. An diesem Tag in Form eines Mannes in den Mitvierzigern, der sich im Supermarkt mit einer Dose Bier belohnt hatte und nun eiligen Schrittes auf die Ampel zu marschierte und natürlich bei rot über eben jene Straße stolzierte, an der die Mama, der kleine Junge und ich, auf grün wartend, verharrten. Der kleine Junge wird mal ein guter Mensch denke ich, denn sofort fragte er nach:"Mama, warum darf der Mann über die Straße gehen und wir müssen warten?" Die Mutter hingegen scheint eine schamlose Lügnerin zu sein, denn sie besaß die Dreistigkeit ihren kleine Jungen an zu lügen. Sie schaute kurz auf und sagte:"Weil der Mann Bier trinkt!"
Da bin ich dann auch gegangen. Leider konnte ich nicht hören, welche miese Lüge sie sich für mich ausgedacht hat. Vielleicht ja:"Weil er seine Hosen so tief trägt!" Und so etwas will Kinder erziehen.

21 days aren´t enough oder Bang! Bang!

Ist ja schon wieder etwas länger her, dass ich mich hier verewigt habe. Ist aber auch verdammt viel passiert in der Zeit. Mal schauen, ob ich das alles noch halbwegs auf die Kette kriege. Wo fange ich an? Anfang Juli, ja da war erstmal Praktikum angesagt, also wie immer in letzter Zeit. Unerfreulicherweise kam noch hinzu, dass ich bestimmte Abgabetermine bei der Spielebeobachtung einzuhalten hatte. So sahen meine Tage häufig so aus, dass ich morgens zur Arbeit gegangen bin, dann um sieben nach Hause kam, kurz etwas gegessen oder meine
dreckigen Unterhosen in die Waschmaschine gestopft habe (oder beides) und mich dann in die Welt der Spielanalysen begeben habe. Die ist nicht nur interessant, sondern meistens auch sehr zäh, gerade wenn man das Glück hat, eine teilweise grottenschlecht aufspielende Mannschaft beobachten zu dürfen, was die ganze Sache nur noch zäher und langwieriger gemacht hat. So hatte ich schlussendlich teilweise 12 Stunden Arbeitstage, die aber leider nicht wie 12 Stunden Arbeitstage bezahlt werden. Und da beginnt die Sache dann zu hake, denn es gibt Dinge die können noch so interessant sein und auch teilweise Spaß machen, irgendwie bleiben sie immer Arbeit. Und arbeiten tut man nun mal am liebsten für Geld, soll sich ja lohnen. Vielleicht habe ich auch einfach nur nicht verstanden, dass sich all das später mal auszahlen wird. Wird es doch, oder?
Eigentlich hat mich aber eine besondere Motivation bei Laune gehalten, denn das Melt! Festival stand vor der Tür und ich durfte, nach drei Jahren Karte-besitzen-und-wegen-Klausur-nicht-hinkönnen, endlich mal in der Stadt aus Stahl tanzen. Natürlich musste ich auch arbeiten, aber dafür gab es freies Essen, bereitgestellte Zelte, das ein oder andere Kaltgetränk, einen Blick hinter die gigantischen Braunkohlebagger-Kulissen und viele Menschen zu sehen. Da stimmte Aufwand und Ertrag ausnahmsweise einmal. Kann aber auch nicht immer in Minus gehen, diese Rechnung. Das Melt! war auf jeden Fall ein Erlebnis der besonderen Art, und das in vielerlei Hinsicht. Am ersten Abend fand ich mich unverhofft am Eingang wieder, um in einer Notaktion Eintrittsbändchen an die aggressiven Zuschauer zu verteilen musste. Wenig später verteilte ich mit vielen anderen und Markus Kavka Regencapes am Festivalguide-Stand an die noch viel aggressiveren Leute. Noch viel später sind wir dann tanzen gewesen. Alter Ego, Booka Shade und und und. Tanzbein was willst Du mehr? An dem Abend nur noch irgendwann ins Bett und so sind wir dann "relativ früh" für Melt! Verhältnisse heim. Das sah dann ungefähr so aus.

[hier sollte eigentlich ein wirklich anschauliches Video kommen. Aber irgendwie will der Blogomat nicht so richtig. Schade!!!]

Irgendwie war es da schon so eine unangenehme Mischung aus Modenschau, Kirmes und komischen Leuten, aber das kann man nicht erklären. In einer ganz bestimmten Art und Weise passte das alles zusammen.
Am Samstag ging es dann frohen Mutes und mit Brot und Früchten bewaffnet zu unserem kleine Mikrokosmos, denn es gab ein Bolzen-Turnier zu spielen. Am unseren (also eher Terratec-ihm-sein-Truck) lief schon wieder Dub-Step, die Tischkicker wurden aufgebaut, und die ersten Mannschaften kamen um zu bolzen. Sollten sie ja auch. Das Turnier ging schneller als gedacht, weil nur vier Mannschaften angetreten waren. Alle anderen hatten wohl keinen Bock, bei dem dauernden Nieselregen und Getanze nebenher. Ist ja auch verständlich und nicht schlimm, denn so konnte ich wenigstens noch das Ende vom Audiolith Parkplatz Rave erleben. Sehr gute Sachen, die die wieder einmal an den Start gebracht haben. Zum Abend hin entlud sich dann noch einmal ein kleineres Unwetter über Ferropolis. Drauf geschissen, denn im Grunde hatte ich meinen Teil des Melt- jobs erledigt und so durfte ich den Luxus genießen, auf dem gesamten Gelände rum zu streunen, hier und da zu halten, Roisin Murphy zu sehen, zu Boys Noize zu tanzen und danach stundenlang auf dem Sleepless Floor abzuhängen und kleinere Revolutionen anzuzetteln. Waren auch alles prima Ideen, mal sehen ob was draus wird. In dem Moment waren wir auch jeden Fall alle schwer dafür.
Irgendwann war es dann sehr spät bzw. sehr früh, also schon hell, und ich bin beseelt ins Bett gegangen und habe sehr lange geschlafen. Sonntag ist dann an mir vorbeigezogen wie ein Comic und bestand größtenteils aus Sachen verladen, Björk schauen, Wurst essen und einfach nur rumsitzen und sich diese unfassbar schöne Kulisse gegeben (leider bin ich ein ziemlich schlechter Fotograf, deswegen sollte man sich die ganze Leucht-Bagger-Pracht auf den einschlägigen Fotoseiten anschauen.) Würde mich heute jemand fragen wie das Melt! war, würde ich in den höchsten Tönen schwärmen und gleichzeitig Fluchen auf so manche Dinge. Aber egal, was bleibt ist ein wohl einmaliges Erlebnis. Wann trinkt man schonmal hinter der Bühne neben Boys Noize und Goldie einen eiskalten Prosecco? Wohl nie wieder! Deshalb danke.

