Montag, Dezember 31, 2007

Vorbei? Schon wieder? Und warum macht keiner das Licht an?

Und schon wieder ist ein Jahr um. Dieses war mal wieder ein turbulentes, ohne Frage. Im Januar habe ich noch die letzte Züge Hamburg genossen und eine Menge Dinge für mein Leben gelernt. Im Februar ging es dann zurück nach Glandorf und wenig später nach Bochum. Da musste ich mich ersteinmal wieder eingewöhnen, das war schwerer als ich dachte. Aber ich war wieder bereit für Job, Uni, alles wieder wie vorher. Dann wieder mal Silent Bob beim Dead People Tribute, großer Abend, große Freunde! Wieder Bochum - denkste, denn ehe ich mich umdrehen konnte um "Tief im Westen" oder " Currywurst" zu brüllen, habe ich schon in Köln gewohnt. Wieder neue Stadt, neue Uni, neue Leute, neuer Start, neues Leben in eine Ordnung bringen. Ich hab gezweifelt, geweint, aufgegeben und dann mir selber in den Arsch getreten. Von Tag zu Tag wurde ich sicherer, dass die Domstadt das Richtige ist, erst einmal. Immer wieder viel gereist, mich gesucht, etwas gesucht. Hamburg, Osnabrück, Bochum, Bielefeld, Freiburg, Berlin, Köln. Nie war ich wirklich da oder hier. Immer Tasche auf, Tasche zu. Herz suchen, liegen lassen, geben, zerreißen, wiederholen. Nicht gut für die Seele aber gut es erfahren zu haben. Arm gebrochen zwischendurch für die alte Liebe Glandorf. Schrauben rein und hübscher Gips. Wieder zum Mama und Papa. Arbeiten. Jeden Tag mit dem Fahrrad hin und wieder eine Erfahrung mehr gesammelt. Dann Kitzbühel und ein weiterer Aufwärtschwung. Danke dafür, seitdem ist vieles anders. Geburtstag dann in Osnabrück gefeiert. Schönes Fest, viele Freunde, ich grinse jetzt noch. Erste FP geschrieben. Gut gemacht, hätte aber wie immer besser sein können. Nie zufrieden bin ich, ist mein Ich! Was sagtst du dazu Ich? Ich bin da, das weiß ich, aber meine Pläne werden mehr, manchmal zu viel. Steigen über meinen Kopf, gucken von oben und lachen laut. Und immer dieses Herz - immer Poch, Poch. Schlägst du noch du alte Kiste? Und warum manchmal so laut? Warum sucht man immer? Will man eigentlich was finden? Wann weiß man wann man etwas gefunden hat? Muss immer erst alles weh tun? Oder sind nur die schönen Dinge gute Dinge? Im Oktober dann die erste Hochzeit meines Lebens und we hope so die letzte von Prof. Dr. SO und Susanne. Wieder Köln, wieder alles irgendwie anders. Krawumm, Gefühlsbombeneinschlag, alles auf null gedreht. Winter war ja nicht so richtig, aber auf dem Kalender schon fast und da steh ich dann. Draußen, allein und es ist kalt, windig, ich trug ein nasses Shirt, Oasis brüllen was von Champagner und Coldplay sieht immer als gelb. Muss das so? Gekommen um zu bleiben? Neuer Job, neue Aufgaben. Immer mehr, immer mehr. Und immer diese Pläne. Schwächephase dann. Dann nur noch alles auf Lethargie, flüchtig war ich, immer nur weg, Kopf weg, Herz aus. Dann kam der Winter und wieder Berlin. Ist es das also? Hör darauf? Irre, alles - viel im Kopf und außen immer auf alles Roger! Wieder heim. Dann schon Weihnachten und das will nicht mehr so sein wie es war. Obwohl man alle liebt die da sind, man kann es nicht zeigen, weil man selber so voll ist mit allem. Morgen fängt 2008 an. Bin gespannt was es für mich hat. Ich will alles mitnehmen und für mein Leben lernen. Will niemandem mehr weh tun und selber auch kaum Schmerzen haben, weniger Gefühlskotze im Hals haben und weniger Tränen im Anschlag. Das war also das Jahr 2007, nicht alles gut, aber es geht vorwärts! Ich lache lieber und werde glücklich, merk Dir das gefälligst 2008...


