Dienstag, August 26, 2008

Projekt "Mighty Mouse"

Ich wohne ja an sich ganz schön. Großes Zimmer, gute Mitbewohner, Dachterasse, zentral. Nur hat die ganze Sache einen Haken, die ich in diesem Zusammenhang oft verschwiegen habe. Wir haben in diesem Sommer (sofern man das, was da gerade wettermäßig abgeht so nennen möchte) eine verdammte Mäuseplage. Wenn man es nachts in der Küche rascheln hörte, dann war das oft nicht, wie angenommen, ein Mitbewohner beim Mitternachtssnack, sondern eine relativ große, rotzfrecheMäusecrew, die Brotkasten, Mülleimer und so ziemlich jede Ecke der Küche nach Essen durchsucht hat. Vollkommen schamlos! Das ganze hat sich dann, dank unserer gütigen Unterstützung und Rücksichtnahme auf die "ach so süßen Fellknäule" aber auch dahingehend entwickelt, dass sich die kleinen Mäuschen nicht mal mehr davon abschrecken ließen, dass jemand, also ein Mensch, gerade frühstückend, abendessened oder Zeitung lesend am Tisch sitzt. Mittlerweile fühlen sich die kleinen Nager so wohl hier, dass sie auch in anderen Räumen Ausschau nach ess- oder annagbarem halten. Das Ganze ist mit einem Wort treffend zusammen zu fassen: Ekelerregend!
Deswegen wurde heute, nach langem moralischem Gehader über Tiere töten und leben lassen, die Geheimoperation "Mighty Mouse" ins Leben gerufen. Der einfach Plan:

Schritt 1: Mit Hilfe von zehn Mäusefallen, gespickt mit leckerem Nutella Brot, wird dem Feind im Fellmantel erstmal Angst eingejagt. Erste Opfer sollen die jungen Nachfolger abschrecken. Die Nachricht, dass der weniger behaarte, große Versorger namens Mensch die Spielregeln geändert hat, soll die Runde machen im Mäuselager. Bis in den letzten Mäusetunnelwinkel soll die Kunde vom systematischen Massenmord getragen werden. Einkalkulierte Erfolgsquote: 50%!

Schritt 2: Zweite Angriffswelle mit veränderten Fallenstandorten und modifizierten Ködern. Ziel: Den Gegner mürbe machen. Kleine, immer wiederkehrende Nadelstiche sollen die feindlichen Lager demoralisieren. Guerilla-Taktik!

Schritt 3: Das große Stühlerücken. Verwirren der demoralisierten Feindes durch Umräumaktionen. Besonderer Clou: Die Ein- und Ausgangsbereiche des feindlichen Lagers, die vorab sorgfältig und mit "höschter Disziplin" in den Lageplan eingezeichnet wurden, werden mit Montageschaum verstopft.
Der Feind wird gnadenlos in die Enge getrieben. Wir spielen tagein, tagaus die melodramatische Titelmelodie von "Spiel mir das Lied vom Tod" und versuchen mit unserer ungebrochenen Fröhlichkeit dem Feind den letzten Funken Schmarotzer- und Nagerwillen aus dem dahindarbenden, ausgemergelten Fell zu treiben.

Schritt 4: Bilanz ziehen. Wo stehen wir? Wo stehen die anderen? Welche weiteren Schritte sind möglich? Wie steht es mit dem bewilligten Budget für neue Waffen und biologische Kampfstoffe?
Im Notfall neue Angriffswelle. Oder doch der Retter in der Not: Der Mäusemann!


Die Operation "Mighty Mouse" läuft seit neunzehnnullnull. Es kann nur einen Sieger geben. Die oder wir!
Let´s roll!

Achtung, weiterer Moderatoren-Content

Schöner Text über die sogenannte Duzmaschine. Warum kann ich nicht so etwas schreiben?

Und weil sein "Kollege" Marcel Reif neuerdings on-air Fäkalwörter schreit, möchte ich zumindest auf eine seiner Glanzleistungen hinweisen:



Sonntag, August 24, 2008

Jetzt ist Olympia vorbei - Eine Bilanz

Ich habe nicht eine Entscheidung von Olympia live im Fernsehen gesehen. Wenn ich genau darüber nach denke, habe ich nicht mal einen Wettkampf live gesehen. Dafür habe ich viel Zeitungsberichterstattung verfolgt und muss da mal ganz ausdrücklich die Zeitung meines Vertrauens loben. Auch wenn manche Dinge in Bayern schlecht sind (allen voran verregnete Reggae-Festivals zu denen man insgesamt 7,5 Stunden hinfährt, um am nächsten morgen wieder ab zu reisen, weil der Platz auf dem das Turnier stattfinden sollte mittlerweile aus knöcheltieferMatsche besteht) so hat die Zeitung mit dem S und dem Z wirklich hervorragend gearbeitet. War ja schon ein heikles Thema diese Spiele in Peking. Alle haben die menschenverachtende Haltung des Regimes gegenüber ihrer Bürger und die Pressezensur angeprangert, und natürlich den unfassbaren Siegeszug der Chinesen (51 Gold-, 21 Silber- und 28 Bronzemedaillen) sowie die unmenschlichen Rekorde (Phelps, Bolt etc.) kritisch hinterfragt. Die SZ hat aber neben all dem noch herrliche kleine Randgeschichten abseits der großen Show gefunden. Danke dafür.
Das eigentliche Highlight der olympischen Spiele war aber der Schlagabtausch von JBK und MJ.

Jetzt ist die Show vorbei und in zwei Monaten werden die ersten Dopingsünder überführt, Medaillen aberkannt und neue Versprechungen abgegeben. Aber solange sich die Erde und das Business um den Sport so weiter dreht, wird es immer so weiter gehen. Die einen sind eben besser, schneller, weiter als die anderen, und sei es nur im Labor. Und so lange wieder zig Milliarden Menschen Rekorde feiern wollen, anstatt sportliche Leistung an sich zu honorieren, werden auch weiterhin Mensch und Pferd gedopt sein. Die Frage ist, ob wir das Spiel noch weiter mitspielen wollen.

Donnerstag, August 21, 2008

Vom Können, Wollen, Sollen, Dürfen und Müssen

Manchmal will man etwas und dann geht das nicht. Warum, weiß man dann gar nicht so genau, denn im Grunde spricht ja alles dafür, dass es geht, also gehen muss. Dann geht das aber nicht und das ist dann nicht so optimal, denn wenn man etwas will und das nicht geht, weil man etwas soll, dann wird aus dem Soll schnell so etwas wie ein Muss. Und was müssen bedeutet ist ja klar. Einschränkung! Und das ist ja dann wiederum suboptimal für jemanden, der gern frei ist, frei hat und dann tun kann was er will oder zumindest für richtig hält.
Fakt ist allerdings auch, dass viele Dinge im Leben gerade optimal laufen und man bei anderen Dingen trotz zwischenzeitlicher Negativphasen ein durchweg positives Gefühl entwickelt hat. Ganz ohne es zu müssen oder zu wollen, einfach so, weil das Leben eben manchmal so ist. Dürfte ich allerdings wählen, so würde ich mir wahrscheinlich ein paar Dinge anders wünschen. Eben an ein paar Schräubchen drehen und die Welt wäre anders. Aber mein weiß ja nie, ob das was man will, dann auch das ist, was sein soll. Vielleicht soll es so sein, wie es ist. Vielleicht muss es sein. Vielleicht sollte ich auch einfach glücklich sein, dass alles so ist, wie es ist. Dass es Menschen gibt, die mich mögen, obwohl sie lange, lange, lange nichts von mir gehört haben. Dass es Menschen gibt, die verdammt viel Verständnis zeigen, obwohl sie auch einfach sagen könnten, dass sie sich das Ganze so nicht geben müssen. Dass es Menschen gibt die einen mit kleinen Dingen glücklich machen und sogar Interesse zeigen für das was man tut. Weitab vom leeren Worthülsengewerfe mit dem man sich die meiste Zeit des Tages durchschlagen muss. Und das es Menschen gibt bei denen man das Gefühl hat, sie wollen einem eine Chance bieten. Ob das etwas bringt oder nicht, ich freue mich tief in mir drin über all diese Menschen. Die anderen sind austauschbar, leider, aber dennoch da. Wahrscheinlich weil sie da sein müssen, damit Typen wie ich merken, was sie an Menschen haben, die ein wenig anders sind. Schon verdammt kompliziert diese Sache mit dem Können, Wollen, Sollen, Dürfen und dem blöden Müssen.


Morgen geht es auf das sechste Festival in diesem Sommer. Die anfängliche Euphorie ist leider durch so genannten Festivalalltag gewichen. Diesmal wird es anders, denn es gibt Reggae! Also nicht allzu viel essen heute, denn von Reggae wird mir immer schlecht. Chiemsee die Bolzen Tour kommt!

Samstag, August 02, 2008

Willst Du dumm in der Ecke stehen? Ich will lieber tanzen gehen

Ein Blick aus dem Fenster verheißt nur Gutes. 26 Grad, blauer Himmel!
Schnell frühstücken, die Tanzschuhe an und dann hinein ins Früchteparadies!

Heute ist Juicy Beats!!!