Allerdings habe ich den Schlafmangel fast eine Woche mit mir herum geschleppt und mich so in ein langes Wochenende in Hamburg gerettet. Das war auch sehr gut (mal abgesehen von kleineren Dingen, die anders hätten laufen können, aber die gibt es ja immer) und am Freitag haben wir es sogar auf die Happy-Birthday-and-welcome-back Trampas Party in die alte Heimat geschafft. Da war es lustig, schön, anstrengend, aufreibend und phasenweise doof (in beliebiger Reihenfolge) und es kam zum seltenen Aufeinandertreffen der guten Jungs von früher. Die sind heute noch gut, manchmal sogar noch besser und deswegen ist alles andere drum herum Nebensache und vergessen. Dann wieder zurück nach Hamburg und aufgrund von Catwoman-Überforderung und Hitzestau einen Kurztrip ans Meer unternommen. Ein Meer bei Sonne habe ich so lange schon nicht mehr gesehen, dass ich fast Tränen in den Augen hatte. Und auf jeden Fall einen Supertag achwas Superwochenende.

Auf der Rückfahrt saß ich dann schwer schwitzend in einem sehr alten, sehr rostigen Polo und habe gemerkt, dass Hamburg eben die No.1 ist.
"Denn hier im Süden von der Elbe, da ist das Leben nicht dasselbe!"

Dienstag, Juli 08, 2008

Erste Schritte

...sind gemacht. Klein und tapsig zwar, aber immerhin. Und immer schön einen nach dem anderen machen, dann kommt man auch ans Ziel.

Montag, Juli 07, 2008

Welcome to the jet set

In sechs Stunden passiert etwas ganz Verrücktes. Ich steige in einen Flieger, hebe ab und nur eine Stunde später bin ich in München. Da war ich noch nie und deswegen ist das schon komisch genug, geht aber noch besser. Denn ich bleibe insgesamt nur acht Stunden in München und mache da etwas, von dem ich jetzt gerade noch nicht genau weiß, was am Ende dabei heraus kommt. Abends gegen 19.00 Uhr bin ich dann wieder in Köln und packe meine Tasche aus. Das wird aber nicht allzu lange dauern, denn im Grunde nehme ich nur Zettel, Stift und Diktiergerät mit. Ich sage ja, in sechs Stunden passiert was ganz Verrücktes.

Total Mass Confusion

Hier in Köln gibt es ein Phänomen, das ziemlich genau zeigt, wie es um diese Stadt (sowie sein Umland) und vor allem einen Teil seiner Bürger bestellt ist. Nein, es geht jetzt nicht um Poldi
und das eingerichtete Spendenkonto, mit dem so mancher die Hoffnung am Leben erhält, dass ein überdurchschnittlich guter Bundesligaprofi, mit zugegeben unterdurchschnittlich intelligenten Denkansätzen, zurück zu einem Verein kehrt, der das gelebte Chaos ist, und der GARANTIERT nach in der nächsten Saison nach zwei Siegen in Folge "Champions League ist Pflicht!" rufen wird, um dann nach 14 punktlosen Spielen wieder ganz unten herum zu krebsen und das Mitleid der Nation einzufordern, weil ja alles, immer und sowieso unglaublich unfair ist.

Nein, es geht vielmehr um eine Sache, die so schlimm ist, dass ich manchmal schon würgen muss, wenn ich daran denke. Hier unten auf der Straße, quasi vor meinem Fenster, fahren tagtäglich bei gutem - und neuerdings auch bei schlechtem Wetter( was die Sachen noch viel hirnrissiger macht, als sie sowieso schon ist) Großgruppen von, in weitestem Sinne, Menschen auf einem so genannten Bier-Bike vorbei. Das Bier-Bike ist seines Zeichens ein überdimensional großes Fahrrad, bei dem bis zu zehn (nennen wir sie ausnahmsweise im weiteren Verlauf, der Einfachheit halber, nur noch Menschen, obwohl sie meiner Meinung nach etwas anderes sein müssen) Menschen gleichzeitig in die Pedale treten. Aber das ist nicht das Besondere, es geht noch viel besser. Die zehn besagten Menschen schauen dabei nicht nach vorn, wie es sich für einen Radfahrer gehört, sondern sitzen sich an einer Theke (!!!) gegenüber. In der Mitte dieser Theke steht meist eine bemitleidenswerte junge Dame und zapft dem (Mensch gewordenen Schwachsinn) Menschen ein Kölsch nach dem anderen, das gehört sich ja so, hier in Kölle am Rhin, wo et noch immer jut jegange is. Also strampeln sich, die stark angetrunken Vollnasen einen Wolf, um voran zu kommen und zeitgleich auch noch der Biermädchen zu signalisieren, wie fit sie nach 30 Kölsch noch sind. Super Sache. Vorne sitzt noch ein, meist extrem gelangweilter, breitschultriger Junge, der das, mit Dummheit voll beladene Bier-Bike, lenkt, bremst und alles andere tut, damit dieser Haufen degenerierter Trammpelschergen nicht unter die Räder kommt oder wahlweise vor die Bahn kracht. Eigentlich ist dieser Typ überflüssig, denn die Welt wäre wohl eine bessere, würde jedes Bier-Bike unter die Rä...(an dieser Stelle muss ich aufhören, sonst werde ich noch für krank erklärt. Man wünscht niemandem dem Tod. Aber ordentlich weh tun, sollten sich die Dumpfbacken schon Mal.)
Also tingeln diese Bier-Bikes, ja richtig es gibt mehrere, denn an sonnigen Tagen passieren rund zehn von diesen Teufelsgeräten mein stets offenes Fenster, durch die Gegend, und lärmen mit Karnevalsmusik (is ja klaro, Kölle hier! Alles immer lustig und so) und dem Standard- Neo-Nationalmannschafts-Supporter-Gegröhl die Gegend voll. Dass das vokaler Dünnschiss ist, ist ja eh klar. Ein weiteres Highlight ist zu erwarten, wenn ein natürlich nur leicht angetrunkener Bier-Bike-Idiot während der Fahrt abspringt, um sich, seinen Kumpels und wahrscheinlich auch dem Biermädchen zu zeigen, was er für ein toller und zugleich lustiger Typ er ist. Oftmals unterschätzen diese Teufelskerle allerdings die berauschende Wirkung von 20 Kölsch (ja auch dieser, nach Spargelurin-schmeckende Bierverschnitt enthält Spuren von Alkohol, wahrscheinlich aber nur Fuselstoffe, die bei häufigem Verzehr blind und dumm machen) und stürzen ganz furchtbar hin, taumeln vor ein vorbeikriechendes Auto oder bleiben ungeschickt (wie auch sonst) am Bier-Bike hängen. Die Dinger fahren nicht sehr schnell, aber das ist dem Mob egal, er trampelt wie verrückt und fühlt sich wahrscheinlich phasenweise originell.