P.S: Nach stundenlanger Auswertung meiner Last.fm Liste sowie aller Mp3 Player und Ipod kommt hier auch meine Top 20 der meistgehörten Songs 2007. Die beweist nur eines, ich bin alles andere als up to date aber immer auf der guten Seite:


1. Sublime – Badfish
2. Franky Valli – Beggin´( pilooski edit)
3. Maximo Park – Books from Boxes
4. Infadels – Love like Semtex
5. Turbostaat – Haubentaucherwelpen
6. The Streets – Blinded by the lights
7. Bratze – Hightower Herz
8. El*Ke – Wir müssen hier raus
9. Absolute Beginner – Geh bitte
10. The Sounds – Tony the Beat
11. The Waterboys – Fisherman´s Blues
12. We are Scientists – Nobody moves, nobody gets hurt
13. Mediengruppe Telekommander – Was ganz Feines
14. Die Fantastischen Vier – Flüchtig
15. Clickclickdecker – Der ganze halbe Liter (live)
16. The Polyplastics – All my faults
17. The Sounds – Don´t wanna hurt you
18. Goose – Black Gloves
19. The Cure – Lovesong
20. Tocotronic – Für immer dein Feind

Freitag, Dezember 28, 2007

Ich heule nicht, ich verschwinde.Nein ich warte nicht, ich verbinde.Ich brenne nicht, ich tu nur so.Risiko Diabolo.

Weihnachten war wie ein Rennen
Jeden Tag zu lange pennen
Danach schnell noch Kuchen essen,
zuhören, lachen, über das Leben sprechen.
Plötzlich ist es dann vorbei
Und ich frag mich: "Ei,Ei, Ei
muss nicht auch mal Ruhe einkehren?
Muss ich mich gegen Dinge wehren?
Oder alles weitermachen?
Zuhören, sprechen weiterlachen?
Oder einfach mal nur gucken?
Niemandem ins Essen spucken?
Andere Leute machen lassen?
Selber mal auf rumhängen machen?"
Dafür gibt es das nächste Jahr!
Doch wieso ist mir jetzt schon klar,
dass es dann wohl ähnlich läuft?
Jetzt geht erstmal das Jahr vorbei
Was war? Was wird? Bin ich dabei?
Zeit einmal zurück zu blicken
Mach ich! Sonntag! Ohne Zicken!


Soviel zu Weihnachten. Jetzt noch kurz träumen: Man stelle man sich nur mal vor man würde direkt nach Weihnachten in eine sehr, sehr schöne Stadt fahren. Dort würde man auf eine Konzert gehen. Dieses Konzert wäre mit Bratze und Juri Gagarin, was an sich ja schon ein traumähnlicher Zustand ist. Dann stelle man sich mal vor, das Ganze würde auch noch auf einem Schiff stattfinden. Doch damit nicht genug. Man stelle sich zudem noch vor man wäre weitgehend von hübschen und überaus netten Menschen umgeben, die in weiten Teilen den Abend tanzend oder in gepflegter Konversation verbringen. Und dann alles wäre das nicht schon ein Traum. Nein, plötzlich steht man auf einem Schiff, auf dem Klo genau zwischen Thees Uhlmann und Clickclickdecker. Das stelle man sich mal vor. Unfassbar Gedanke oder? Tja, gestern + MS Stubnitz + Bratze + Benni + Hamburg= Freunde!

P.S: Heute habe ich dafür Halsschmerzen und eine Triefnase. Jede Rechnung muss eben auch bezahlt werden.

Montag, Dezember 24, 2007

Zahlen und Fakten zum Fest

1. Platz in der Gruppe
16: 6 Tore
O Niederlagen
2 Siege
1 Unentschieden
2 Tore geschossen
5 Assists
1 blutiges Knie
1 Mal Nackenschmerzen
1 Mal Emotionen hochkochen
10 Bier
1 Besuch im alterwürdigen Glandorfer Szenetreff
1000 Lacher
10.000 Leute wieder"getroffen"
1 neue Nachbarin
1 Sturz auf spiegelglattem Boden
1 verbeulte Hüfte
7 Stunden Schlaf
1 Spaziergang mit dem neuen Superheldennachbarn Trampas
5 Kaffee
2 Liter Wasser
1 Brötchen
1 Schwester
1 Freund der Schwester
2 Eltern
1 neues Lieblingslied
5 Teller Andalusische Mandelsuppe (in der Mache)
1 Mal Beef Wellington (in der Mache)
1 Weihnachtstorte (schon fertig)
2 Stunden noch bis zum Weihnachtsessen
1 Mal Frank Sinatra im Hintergrund
1 Be, der eigentlich nicht bereit ist, aber das ändert ja auch nichts an der Lage
1 Frohes Fest dann

Sonntag, Dezember 23, 2007

Come and dance with the comeback kid

Der alte Fuchs kann das Jagen nicht lassen. Nach einer monatelangen, minutiös geplanten Vorbereitung, die natürlich von den besten Sportwissenschaftlern der Welt ausgeklügelt wurde, werde ich heute mein Comeback im Trikot des altehrwürdigen SC Glandorf geben. Ausdauerlaufeinheiten en mass, Kurzsprints, Koordinationsübungen, und natürlich ein strikter Ernährungsplan haben meinen Astralkörper auf unglaubwürdige 88 Kilo reinstem Stahlbeton wachsen lassen. Die beeindruckende körperliche Statur gepaart mit dem Leichtfüßigkeit eines Schneehasens und der Ballfertigkeit eines brasilianischen Strandfußballers, genau das vetrete ich in Personalunion. Und so trete ich heute zurück auf die Bühne des unterklassigen Amateurfußballs. Ich gebe zu, es ist gewagt und bei vielen ganz Großen ist das Comeback deutlich in die Hose gegangen. Aber ich habe vorgesorgt, bin tief in mich gegangen und entschieden, dass das was heute passiert einfach mal wieder sein muss. Und sei es nur aufgrund der Tatsache, dass ich merke, dass mein Rücktritt nach der gebrochenen Hand die richtige Entscheidung war. Ich habe sogar auf das eigentlich Highlight des Jahres, den Abschlusskick mit Schiff, Matze und Co. verzichtet. Und so wird heute ab 18.00 Uhr auf dem Hüggelcup erstmals wieder mit dem Ball gespielt. Die Wadenkrampfgefahr im ersten Spiel liegt heute bei etwa 99,9%. Weihnachten in einem körperlich unversehrten Zustand zu feiern ist also alles andere als sicher. Aber das ist alles egal, das Comeback Kid will tanzen. Die weißen Sambas sind bereit! Und ich bin bereit für die Demontage...

Samstag, Dezember 22, 2007

Voll in die Eisen gegangen

Nach langer Zeit bin ich mal wieder in Osnabrück. Und nach einem Abend voller Psychologie und wirrem Gerede. Einem Abend voll gescheiterter Führungen und nicht gezahlter Eintritte. Nach einem Abend des Wiedersehens mit Guten und weniger Guten. Einem Abend mit viel guter Musik aber leider ohne Tanz. Nach einem Abend mit Initiative und Flucht. Einem Abend mit Derek Zoolander und Angeber Getränken. Nach einem Abend voller Hin und Her und Hin und Weg. Nach einem Abend mit vielen Neuigkeiten aber auch Altbekanntem. Nach einem Abend ohne wirkliche Freude ist es schon jetzt an der Zeit mal kräftig auf die Bremse zu treten.

Und da kommt Willy Wonka und ein großer Süßigkeitenteller doch gerade richtig!

Donnerstag, Dezember 20, 2007

Sie ist weg und ich bin wieder allein, allein

Dieser Post ist der im Nachhinein doch imposant großen Schraube gewidmet, die mich durch letzte halbe Jahr hier in Köln begleitet hat. Sie hat nie gestört, niemals irgendwelche Ansprüche gestellt. Ganz im Gegenteil, sie war gern gesehenes Gesprächsthema und verlieh mir eine gewisse Tough guy Aura. Die Zeiten sind jetzt vorbei. Den seit heute 8.00 Uhr würde ausgeschraubt. Sie ist raus, genau wie ich aus Köln. Denn ich fahre mal wieder nach Hause. Jetzt noch schnell Sachen packen, Laptop holen, letzte Besorgungen machen und dann geht es los...

Als Zeichen meines Respekts wohnt die Schraube jetzt eine zeitlang zu Untermiete bei mir. Kost und Logis frei, das ist klar!

Notausnahme

In fünf Stunden werden mir operativ die Schrauben aus der Hand entfernt. Mir fehlen noch über 75 % meiner Weihnachtsgeschenke. Heute hätte ich fast ein Geschenk für Sam gekauft. Heute hatten wir ein kleines "Tschüss erstmal Köln, wir essen eine Currywurst auf Dich" Fest mit den guten Menschen hier. Ich kann nicht schlafen. Deswegen Not. Deswegen Ausnahme. Der späte Post fängt sich eine...
Ich hoffe der Herr Doktor hat den Akku vom Schrauber morgen geladen! Oder macht der das Old-School mit dem Schraubenzieher. Ich bin gespannt!
Und morgen Abend endlich wieder mal LA Combo...Geilo

Montag, Dezember 17, 2007

Mein Block (im Kopf)