Deswegen mein Aufruf an alle: Lasst uns die Bier-Bikes stürmen und die Benutzer mit schwarzen Filzstift "Dummbeutel" auf die Stirn malen, oder sie zumindest mit faulen, stinkenden Eiern bewerfen! Wer macht mit? Treffpunkt ist ein beliebiger Sonntag Nachmittag hier an meinem Fenster. Anmeldungen werden ab sofort entgegen genommen.




P.S: Bei genauer Durchsicht fällt mir auf, dass ich mich endlich mal für einen Kommasetzung-Kurs anmelden sollte.

Freitag, Juli 04, 2008

Wurst Käs

Was ich liebe: Schlafen wie ein Baby!
Was ich hasse: Stau im Badezimmer! Deswegen seit zehn Minuten Zähneputzen und den ganzen Mund voller Zahnpasta haben!!!

Donnerstag, Juli 03, 2008

You have to fight for your right to...

Gestern schien hier in Köln den ganzen Tag so wunderbar die Sonne, dass ich irgendwann entschlossen habe, die lange EM-reiche, aber Grill-arme Zeit zu beenden und mir mal wieder auf Glut geröstetes Fleisch zu gönnen. Da kam es doch wie gerufen, dass mein geschätzter Kollege Diego Jäger noch originalverpackte Restbestände an Tierischem aus den vergangenen Festivalwochenenden gerettet hatte. Er ist eben ein Mann, der trotz seines jugendlichen Alters
mit fast weltmännischer Weitsicht ausgestattet ist. So kam es dann, dass ich den ganzen Tag über mit dem fröhlichen Gedanken lebte, abends ein kleines, feines Grillfest auf Kölns bestegelegenster Dachterasse zu veranstalten. Diplom-gestresste Mitbewohner wurden bereits darauf vorbereitet, dass ihnen der vor,vorletzte Abend vor der endgültigen Abgabe mit einem Vier-Sterne Luxus BBQ versüßt würde.
Als ich dann um pünktlich um 18.30 Uhr das Büro verließ, traf mich der Schlag allerdings auf zweierlei Weise. Einerseits hatte ich gedacht, da draußen wäre nach wie vor eitel Sonnenschein angesagt, so wie bei meinem letzten Sauerstoffaufnahme-Spaziergang um die Mittagszeit. Dem war nicht so, denn der Himmel war wolkenverhängen, grau und sehr uninspirierend. Andererseits hatte ich mit angenehmen Abendtemperaturen gerechnet, die das mauschelig-anngedachte Grillfest mit eben mauscheligen Temperaturen unterstützen sollte. Aber auch hier wurden meine Hoffnungen enttäuscht, denn mit verlassen der Eingangs- ergo Ausgangstür durchschritt ich eine imaginäre Wand aus schwüler Hitze und Luftfeuchtigkeit und war mit einem Schritt am Körper klitschnass geschwitzt. Sehr unschön!
Dennoch habe ich nicht augegeben und bin in der naiven Hoffnung, dass alles gut wird nach Hause geeilt, habe Grillkohle und -anzünder im scheinbar perfekten Verhältnis kombiniert, mich mit Feuerzeug und Strohhalm, der unterschätzten Wunderwaffe des gemeinen Grillkönigs bewaffnet, und eine so perfekte Glut erschaffen über die selbst Christoph Daum seine Mannen, zwecks Motivation, ungefragt hätte laufen lassen können. (Eigentlich hätte ein Vergleich mit der Hölle besser gepasst, aber heute hat meine Mama Geburtstag und da will ich nicht über Teufel, Hölle oder sonstwelche bösartigen Dinge schwadronieren)
Und wie es dann so ist, wenn man sich auf die kleinen Dinge des Lebens freut, etwa Grillfeste oder mit 2 bestandene Klausuren (Juchu!), wird man dann doch schnell enttäuscht. Kaum war die perfekte Glut auf dem Zenith ihrer Grillkraft, grummelte es einmal laut am Himmel und der liebe Gott öffnete alle Pforten und ließ Regen auf mich (und die ach so perfekte Glut) prasseln. Und wenn ich Regen meine, dann meine ich Regen in der Bindfäden-Version. Harten, prasselnden Regen. Was sollte ich tun? Mir fehlte das Grillgut, da el Diego noch fehlte, mir fehlte die rettende Idee, da mir zu Zeit eben oft Ideen fehlen, weil mir Zeit fehlt um Ideen zu entwickeln. Mir blieb nur der unser überdimensional großer Sonnenschirm und der nötige Wille, dem Regen zu strotzen. Und so stellte ich mich meinem Schicksal, spannte den Schirm über den Grill und wartete ab. Ich wartete fünf Minuten - aber es regnetet. Ich wartete zehn Minuten - aber es regnete noch heftiger. Ich wartete 15 Minuten - immernoch Regen und grauer Himmel. Ich gab auf, brach die Mission ab. Ich war gescheitert und war sehr traurig darüber. Nicht böse, denn niemand kann etwas für das Wetter, nur enttäsucht, dass ich mich wieder gefreut hatte und wieder einen Schlag in den Nacken kassiert habe. Ich zog mich zurück in meine vier Wände. Mit gebücktem Gang schlich ich über den schier endlosen Flur, mein regendurchnässtes Shirt klebte hauteng an meinem, mittlerweile nur noch unterdurchschnittlich austrainierten Oberkörper und zeichnete das fleischgewordene Elend in aller seinem Ekel detailgetreu ab. Ein ganz schwacher Moment. Ich zweifelte an mir, der Welt, an allem. Hätte ich doch besser nach Hause fahren sollen, wo gerade Trampas, Kek und der heimgekehrte, verloren geglaubte Sohn das wiedersehen feierten? Hätte ich einfach in meinem Zimmer bleiben sollen und Dinge tun sollen die noch mehr (oder auch noch weniger) Sinn machen als das Grillen von Fleisch? Ich wusste es nicht und just in dem Moment, indem ich beinah weinend auf den frisch gehobelten Dielen zusammengebrochen wäre, klingelte es an der Tür. Sollte ich öffnen? Oder erwartete mich nur noch ein weiterer Niederschlag (" Guten Tag, hier ist Herr Meyer von der GEZ. Wir müssen sie einmal sehr dringend sprechen!") Ich raffte mich auf, ging zur Tür, ergriff den Hörer und hauchte in mitleiderregender Manier:"Ja, bitte?" Ein kurzes Schweigen auf der anderen Seite. Ich hörte die vorbeirauschende Bahn und vernahm den ein oder anderen Spätmerker, der immernoch "SupaDeuschtschlandoléolé!" brüllte. Doch dann sprach eine Stimme zu mir und sie sagte die Worte, die mir neue Hoffnung gaben: "Heute ist ein Tag, an dem man kämpfen muss, wenn man wirklich grillen will!" So etwas braucht man in schwachen Momenten.

Der Rest ist schnell erzählt: Die Glut war noch überraschen heiß. Deswegen konnten wir schnell das Grillgut in die passende, fast perfekte Konsistenz verwandeln und genießen. Es war nicht gemütlich, es war nicht schön. Aber es war ein Abend, an dem man kämpfen musste.