Irgendwie ist es komisch in letzter Zeit. Obwohl ich tausend Dinge im Kopf habe, fast den ganzen Tag nachdenke, grüble und mir Dinge zurecht lege, komme ich kein Stück weiter. Denn wenn ich dann irgendeinen Gedanken fixieren will, irgendeine Aufgabe erledigen will, dann sitze ich da und nichts passiert. Hat irgendwer außer mir in letzter Zeit auch hauptsächlich auf weiße Word Dokumente oder leere Collegeblockseiten gestarrt? Das macht mich ganz nervös. Denn eigentlich müsste ich, nein anders, will ich soviel machen und schreiben, und, und, und. Aber alles was in letzter Zeit dabei herum gekommen ist, war ein riesig großer Pustekuchen. Und der ist nicht so lecker, eher trocken, staubig, säuerlich. Eben irgendwie komisch. Kann man sich zu viele Gedanken machen über alles? Heute habe ich zumindest mal angefangen alles aufzuschreiben was ich mache, machen muss und noch machen will. Denn ich habe keine Lust mehr nachts im Bett zu liegen und nicht einschlafen zu können, weil da wieder tausend Sachen sind, die herum geistern und mich daran hindern regelmäßig und ausreichend zu schlafen. Denn Schlaf braucht man für einen klaren Kopf. Wenn ich mit die Liste so ansehe, dann wird klar das ich Sachen streichen muss und Prioritäten setzen muss. Das ich irgendwie mal wieder einen Fokus setzen muss und auch verzichten lernen muss. Immer muss man was müssen. Muss das sein?
Vielleicht liegt das ja auch an der Jahreszeit. So zum Ende des Jahres lässt man ja gern alles Revue passieren und stellt fest, dass man die gewohnt hohen Ansprüche an sich wieder einmal nicht so richtig erfüllen konnte. Ich bin nicht unzufrieden, überhaupt nicht, aber es gibt noch so vieles was ich tun und sehen will und dann gibt es auch wieder so vieles was mich hindert und zurück wirft. Immer wieder kommen mir die selben Themen in den Kopf und ich denke, dass ich denke, dass ich denke, dass ich denke, dass ich darüber nicht schon wieder nachdenken will. Irgendwie ist da halt eine Wand im Kopf. An der bleibt gerade alles hängen. Ich hoffe das ich über die Weihnachtstage mal die Zeit und den Mut finde eine klare Richtung zu finden, die es sich einzuschlagen lohnt. Aber kennt man ja Weihnachten, das Fest der Liebe rast für gewöhnlich auch wieder einmal an einem vorbei.
Klingt ja alles ganz schön down gerade. Ist es aber nicht, denn eigentlich geht es mir echt gut. Ich bin froh, dass es die Menschen gibt, die ich um mich herum habe. Ich bin glücklich mit dem was ich mache und so tagtäglich an neuen Dingen sehe und lerne. Deswegen verstehe ich das alles auch umso weniger. Sagte ich schon, dass irgendwie alles komisch ist gerade? Und darum stehe ich jetzt auf und fange an was zu machen. Dieser Post ist ja wenigstens ein Anfang, denn wenn ich so gucke ist das Dokument nicht mehr weiß.
First step to glory

Donnerstag, Dezember 13, 2007

Ein Tag zum Nagel in den Kopf schlagen bzw. Zeit das Eisending endlich mal raus zu ziehen

Heute war ich nicht ich selbst. Das hoffe ich zumindest. Denn wenn ich wirklich so bin, wie ich heute war, dann wird das alles nichts mehr mit großen Plänen und Weltherrschaft. Dann wird das höchstens was mit betreutem Wohnen und ich werde meinen ersten Zivi noch vor Beendigung des 30ten Lebensjahres brauchen. Gut, das sind ja zumindest schon mal Aussichten, selbst die fehlen ja den meisten, aber ich hab mir meine schon ein bisschen rosiger vorgestellt. So in die Richtung glücklich und selbstständig durchs Leben gehen, ab und zu Mal über die Strenge schlagen, möglichst lang am Puls der Zeit bleiben und so. Eigentlich das was viele wollen, nichts besonderes also. Aber nach einem Tag wie dem heutigen, da kommen erste Zweifel auf. Ich hab zwar einen Kopf auf dem Hals, aber der war heute an tausend Orten und nie da, wo er sein sollte. Ich war schlichtweg neben der Spur. Denn:
Wenn man morgens aufsteht um vor der Arbeit noch kurz was zu frühstücken, ist das ja noch normal. Wenn man aber in den zwanzig Sekunden zwischen Joghurt aus dem Kühlschrank holen und ersten Löffel Joghurt essen seinen Schlüssel verliert, dann ist das nicht mehr ganz normal, kann aber passieren. Wenn man dann aber beim Schlüssel suchen die Zeit vergisst und deswegen die Bahn verpasst und so, leicht verspätet zum Treffpunkt erscheint, fängt es an kritisch zu werden. Ich habe da noch gedacht:" Be", habe ich gedacht "es ist ja auch erst kurz nach sieben. Da kann nicht schon jede einzelne Hirnzelle wach sein." Wenn man dann während des achtstündigen Arbeitstages solange zielsicher in jedes Fettnäpfchen tritt und keine Stolperfalle auslässt, dass am Ende des Tages sogar der gutmütigste Kollege genervt ist, beginnt man zunehmend stärker am Tag und am eigenen Sein zu zweifeln. Wenn man dann um 18.00 Uhr Heim kommt und der ebenfalls gutmütige Mitbewohner schon da ist, weil man ihn ja gebeten hat um halb sechs zu Hause zu sein, dann hat man ein schlechtes Gewissen. Wenn man dann beim erneuten Schlüsselsuchen durch Zufall seinen Schlüssel in der Mülltonne und den Joghurtdeckel vom Morgen auf der Küchenarbeitsplatte findet, das ganze Desaster noch einigermaßen ungeschickt vor dem Mitbewohner überspielt, um nicht wie eine kompletter Verpeiler da zu stehen, dann, ja dann ist der Moment erreicht an dem man Inne hält und über sich nachdenkt. Wenn man dann Wäsche waschen will und alles soweit vorbereitet, nur um verwundert festzustellen, dass die Maschine nicht funktioniert, guckt man sich um und vermutet versteckte Kameras. Wenn man dann Werkzeug holt und sich mit dem Plan, durch stümperhaftes ein wenig hier reinprokeln und da dran klopfen in Richtung Waschmaschine bewegt (natürlich in der Hoffnung, dass die Kiste dann anspringt und man auf die Frage: "Und, was hast du gestern gemacht?", selbstbewusst sagen kann: " Ach die meiste Zeit habe ich mich damit beschäftigt unsere kaputte Waschmaschine zu reparieren! Läuft wieder das Ding!" und das alles nur um den Rest des Chaostages verschweigen zu können) und einem dann............nööö der Klammereinschub war eindeutig zu lang. Worum ging es nochmal? "... ......Also wenn man dann mit Werkzeug bewaffnet, fest entschlossen der Waschmaschine zu zeigen wer hier bestimmt wann es los geht, durch den Flur geht und seinen Mitbewohner trifft, der dann auch noch fragt was los sei und man antwortet, dass die Waschmaschine nicht mehr an gehe, dann hat das erstmal wieder was ganz Normales an sich. Wenn man dann aber davor kniet und bereit ist rumzuprokeln und dran zu klopfen und der Mitbewohner nur einen Knopf drückt, unter dem in schwarz Lettern auch noch "Start/Stop" steht, die Maschine anspringt und man merkt, dass man einfach vergessen hat den besagten Knopf zu drücken, spätestens dann spricht man von einem Tag zum Nagel in den Kopf schlagen bzw. davon, dass es Zeit ist das Eisending endlich mal raus zu ziehen.



P.S:Vielleicht brauche ich aber auch endlich meinen ersten, ernsthaften Terminplaner, damit ich all das, was in meinem Kopf ist, koordinieren kann.

Montag, Dezember 10, 2007

Und im vierten Stock steht 'Ich liebe Dich' und das dumme war: Sandra liebt ihn auch