Sonntag, Juni 29, 2008

Liegt was in der Luft? Ja, Biergeruch und die immer gleichen Scheißgesänge!

Okay, nach dem ich zum heutigen Finale mal etwas Schwung in die WM-WG bringen wollte, habe ich in den letzten Tagen über die ein oder andere Veränderung im Zimmer nachgedacht. Damit die richtige Atmosphäre herrscht. Doch kaum habe ich den Gedanken an Veränderungen gehegt, bricht die Nachricht vom verletzten Capitano herein. Also alles wieder auf Anfang, alles wie immer:

Fernseher --- Check!
Sofa----- Check!
Gäste----Check!
Dosenbier----Check!
Straße seit 14 Uhr voller besoffener Gröhlhälse----Check

Alles ist wie immer, nur das heute sowas von Finale ist, das sogar ich feuchte Hände kriege. Nachdem ich der deutschen Mannschaft wie immer kritisch gegenüber stand, will ich jetzt zumindest das sie den Titel holen. Wäre ja sonst Quatsch gewesen sich hier jeden Abend die Ohren vollhupen und -gröhlen zu lassen. Soll ja auch was bei herum kommen. Ob es alles so wird, wird sich zeigen. Ich bin erstaunlicherweise zuversichtlich, komisches Gefühl.

Mein Tipp: 3:1 für Deutschland!
Tore: Mertesacker, Torres, Podolski, Hitzlsperger

Jaja, das ist die neue Optimismusoffensive! Mal was ganz Ungewohntes.

Ab jetzt hilft nur noch Daumen drücken und hoffen das nicht alles schief geht. Und wenn, dann ist ja auch egal. Morgen ist es zumindest ruhig auf den Straßen, oder?


Nachtrag:
Wow, da hilft auch all der Optimismus nichts. Selten habe ich eine Mannschaft so deplatziert in einem Finale gesehen, wie die deutsche an diesem Abend. Mal abgesehen von der 15-minütigen Phase kurz nach der Einwechslung von Kuranyi (!!!) war Spanien in jedem Moment dieses Finalspiels überlegen. In jeder Sekunde besser, schneller, ideenreicher und vor allem intelligenter. Das was das deutsche Team (das sind wir !!!) in den letzten 15 Minuten zu bieten hatte, war schlichtweg mangelhaft. Wenn mir in den nächsten Wochen noch jemand sagen will, dass Podolski und Schweinsteiger internationale Topspieler sind, dem ist nicht mehr zu helfen. Wo waren allesamt in Halbzweit zwei? Die Spanier waren so unglaublich ballsicher und schlau. All diejenigen die sagen, dass Ballack ein Weltklassefussballer ist, denen muss man nur drei Namen sagen: Xavi, Senna, Iniesta! Ballack ist gut, keine Frage, aber genauso auffällig ist, dass er in vermeintlich großen Spielen immer das falsche Trikot trägt. Es liegt nicht an ihm, dass wir (!!!) verloren haben, aber schlussendlich haben wir alle wieder nur gehofft. Schade drum! Spieler über die ich mich heute nicht auslasse: Kuranyi, Gomez, Frings, Mertesacker, Metzelder!
Mann, schade das wir bei diesem Turnier nur eine mittelmäßige Truppe mit Glück waren. Schade, dass wir momentan nicht den Spieler haben, der eben in der 87 Minute aus dem nichts ein Tor macht (also Philipp Lahm!!!), denn dann wären auch die übermächtigen Spanier nochmal nervös geworden. Die haben ja auch ihre kleinen Probleme gehabt nach unseren drei Halbchancen (nicht war Herr Silva!!!).
Egal, Spanien hat schon zu Recht diesen Pokal gewonnen. Ballsicherheit, taktische Intelligenz, ein perfektes Spielsystem und die richtigen Spieler auf den richtigen Positionen haben bei diesem Turnier gereicht. Stellt sich nur die Frage was der vermeintliche König des spanischen Fußballs (Raul!!! ) gerade macht.

Hier in Köln ist eh jedem alles egal und deswegen hupt sich hier die Bergheim-Fraktion wieder den Wolf, alle die vermeintlichen Deutschlandfans gröhlen ihre Standardnummern und es gehen minütlich Feuerwerkskörper in die Menge. Ein weitere Beweis, dass es eigentlich vollkommen egal ist wer gegen wen und vor allem wie spielt. Alles was das Volk will ist Brot (also Bier) und Spiele. Meine Weisheit nach der EURO 2008:

Wenn der Mob erstmal singt, dann singt er alles!!!

Mittwoch, Juni 11, 2008

Hupallergie

Ich bin ja durchaus tolerant und habe auch nichts gegen ausgelassene Freude. Warum sollte man dagegen auch irgendetwas haben? Immerhin ist ein freudiger Moment ja das Beste, was man erleben kann.
Und natürlich mag ich auch Fußball und kann verstehen, dass ein Fußballspiel Emotionen wecken kann und so manchen über das Ziel hinaus schießen lässt.
Und auch wenn ich selbst einen eher (zu?) nüchternen Blick auf das Ganze entwickelt habe, hat mir auch so manche Szene aus dem Sommer 2006 einen Klos in den Hals gejagt. Ich kann also verstehen, wenn man einen großen Sieg der eigenen Nationalmannschaft feiern will und sich ausgelassen freut.
Aber irgendwie kommt bei mir das Gefühl hoch, dass so mancher der 2006er-Erinnerung nachrennt und nur hofft das alles wieder genauso wird. All die muss ich enttäuschen, denn es wird NIE WIEDER so werden. Warum? Bestimmte Situationen lassen sich nicht wiederherstellen. Es gibt eben Momente, da stimmt alles. Und das kann man nicht erzwingen. Nun kommt noch erschwerend hinzu, dass es scheinbar in Mode zu kommen scheint JEDEN, WIRKLICH JEDEN Sieg der eigenen Mannschaft zu feiern. So wird nach einem mittelmäßigen 4:1 Sieg der Spanier der Ausnahmezustand ausgerufen und wenn die Türkei sich im Dauerregen gegen die Schweiz durchmogelt ist automatisch Huperlaubnis für alle. So muss ich eine weitere Nacht warten, dass eine meiner REM-Phasen in etwa zeitlich in die Huppause eines der zahlreichen 3er BMW Coupés passt, damit ich mal in Ruhe schlafen kann.
Feiert, macht, hupt, aber bitte nur wenn es auch um etwas geht. Bitte nicht mehr nach jedem x-beliebigem Gruppenspiel. Danke, für nichts!

P.S: Wie krass hat Wolf-Dieter bitte das Spiel gehypt? Emotionaler kann man einen mittelmäßigen Kick ja nicht beeinflussen. Nur ein Spiel Freunde, nur ein Spiel.