Ich erinnere mich noch ziemlich genau an den Moment an dem ich aufgehört habe Turbostaat zu hassen. Noch Minuten vorher habe ich meine Begleitung aufgefordert zu gehen, weil ich die Kackband nicht sehen wollte. Ich habe das alles nicht verstanden und viel schlimmer noch ich wollte das auch gar nicht verstehen. Denn die Geschichte vom Be und Turbostaat ist eine lange, nicht ganz unkomplizierte. Das erste Mal ist mir ein Song von den Jungs aus Flensburg aus der Anlage von Trampas begegnet. Wie so oft hatte er zu dieser Zeit musiktechnisch die Nase weit voraus (auch die Beatsteaks hatte er mir schon viel früher als alle anderen Nahe gelegt). Er fand es super, hatte die schönen Shirts schon und hat kräftig die Werbetrommel gerührt. Und ich habe diese Band gehasst. Dieses deutschen Texte, dieses pseudolyrische Geleier, einfach nur widerlich. Ich hab mich gar nicht damit befasst ich war gänzlich abgeneigt. Ich habe Vergleiche zu Herbert Grönemeyer gezogen und diese Band samt Songs verdammt. Turbostaat war quasi meine Band non grata. Etliche Diskussionen hatten wir, zwei Lager taten sich auf. Dann kam der Turbostaat Hassmoment Nr. 1. Auf dem Hinweg in den Snowboardurlaub musste ich mir als Fahrer die halbe Nacht Turbostaat anhören, weil ein gewisser Herr auf dem Mp3- Player eingepennt war. Ich habe so eine Hass gehabt, ich war in dieser besagten Nacht kurz davor den scheiß Player samt darauf eingeschlafenem Herren aus dem Fenster zu schmeißen und ein für alle Mal einen Schlussstrich unter das Kapitel „Turbostaat meets Be“ zu ziehen. Zum Glück habe ich es nicht getan.
Denn dann kam eines Sommers das Stemwede Festival und eine Live Show, die alles änderte. Eigentlich war ich nur wegen The Robocop Kraus da, denn wenn man mal ehrlich zu sich ist, ist das Stemwede Open Air kein Ort an dem man gerne Zeit verbringt. Es ist zwar umsonst und draußen und das macht im Sommer bei gutem Wetter ja auch Spaß, in Stemwede aber eher nicht. Mir zumindest. Aber das ist ein anderes Thema und gehört hier nicht hin. Ich war also wegen The Robocop Kraus da, und weil ich gefahren bin und alles anderen be- und deswegen auch freudetrunken waren, sind wir noch geblieben. Und dann kam er ganz unverhofft, der Moment an dem ich aufgehört habe Turbostaat zu hassen. Ich stand da alleine herum und habe Sprite aus einem Plastikbecher genippt. Dann kam der Ansager auf die Bühne und sagte nur eines: „Das Leben kostet Wille. Und Bleiben kostet Kraft. Und ein Anruf kostet 15 Pfennig, damit wäre es fürs Erste schon getan. Hier sind für euch: Turbostaat!
Ich weiß nicht mal mehr warum, aber von dem Moment an war ich total gefesselt. Ich habe mich das allererste Mal, seit dem Moment in dem Trampas diese Band erwähnte, wirklich damit auseinander gesetzt. Völlig befreit von allem war ich in dem Moment. Keine Vorurteile, keine vorschnelle Hasskappe, ich habe einfach zugehört. Ich hatte plötzlich einen Zugang und was soll ich sagen, es hat mich gepackt. Die haben an dem Abend eine so unglaublich energiegeladene Show hingelegt, dass ich meine Kinnlade fast nicht mehr alleine hochklappen konnte. Von dem Tag an habe ich mir wirklich Zeit genommen und mich intensiv mit dieser Musik auseinander gesetzt. Und so bescheuert das auch klingt, es gab schon viele Momente in denen mir ein Turbostaat Song Kraft gegeben hat, mir geholfen hat. Ich kann nicht mal so genau sagen was es ist, was mich so gepackt hat, aber vielleicht ist es ja genau das.
Warum ich das schreibe? Ich war heute Abend auf einem kurzfristig organisierten Staat Konzert im Tsunami Club. Es war der Wahnsinn. Es war unkoordiniert. Es war spontan. Natürlich fehlten einige Songs und auch das plötzliche Ende aufgrund einer gerissenen Basssaite war schade. Aber es gab eben wieder einen dieser Momente an dem ich gemerkt habe, dass es genau das ist, was ich gebraucht habe. Danke dafür!

Freitag, Dezember 07, 2007

Boombox Party und die überzeugendste Einladung der Welt

Wie ich ja neulich schon angekündigt habe, möchte ich auf ein sehr interessantes Partykonzept hinweisen. Das ganze nennt sich Boom Box Party und klingt von der Idee her so super, dass ich fast grün vor Neid werde, wenn ich daran denken muss nicht dabei gewesen zu sein. Das Prinzip ist so einfach, wie genial. Man baut sein Equipment auf, spart sich aber teuren Sound. Wie das geht? So ganz genau kann ich es nicht erklären, aber irgendwie muss es so laufen, dass man die Anlage mit einem FM Transmitter verbindet. So belegt man eine bestimmte Frequenz und der Clou an der Sache ist, das jeder, der kommt, seine eigene Boombox mitbringt. So kann jeder einfach die Musik auf seiner Boombox empfangen und der Sound kommt von allein. Je mehr Leute da sind, desto größer wird das Ganze, denn desto lauter wird die Musik und desto besser bekanntlich das Fest! So sieht das ganze dann aus. Warum mir das so gut gefällt? Grundsätzlich finde ich neue Ideen super, das schon mal vorweg. So war das schon als meine Schwester mir von Silent Disco erzählt hat. Ein weiteres Konzept, dass mich als grundsätzlichem Alleintänzer sehr überzeugt hat und bei dem ich nur zu gerne mal mitmachen würde. Ja gut, ein wenig unkommunikativ ist es wahrscheinlich schon. Aber ganz ehrlich, wenn man tanzen will, dann will man sowieso nicht reden. Aber zurück zur Boombox und was ich daran mag. Mir gefällt der Gedanke, dass jeder Gast zwar umsonst kommt, aber irgendwie doch zum Gelingen der Party beisteuern muss. Schon eine ziemlich soziale Form des Feierns. Das Soziale kommt ja sowieso oftmals zu kurz, weil jeder nur an sich denkt und seine Ellenbogen ausfährt. Von wegen Spaßgesellschaft. Jeder kocht sein Süppchen und wenn er einen Vorteil rausschlagen kann, dann gibt es keine Rücksicht auf Verluste.
Lustig ist meiner Meinung nach auch die Vorstellung einer Boombox Party mit RnB (Teufels-) Sound. Dann können sich die heißen Videoclipabziehbildermädchen und die total toughen Videoclipabziehbilderjungen nämlich nicht mehr "hocherotisch" (ich nenne das jetzt einfach mal "billig") antanzen, weil sie ja eine Boombox umgehängt habe. Irgendwie unsexy, hm?

Alles andere als unsexy war heute die Friseurin, die der gute Steffen mir vor der Nase weggeschnappt hat. Sie erinnerte doch sehr stark diese eine Moderatorin, die ich so gut finde. Wie hieß sie noch gleich? Egal, wichtig ist, dass die Haare endlich ab sind.
Ebenfalls sexy ist Trampas, der sich mit einem fulminanten Post zurückmeldet in Freiburg. Ansonsten mache ich dieses Wochenende mal ein ganz ruhiges Programm. Da wo andere Wetteifern, Tanzen und Trinken werde ich mich auf mich selbst besinnen, liegengebliebene Aufgaben erledigen und möglichst viel frische Luft einatmen. Ne reine Weltidee!

Zum Ende hin möchte ich noch die beste Einladung, die ich seit Jahren bekommen habe, huldigen. Heute Erreicht mich folgende Aufforderung:

"Komm vorbei. Wir brauchen ne volle Bude mit Checkern, damit wir da richtig losfeueren können!"

Ich denke die Ausrichtung ist soweit klar abgesteckt. Also alle mitkommen...

Mittwoch, Dezember 05, 2007

Ein Zug durch die Gemeinde

Es passiert gerade nicht so ganz viel bei mir außer Arbeit, Uni, Duschen gehen, Essen und der ganze andere Rest an normalen lebenserhaltenden Maßnahmen. Das finde ich momentan aber auch ganz gut, denn im Grunde genommen passiert mir manchmal auch ein bisschen zu viel. Aber heute wird sich entspannt, Fernsehen geschaut und mal schön an (fast) nichts gedacht. Und da starte ich den Abend doch mal mit einem kleinen Zug durch die Bloggemeinde. Starten möchte ich dem Anlass entsprechend mit K, weil er quasi wieder auferstanden ist von den Blogtoten. Und wo wir schon dabei sind, da möchte ich auch kurz auf den leider weit entfernten, aber immerhin unveränderten Wortspielkönig und Edelstuntman in Milwaukee/ USA hinweisen. Eine schöne, aber andere Welt scheint das da drüben zu sein. Zumindest hat er zufrieden geklungen und ausgesehen beim letzten Telefonat. Wenn er sich allerdings dieses Riesenschiff von Auto anschafft, dann kommt ich da rüber und versohle ihm den Hintern, ganz bestimmt. Going large ist auch nicht alles, Junge. Reicht ja wenn die Polyplastics und The Phyllis das tun. Kölns ,vollkommen zu Unrecht, ungekrönte Karaokequeen Karen macht derweil Erfahrungen der etwas spirituelleren Art. Das klingt zumindest sehr witzig, vielleicht probiere ich das auch mal aus. Vor allem der halbe Hund täte mich schon interessieren. (Oh, hinter den vorletzten Satz muss noch ein "...nicht!" Soll ja nicht zu Missverständnissen kommen). Auch das Thema Zweitblog hat noch nicht so richtig Fahrt aufgenommen, aber das wird bestimmt noch. Der Rest der Blogfamilie macht mal wieder Pause oder Streik oder übt sich in verhaltenem Schweigen. Da muss man schon weiter ausholen und gucken was es sonst noch so lesenswertes gibt.
Hier wird sich meiner Meinung nach völlig zu Recht Sorge um das Aussterben von großen Gesten gemacht. Immer nur der Mittelfinger und Pommesgabeln langweilt schon ein bisschen. Außer Acht gelassen wurden allerdings Meilensteine wie der Vogel-Zeiger und der Ich-find-es-zum-Kotzen Finger im offenen Mund. Aber die Liste ist wohl auch unendlich erweiterbar. Wer gestern das hier gesehen hat, der versteht die Welt vielleicht noch ein bisschen weniger. Ich hatte leider das Pech ein Stück zu spät, also ca. 15 Minuten vor Schluss, einzuschalten, aber das hat gereicht um mich erneut verwirren zu lassen. Dieses ganze polarisierte, gegenseitige Schuld zuweisen und Unschuld beweisen war nur anstrengend und führte dann doch zu nichts. Aber sex sells, zumindest manchmal. Man muss sich sowieso ab und zu mal vor Augen führen was so geguckt wird im Fernsehen, da wird man nachdenklich genug. Tracks hingegen war super gestern. Unter anderem ging es um Jahcoozi und eine spannende Art ein Fest zu feiern. Das Konzept hieß Boom Box Party. Aber dazu morgen mehr, da muss ich mich erst nochmal schlau machen.
Jetzt ist es auch schon fast 20.00. Also hör ich jetzt mal auf und werde das gemütliche Abendprogramm einleiten. Das bedeutet gucken ob ich den Jackpot gewonnen habe, enttäuscht feststellen, dass dem nicht so ist, gemütlich machen, Froop essen und dann den Kopf ausschalten!