Dienstag, Juni 10, 2008

Achtung: Skateboard Content

Obwohl ich Skatevideos HASSE muss ich sagen, dass ich dieses mag. Das ist zwar ein paar Tage älter, aber bei all dem Taktikgefasel, Fussballgegucke dieser Tage, tut etwas anderes auch mal ganz gut.




via

Donnerstag, Juni 05, 2008

Es ist da...

Mein erstes Druckerzeugnis. Ich bin schon ein bisschen stolz!

"An diesem Tische jetzt alles für einen Euro!"

So stand es auf dem Pappschild, dass ich nach meinem 28-stündigen Flohmarktmarathon(ab Samstag 11.00 Uhr wurde der Stand verteidigt, am Sonntag um 15.00 Uhr kapituliert) in die Höhe hielt und dabei den absoluten Ausverkauf mit der zarten Stimme eines Marktschreiers, der auf 40 stolze Jahre Berufserfahrung zurückblickt, untermalte. Und wie aus dem Nichts kamen sie dann noch an, diejenigen die zuvor den Rest meiner absoluten Premiumprodukte verschmäht hatten. Aber wer kann schon wiederstehen bei einem Staubsauger für den Preis von zwei Überraschungseiern? Hätten die vorherigen Kunden gewusst, welchen genuin-kaufmännischen Trick ich am Ende noch in petto habe, ich wage zu bezweifeln, dass auch nur einer mehr als einen Euro für ein Produkt bezahlt hätte (okay, ausgenommen den beiden Unsympathen die meine Playstation samt Spiele für 25 Euro ergaunert haben). Allerdings muss man auch sagen [ACHTUNG: An dieser Stelle setzt für kurze Zeit schonungslose Selbstbeweihräucherung ein], dass es schon einigem Geschick und einer großen Portion Selbstbewusstsein zu verdanken ist, dass ich aus 10 Kisten voller, allerhöchstens mittelmäßig interessanter Waren, am Ende eine volle Kasse und und 9,5 leere Kisten erwirtschaftet habe. Ich hatte zweifellos den Vorteil, keine der dargebotenen Waren jemals zu vermissen, so dass ich manchen Feilscher aus Freude gewinnen lassen habe und den "massiven" Messingdackel bis zum Allerletzten verteidigen konnte. Insgesamt hat es unglaublich viel Spaß gemacht. SO und seine beiden Engel sind absolut herausragende Menschen und Standkollegen, die dem-Nils ihm-seine-Sarah ist eine absolut kompetente Standdesignerin und Parker ist ein Verkausgenie. Dazu kommt noch die Erkenntnis, dass es überhaupt nicht schwer ist sich eine ganze Nacht um die Ohren zu schlagen, wenn man nur die richtigen Leute um sich hat, ab und zu einem Pseudo-Punk eine Kiste zerkratzter Schlagerplatten für zwei Euro andrehen kann und es ausreichend Getränke und Anti-Allergie Tabletten gibt. Nur eine Sache hat mich erstaunt: Was ist los mit Osnabrück, dass niemand Interesse am legendären wo Rummenigge-Seidel Schrein hat?


Es gibt eigentlich noch soviel mehr zu erzählen über diese Nacht. Wir haben gelacht, gefroren, gehandelt, angestellt und entlassen, genossen und genießt. Diejenigen die dabei waren, wissen ja eh alles. Alle anderen haben was verpasst.

P.S: Ich habe sogar die Dochtschere verkauft. Die Dochtschere. Ein Wahnsinn!
P.P.S: Ich liebe es Kommentare in Klammern zu schreiben (nur falls es jemanden interessiert)

Freitag, Mai 30, 2008

Testarossa Drive

Endlich habe ich mal etwas Zeit. Das ist irgendwie ein komisches Gefühl, denn irgendwie hat irgendwer, irgendetwas getan, so dass ich auf einmal all meine Aufgaben nicht mehr erledigen kann. Mein Laptop ist leer und ich habe das Ladegerät vergessen, deswegen fällt das Fußballspiele-unter-die-Lupe-nehmen flach. Draußen grollt und donnert es, zudem fallen riesige Hagelkörner vom Himmel, deswegen fällt das Schlafen flach (und zudem das Fernsehen). Ich sitze zu hause bei meinen Eltern und sortiere Trödel in die Kategorien
a) Blödsinn, der maximal 50 Cent wert ist
b) ja dafür könnte vielleicht ein Schein rauskommen
c) ein Euro, mit viel Glück

Irgendwie hat es was gutes, mal so durch das Schicksal von Arbeit befreit zu werden, denn dann habe ich auch endlich mal wieder Zeit hier einen Stand der Dinge zu hinterlassen. Es klingt doof, aber das war in den letzten Wochen echt nicht der Fall. Aber fangen wir von vorne an.

Seit Anfang April bin ich ja wieder Praktikant. Die Sache macht sehr viel Freude. Manchmal (okay, sehr oft) habe ich Tage an denen ich komplett überfordert bin. Zum Beispiel in den letzten drei/vier Wochen. Denn da wurde unser neues Sommerheft RAUS produziert. Ich hatte die ehrenvolle Aufgabe Schaltstation zwischen Schreiberlingen, Graphiker, Chefredakteur und Interessenten zu sein und musste immer wieder neue Dinge erfahren. Zudem habe ich selber viele Seiten dieses Heftes selber geschrieben, so dass ich mit Stolz von "meinem Baby" sprechen könnte (wenn ich wollte und Patrick Swayze wäre). Nach einigen Unstimmigkeiten mit dem Drucktermin, vielen traurigen Heimwegen und grenzwärtigem Arbeitsengangement liegt das Goldstück nun im Drucker und ich warte jeden Tag auf den Anruf aus dem Büro oben links, der mir die magischen Worte übermittelt: "Das Heft ist da!" Wenn es soweit sein sollte, und ich hoffe so wie jeden Tag, das es am nächsten Arbeitstag soweit ist, dann springe ich einmal in die Luft, jauchze wie ein 13-jähriges Mädchen auf einem New Kids on the Block Konzert und grinse wie der Kater aus Alice im Wunderland. Ein Bild für die Götter, das in der stillen Hoffnung verharrt, dass ich mich nicht zu einer überschwänglichen Geste, wie Titelseite küssen oder Mama anrufen, hinreißen lasse.

Kurze Pause, denn die Welt geht gerade unter. Das muss ich mir ansehen, außerdem riecht es immer so schön.

Wow, Sommerregen. Und was für ein Gewitter. Blitze machen die Nacht zum Tag, hoffentlich ist niemand, den ich mag, jetzt da draußen.

Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, das Heft. Also die Aufgabe ist jetzt abgeschlossen. Aber schon steht das nächste Projekt vor der Tür. Der Festivalsommer! Auch wenn ich im Jahr 1999 das allerletzte Mal auf einem Festival war, und ich in den vergangenen neun Jahren (Oh Gott, bin ich alt?!) nichts daran vermisst habe, gebe ich mir diesen Sommer die ganze Palette. Hurricane, Melt!, Haldern Pop, Highfield, Area 4, Juicy Beats. Wir veranstalten nämlich dort überall kleine, gemütliche Bolzturniere bei denen jeder mitmachen kann, stellen Kickertische auf und machen unser eigenes, kleines Ding. Das wird super und obwohl ich da jedesmal arbeiten muss, ist es für mich der Ersatz für den Sommerurlaub, den ich seit ca. 3 Jahren nicht mehr hatte. Dieses Jahr ist aber auch das erste, in dem ich mich nach eben jenem Sommerurlaub sehne. Für diese Turniere muss dann eben auch allerhand organisiert werden. Vom Spielplan, über Arbeitskollegen, bis zum Parkticket - eben alles was man braucht, wenn man auf einem Festival eine Fußballturnier machen will.
Nebenbei bespreche ich dann in der nächsten Woche mit unserem Chefredakteur, was ich in der nächsten Zeit für Texte, Interviews etc. angehen kann. Darauf freue ich mich am meisten, denn neben den Eindrücken, die mich weiterbringen, will ich mich aber vor allem verbessern. Ich bin mal gespannt.

Und sonst? Ja sonst sehne ich mich nach der Arbeit und Fußballspiele analysieren momentan vor allem nach Ruhe, ich habe ca. 5 Kilo zugenommen und schlafe manchmal schlecht. Dennoch bin ich glücklich, verliebt und mag mein Leben wie es ist.

Am Ende des Wochenendes folgt dann ein Tatsachenbericht vom Nachtflohmarkt in Osnabrück, vielleicht.

Montag, Mai 12, 2008

Du willst Stress haben? Du kannst Stress haben



P.S: Ich entschuldige mich für Nicht-Bloggen in den letzten Tagen. Es gibt zwei gute Gründe:
1. WennichabendsheimkommehabeichkeineBockmehrindenBildschirmzugucken!

2. Das Wetter

Aber ich verspreche Besserung. Ich will es ja auch.

Samstag, April 26, 2008

Pille, Palle, alle(s) pralle

Das erstaunliche an Lützenkirchen ist, wie dermaßen schnell sich seine Melt! Hymne in mein Gehirn gefressen hat. Spricht aber momentan auch meine Urinstinkte an. Ich sehne mich nach drei Tagen an denen ich mal an nichts denken, mich an nichts erinnern, nichts erledigen muss und nichts mit mir herumschleppe. Diese drei Tage liegen aber momentan in weiter Ferne. Ich weiß, dass das alles ganz normal ist und das nichts anderes ist, als das Leben eines stink normalen Menschen, aber mich stresst das gerade extrem. Ich muss mal irgendwie umschichten, abgeben, aufhören mir irgendetwas, weiß aber nicht genau womit. Vielleicht lasse ich auch einfach alles auf mich zu kommen. Ist zwar 1000000 mal anstrengender als einen Plan zu haben. Aber zu viel Plan ist öde und wenn ich wenigstens etwas Lebensthrill daraus ziehen kann, jeden morgen zu merken "Ach ja, das hast du ja gestern auch noch vergessen", dann ist das immerhin etwas. Sehr wenig - aber etwas. Was auch immer...
Vielleicht schaffe ich es nach den nächsten zwei Wochen (dann ist das Heft im Druck) mal einen Tag frei zu machen, an dem ich sagen kann: "Ach leckt mich doch alle, hier wird sich heute mal um arg vernachlässigte Freunde gekümmert, rumgehangen und einfachmal der Kopf ausgeschaltet!" Ob das klappt?
Bis dahin immer "Druff, druff, druff!"

Montag, April 21, 2008

Deutschland diskutiert

Für mich ist die Sache klar. Und für Dich?

Sonntag, April 20, 2008

3 Tage wach

und den Mal wieder steht eine Sache über allem: Hamburg so schön. Auch wenn mit mehr oder weniger krokodilstränengefüllten Augen auf den Abend mit guten Freunden, Bratze, Juris verzichtet wurde, ist es schlussendlich die richtige Entscheidung gewesen. Feiern ist eben auch nicht alles im Leben. Wenn man dann doch mal los geht, kann aus einem Ü&G Besuch schnell mal ein Fiasko werden. Wir hätten es eigentlich schon unten am Fahrstuhl merken müssen. Was da für Publikum aufgeschlagen hat. Soviel hätte ich garnicht essen können, wie ich hätte kotzen wollen. Dabei war das Angebot "Tiefschwarz", auf dem Papier zumindest, reizvoll. Musik war auch gut, nur ausgehalten hat man es nun wirklich nicht. Schade drum, denn eigentlich hat sich der Eintritt nur gelohnt, als wir oben auf dem Bunker standen und Hamburg City bei Nacht sehen konnten. Hätte man auch billiger haben können. Da es im großen Raum zu ging wie in einer allenfalls mittelmäßigen Großraumdisko, war Flucht ins Turmzimmer angesagt. Dort konnte man zumindest ein wenig tanzen um dann beseelt vom schönsten aller Anblicke nach Hause zu gehen.
Jetzt ist Sonntag und auf der Liste steht: Wurst, Schiffe, Kaffee!

Freitag, April 18, 2008

Endlich wieder da, wo die Schiffe fahren...

Today i make a little bit earlier party evening.
Aloha Hamburg!
Ich bin in circa 7 Stunden wieder bei Dir.
Ich freu mich!

Mittwoch, April 16, 2008

Für Tobi: Zur Ablenkung






Das hilft nicht, ich weiß.
Deswegen an die komischen US-Tücher-im-Gesicht-Baller-Spacken:

FUCK YOU!

Montag, April 14, 2008

Mein Name ist...


James Bond : 76%
Néo (Matrix) : 74%
Tony Montana (Scarface) : 74%
Jim Levenstein (American Pie) : 72%
Maximus (Gladiator) : 72%
Hannibal Lecter : 72%
Batman / Bruce Wayne : 70%
Indiana Jones : 68%
Eric Draven (The Crow) : 64%
Yoda (Star Wars) : 63%
Forrest Gump : 55%
Shrek : 54%


via

Ich habe es ja immer gewusst!

Sonntag, April 13, 2008

Jetzt ist er weg: Schalke kickt Slomka

Endlich haben es seine Widersacher geschafft. Heute morgen wurde bekannt, dass Mirko Slomka nicht mehr länger Trainer des FC Schalke 04 ist. Das ganze ist nur das logische Ende einer seit fast einem Jahr andauernden Posse. Ich sympathisiere mit den Königsblauen und das schon seit langer, langer Zeit. Ich habe viel mitgemacht und auch wenn ich das nie habe an mich herankommen lassen, meine Sympathie mit dem FC Schalke wird erneut auf eine harte Probe gestellt. Vielleicht geselle ich mich zu Herrn Slomka und verlasse den FC Schalke auch. Wer weiß das schon. Eines ist klar. Mir hat die Linie von Mirko Slomka gefallen. Er hat alles dem Erfolg untergestellt und hat mir unattraktivem Fußball Platz 3 der aktuellen Bundesligatabelle und das Viertelfinale der Champions League erreicht. Das Problem ist ein ganz anderes. Man kann noch so einen gute Idee und ein hervorragendes Verständnis für Fußball haben, wenn einem das nötige Spielermaterial fehlt, dann muss man entweder umdisponieren oder man scheitert. Slomka ist gescheitert, aber nicht weil er schlecht gearbeitet hat. Er hat wohl nur den falschen Leuten das Vertrauen geschenkt. Wenn man sich das Spiel gestern gegen Bremen einmal anschaut, fällt auf, dass die Schalker im Grunde genommen gut mitgespielt haben (wenn nicht sogar phasenweise überlegen waren), aber im Endeffekt durch eine Aneinanderreihung von individuellen Fehlern schlussendlich vorgeführt wurde. Was ein gewisser Herr Kristajic seit Wochen in der Abwehr spielt, grenzt an simple Arbeitsverweigerung. Würde er mannschafts- und vereinsintern nicht so eine Standing haben, wäre er der erste Kandidat für die Bank. Aber so ist das eben bei einem Verein wie Schalke. Da entscheidet nicht allein der Trainer wer spielt. Da jeder einzelne Beteiligte meint er hätte die fußballerische Weisheit mit Löffeln gefressen, rennt auch jeder erstmal vor ein Mikro und posaunt seine Meinung raus. Logische Folge: Unruhe. Wenn man dann einen Handvoll grenzwertig charakterlose Spieler im Kader hat, dann wird es ganz eng. Anspruch und Realität klaffen momentan soweit auseinander, dass man sich eventuell ernsthaft Sorgen machen müsste. Bedenkt man dazu, dass der Verein (und in diesem Fall wohl auch Herr Slomka) in der Winterpause drei Spieler gekauft hat, von denen momentan nur Sanchez zeigt, dass er eventuell in die erste Elf gehört, dann muss man sich schon fragen warum man diese Spieler überhaupt geholt hat. Vielleicht hatten die Verantwortlichen Weitblick und in der nächsten Saison zeigen die drei, was ihr Einkaufsargument ist. Das einfachste Opfer in der ersten Elf ist momentan Kevin Kuranyi. Ihm kann man aber nicht vorwerfen, dass er sich nicht zu 100% einsetzt. Nur leider liegt seine Hauptaufgabe nun mal darin Tore zu schießen, das macht er nicht. Ist auch schwierig, wenn man schon Probleme hat einen Ball vernünftig anzunehmen oder man sich mit pro Spiel geschätzten 10 Hackentricks im Mittelfeld aufhält (selbiges gilt auch für meinen Liebling Asamoah). Echte Alternativen gibt es im Angriff nicht, seitdem unsere beiden dänischen Freunde mittlerweile eher den Eindruck erwecken, dass sie gerne auf der Bank sitzen bleiben würden. Einzige Lichtblicke sind momentan allerhöchsten Jones, Ernst, Neuer, Westermann und mit Abstrichen Pander.
Ich bin gespannt wie der S04 die Saison zu Ende rumpelt. Peinlich berührt bin und bleibe ich allerdings von der katastrophalen Außendarstellung des Vereins. Wenn noch einmal das Wort Spitzenclub fällt, dann grinse ich. Momentan herrscht auf Schalke absolutes Chaos - schlimmer als bei einem Landesligisten. Bleibt nur zu hoffen, dass der Verein daran nicht zu Grunde geht. Slomka trifft an dieser Misere nur eine geringe Teilschuld, aber er steht nun Mal am Ende der Nahrungskette.

Meine Prognose für die neue Saison: Christoph Daum übernimmt den S04. Ab dem Tag beende ich meine Sympathien für den S04!

Samstag, April 12, 2008

Donnerstag, April 10, 2008

Am Mikro Makro starten

Ganz schön tough die ersten Wochen als Praktikant. Da ist nicht viel Freizeit übrig momentan.Ist aber egal, denn dafür ist das Praktikum sehr lehrreich. Schnell merkt man was man so kann, was man noch nicht kann und was man gerne können würde. Für mich ( so rein innerlich) ist morgen die Eingewöhnungszeit vorbei und dann wird durch gestartet. Momentan sitze ich schon manchmal darum und denke "Junge, Junge, weißt Du eigentlich was Du da tust?" Aber ich tue einfach und das tut gut. Denn wie sagt schon ALF: "Es gibt nichts Gutes außer man tut es!"
Recht hat er.

Und dann noch mehr erfreuliches. FP Note? 1,7 Baby! Ich buchstabiere

EINSKOMMASIEBENBABY!


Ein weiterer Beweis, das sich harte Arbeit auszahlt. Rumhängen können andere.(auch wenn ich es gern mal wieder tun würde)

Mittwoch, April 09, 2008

Eine ganze Nation atmet auf...


Warum hat mir nur keiner bescheid gesagt? Muss erstmal gucken ob ich Zeit habe! Aber einer muss den Scheißjob ja machen!

Sonntag, April 06, 2008

LED- ein Fest! Nicht mehr, aber verdammt nochmal auch nicht weniger!

Gestern war es soweit. Der große Zirkus ... Electric Disco macht Halt in der Stadt. Ein Wahnsinn von Fest mit vielen Höhen, so manchen Verwirrungen und kleinen Tiefen. Los ging es hier in der Küche der zweitbesten WG der Welt (jaja, das Familienwohl- forever No.1). Erst in kleiner Runde mit guter Musik, dann in immer größerer Runde mit, na klar, guter Musik. Irgendwann vor zwölf Uhr (ja, das geht wirklich) haben wir uns dann auf den Weg gemacht. War ja ganz einfach, nur kurz in die Bahn, zehn Minuten fahren und direkt vor der Locationtür halten. Denkste, denn wenn man treudoof wie eine Horde Schaafe in die erst beste Bahn steigt, dann fährt man gerne Mal in die falsche Richtung. Zum Glück haben wir das zwei Stationen später gemerkt und sind ausgestiegen. Im Grunde genommen waren wir wieder an der gleichen Stelle an der wir auch losgefahren sind, so kann es gehen. Also schnell wieder in die Bahn und zum Gebäude 9. Und da? Hm, also ich sag es mal so - In-Crowd welcome. Ein strenger Dresscode, der scheinbar aus Röhrenjeans, Nerd-Brillengestell ohne Gläser und Stirnband bestand (und an uns glücklicherweise vorbeigegangen ist) , beherrschte die Szenerie. Scheiß der Hund drauf, haben wir uns gedacht, da kann ja jeder kommen. So eine Style-Scheiß nervt eh wie Sau. Also Normalo wie wir sind auf die Tanzfläche, denn Shitdisco hatten wir schon verpasst. Egal, denn die Herren MRSTKRFT waren schon am Werk und haben ein Feuerwerk gezündet. Wer Justice mit Jump around von House of Pain remixt, der hat
a) Eier,
b) Nerven,
c) die Leute im Griff.
Auf MRSTKRFT traf alles zu. Genauso wie auf Punks Jump Up. Also das war auch was. Gefühlte zehn Stunden später haben wir dann das Gebäude verlassen. Glückselig, vollgeballert mit großartiger Musik, getragen von mit lahmen Tanzbeinen und geführt von Augen , die von den superguten Videoinstallationen geblendet und beeinflusst waren. Die LED war wirklich eine richtig, richtig, richtig großes Fest.
Immer schön so weiter machen Köln, das wird was. Aber nicht eifersüchtig werden Hamburg. Im Herzen bist und bleibst Du die Hälfte von zwei!

Samstag, April 05, 2008

Es sind die kleinen Dinge des Lebens

Ein verregneter Samstag Nachmittag in Köln. Ich bin gerade auf dem Weg zur Bank, um Geld zu holen. Es ist ja Monatsanfang, da geht so etwas ja noch halbwegs ungeniert. Auf meinen Ohren frickelt sich Boys Noize gerade heißen Sound zurecht. Als ich durch die Unterführung am Rudolfplatz gehe, fällt mir ein kleinwüchsiger Mann auf, der verschämt um einen Mülleimer streunt und immer Mal wieder einen Blick hinein wirft. Dann nimmt er sich ein Herz, greift in die Tonne und zieht eine Schachtel Zigaretten heraus. Nach einem verstohlenen Blick nach links und rechts öffnet er die Schachtel. Ich bin auch schon ganz gespannt, was ihn erwartet und sehe, das die Schachtel noch komplett voll ist. Der kleine Mann kann sein Glück kaum fassen, sieht mich an und schreit: " Wie geil ist das denn? Willste eine?" Danach folgt noch eine lauter Jubelschrei und ich glaube ich habe auch eine kleine Träne in den Augen erahnt.


P.S: Felix Magath gerade so: "Meine Spieler dürfen alles in den Mund nehmen was sie wollen- außer zu viel Alkohol!"
Na dann...

Dienstag, April 01, 2008

Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa er lebt noch!

Gegensätzlicher könnte das richtige Leben und das Leben in Blogform momentan nun wirklich nicht sein. Während auf der einen Seite (also hier) seit über zehn Tagen gähnende Langeweile herrscht, ist im richtigen Leben (also da, vor dem Bildschirm) so richtig der Teufel los gewesen oder auch immer noch los.Vielleicht liegt da der Hund begraben. Vielleicht ist das des Rätsels Lösung. Denn im Grunde gibt es soviel zu berichten und erzählen, dass wahrscheinlich der Platz gar nicht reichen würde. Das ganze steht aber leider in krassem Gegensatz zum Zeit-Budget, das bei mir gerade zur Verfügung steht. Einem nackten Mann packt man eben nicht in die Tasche. Was habe ich also gemacht in den letzten zehn Tagen?
Ich fasse das mal kurz, knackig, bündig, treffend und dazu in einem schlaglichtartigen Abriss zusammen:

- kurzer Osnabrück Aufenthalt am Karfreitag, mit Oma Besuch, Eltern Besuch, Tanzinitiativen- sowie Egotronic Besuch und anschließendem Einchecken im Landhotel Plietzka --> rundum gelungener Trip

- 20 Seiten Hausarbeit in sieben Tagen geschrieben. Ehrlich gesagt hab ich die Seiten in drei Tagen geschrieben, weil ich vorab erstmal die Bücher zum Thema Guerilla Marketing anlesen musste--> eher unzufrieden mit dem Ergebnis bin ich dennoch

- Besuch aus der Hansestadt ist immer der beste Besuch--> das soll den Besuch aus Osnabrück, Freiburg, Lübeck, Bochum und Nijmegen nicht abwerten. Kommt nur her Kinder, der Onkel hat jetzt gaaaanz viel Platz

- Job auf Sparflamme umgestellt, weil da ja jetzt eine Vollzeitbeschäftigung in Form eines Praktikums auf mich warte (a.k.a gewartet heute, denn heute war der erste Tag)

- Praktikant ist er jetzt der gute Be. Wen es interessiert der kann ja mal reinschauen bei Bolzen. Da gibt es dann bald auch bestimmt was von mir zu gucken. Außerdem gibt es da ernsthafte Überlegungen mich auf den Festivalsommer loszulassen. Schon mal jetzt die Warnung an Dich, kleines Melt! Dieses Jahr scheinst Du wirklich nicht um mich herum zu kommen.

Zudem gibt es Überlegungen in den Trödelhandel einzusteigen. Mal den Prof. Trödel SO in den nächsten Tagen anrufen, ob ich da nicht so schnorrermäßig beim nächsten Nachtflohmarkt einen Tapeziertisch an den seinigen klemmen kann.
Aber nicht nur Gutes gibt es zu berichten. Auch der alte Affe Vernunft hat wieder gesiegt. Beachbuletten und der Staate de Turbo finden am Sonntag ohne mich statt. Dafür wird am Samstag wenigstens die beängstigend schwabbelige Hüfte geschwungen. Das Beben wird mindestens bis ins Ruhrgebiet zu hören sein.
Abschließend gelobe ich Besserung was die Blogtreue angeht. Denn es gibt jetzt wieder sehr viel neues im Leben des Be und das soll verewigt werden. Jeder Eindruck zählt. Was bleibt ist Vorfreude auf alles, die Verwunderung, dass es um diese Uhrzeit immer noch hell ist draußen und die Hoffnung auf Schalke.

Freitag, März 21, 2008

Nur für das Protokoll

Klausur lief zufriedenstellend. Es ist Karfreitag. Das Dead People Tribute 2008 findet ohne die legendären Höllenreiter Silent Bob statt. In Köln hat es gerade angefangen zu schneien. Heute Abend wird mal wieder in der Heimat vorbei geschaut. Ich freue mich drauf. Wenn jemand eine Ahnung hat wo ich was über Guerilla Marketing herausfinden kann, dann aber mal her damit.

Mittwoch, März 19, 2008

Schafott oder Schaffrath? Das ist her die Frage

Frei nach Gumprecht wird schnell klar,dass sich Ästhetik nicht pauschal produzieren lässt. Aus ästhetischen Gründen verzichte ich in diesem Fall auf eine genaue Beschreibung des momentanen Zustandes auf kognitiver, affektiver und konativer Ebene. Nur soviel sei hier gesagt, es ging mir schon mal besser. Wenigstens ist die Kacke nicht at the dampf. Obwohl? Ist sie ja doch! Aber jetzt kann man auch nix mehr ändern.

Heute um 16.00 Uhr wird wieder in das "normale" Leben zurückgekehrt! Zumindest halbwegs...

Gruß geht auch raus an Ferkules und seinen besten Freund- am Schwein kann er alles!