Und etwas Werbung/Lyric zum Abschluss

P.S:Wer heute noch nichts vor hat sollte heute ab 23.00 Uhr N3 anschalten und einfach dran bleiben. Lohnt sich...

Sonntag, Dezember 02, 2007

I like my sugar with coffee and cream

Eigentlich sollte ich jetzt gerade intensiv an meinem letzten Referat des Semesters arbeiten. Web 2.0 ist das Thema und im Grunde genommen interessiert mich das Ganze auch wirklich. Aber leider, und so ist das nun mal an vernieselregneten Sonntagen, ist mein Kopf ganz woanders. Nein, der Kopf, rein physisch, ist natürlich noch an der selben Stelle wie immer. Er tut nicht mal weh, ist eigentlich ganz normal, vielleicht n bisschen viel Haare dran. Mit Kopf ist hier eher der Inhalt gemeint, auch hier natürlich nicht physisch betrachtet. Wäre ja auch irgendwie strange wenn der Kopf noch da wäre aber Hirn, Blut, Wasser und Knochen nicht. Das würde dann vielleicht so aussehen wie dieses Dali Bild mit der zerlaufenen Uhr. Also im übertragenen Sinne. Weil ein Kopf ohne Knochenstruktur und Inhalt wäre ja nur Haut. Und die würde dann schlaff runter hängen- wie eine schmilzende Wachsfigur oder so. Aber das ist ja alles auch garnicht so entscheidend, denn physisch ist ja alles im Lack (except the hairstyle of course) Das Problem ist also ein anderes, vielmehr habe ich heute mal wieder so ein bisschen den Blues. Hab ich ganz schön oft an Sonntagen, woran mag das liegen? Ich weiß es nicht. Aber eigentlich auch schön, der Blues an sich. Besser als der Jazz oder sagen wir mal den RnB. Also trinke ich Milch und Wasser, tingel durch die Wohnung und bluesifiziere so vor mich hin. Hab mich sogar schon bei einem Spaziergang nassnieseln lassen. Der Besuch ist auch schon abgereist, aber nicht wegen dem Blues glaub ich, der hat ja noch eine kleine Deutschlandreise vor sich. Aber jetzt, wo ich das hier alles so geschrieben habe, muss ich sagen das der Blues garnicht mehr so vordergründig ist. Konzentration und Fokussierung helfen heraus aus dem Blues (das war jetzt auch das letzte mal das ich das Wort in diesem Post benutzt habe- versprochen). Denn vor mir liegt ja wieder einmal eine Woche voller wegweisender Entscheidungen und Entwicklungen. Darauf muss man auch immer mal achten, sonst ist einem so eine Wochen im Null komma nix entglitten und man hat ihn am Sonntag wieder, den ... (versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen).
Also jetzt Web 2.0 ich komme, du wirst mein Freund, ich lerne Dich jetzt besser kennen und verstehen.


Samstag, Dezember 01, 2007

Spiderschwein ist Silberschwein ist Spiegelschwein

Kek ist zu Besuch. Weil er ja jetzt neuerdings " Studenten-Hobby-Ausbildungs-Profi-Fotograf" ist haben wir auch gleich mal eine Fotomesse besucht. Da haben sich Models über den Laufsteg geludert, dicke Starfotografen ihre Vasallen durch die Gegend getrieben und außerdem haben wir neues über die erotische Glamour Fotografie sowie die klassische Fashion-Fotografie gelernt. Einige Stichworte in diesem Kontext sind:Green-Screen, Gegenlicht und natürlich das Stilmittel Gegenschuss.
Abends haben wir uns dann auf den Weg zum heiß erwarteten Silberschwein gemacht. Lustiger Abend allemal, auch wenn die Dj´s eher unter die Kategorie "Fragwürdig und technisch durchaus ausbaufähig" fallen . Aber wir haben uns das alles nicht vermiesen lassen und deswegen kann man sich den Kek tanzmäßig ungefähr so vorstellen und mich eher so. Sorgen muss sich also keiner um uns. Parallel fand zudem im ca. 5000 km entfernten Milwaukee die erste Tanzinitiative auf amerikanischen Terrain statt. Ein Tatsachenbericht folgt mit Sicherheit in Kürze. Bis dahin und zudem zum konsequenten Abschluss der Video-Post-Woche noch schnell was für auf die Hand: