Montag, Dezember 31, 2007

Vorbei? Schon wieder? Und warum macht keiner das Licht an?

Und schon wieder ist ein Jahr um. Dieses war mal wieder ein turbulentes, ohne Frage. Im Januar habe ich noch die letzte Züge Hamburg genossen und eine Menge Dinge für mein Leben gelernt. Im Februar ging es dann zurück nach Glandorf und wenig später nach Bochum. Da musste ich mich ersteinmal wieder eingewöhnen, das war schwerer als ich dachte. Aber ich war wieder bereit für Job, Uni, alles wieder wie vorher. Dann wieder mal Silent Bob beim Dead People Tribute, großer Abend, große Freunde! Wieder Bochum - denkste, denn ehe ich mich umdrehen konnte um "Tief im Westen" oder " Currywurst" zu brüllen, habe ich schon in Köln gewohnt. Wieder neue Stadt, neue Uni, neue Leute, neuer Start, neues Leben in eine Ordnung bringen. Ich hab gezweifelt, geweint, aufgegeben und dann mir selber in den Arsch getreten. Von Tag zu Tag wurde ich sicherer, dass die Domstadt das Richtige ist, erst einmal. Immer wieder viel gereist, mich gesucht, etwas gesucht. Hamburg, Osnabrück, Bochum, Bielefeld, Freiburg, Berlin, Köln. Nie war ich wirklich da oder hier. Immer Tasche auf, Tasche zu. Herz suchen, liegen lassen, geben, zerreißen, wiederholen. Nicht gut für die Seele aber gut es erfahren zu haben. Arm gebrochen zwischendurch für die alte Liebe Glandorf. Schrauben rein und hübscher Gips. Wieder zum Mama und Papa. Arbeiten. Jeden Tag mit dem Fahrrad hin und wieder eine Erfahrung mehr gesammelt. Dann Kitzbühel und ein weiterer Aufwärtschwung. Danke dafür, seitdem ist vieles anders. Geburtstag dann in Osnabrück gefeiert. Schönes Fest, viele Freunde, ich grinse jetzt noch. Erste FP geschrieben. Gut gemacht, hätte aber wie immer besser sein können. Nie zufrieden bin ich, ist mein Ich! Was sagtst du dazu Ich? Ich bin da, das weiß ich, aber meine Pläne werden mehr, manchmal zu viel. Steigen über meinen Kopf, gucken von oben und lachen laut. Und immer dieses Herz - immer Poch, Poch. Schlägst du noch du alte Kiste? Und warum manchmal so laut? Warum sucht man immer? Will man eigentlich was finden? Wann weiß man wann man etwas gefunden hat? Muss immer erst alles weh tun? Oder sind nur die schönen Dinge gute Dinge? Im Oktober dann die erste Hochzeit meines Lebens und we hope so die letzte von Prof. Dr. SO und Susanne. Wieder Köln, wieder alles irgendwie anders. Krawumm, Gefühlsbombeneinschlag, alles auf null gedreht. Winter war ja nicht so richtig, aber auf dem Kalender schon fast und da steh ich dann. Draußen, allein und es ist kalt, windig, ich trug ein nasses Shirt, Oasis brüllen was von Champagner und Coldplay sieht immer als gelb. Muss das so? Gekommen um zu bleiben? Neuer Job, neue Aufgaben. Immer mehr, immer mehr. Und immer diese Pläne. Schwächephase dann. Dann nur noch alles auf Lethargie, flüchtig war ich, immer nur weg, Kopf weg, Herz aus. Dann kam der Winter und wieder Berlin. Ist es das also? Hör darauf? Irre, alles - viel im Kopf und außen immer auf alles Roger! Wieder heim. Dann schon Weihnachten und das will nicht mehr so sein wie es war. Obwohl man alle liebt die da sind, man kann es nicht zeigen, weil man selber so voll ist mit allem. Morgen fängt 2008 an. Bin gespannt was es für mich hat. Ich will alles mitnehmen und für mein Leben lernen. Will niemandem mehr weh tun und selber auch kaum Schmerzen haben, weniger Gefühlskotze im Hals haben und weniger Tränen im Anschlag. Das war also das Jahr 2007, nicht alles gut, aber es geht vorwärts! Ich lache lieber und werde glücklich, merk Dir das gefälligst 2008...


P.S: Nach stundenlanger Auswertung meiner Last.fm Liste sowie aller Mp3 Player und Ipod kommt hier auch meine Top 20 der meistgehörten Songs 2007. Die beweist nur eines, ich bin alles andere als up to date aber immer auf der guten Seite:


1. Sublime – Badfish
2. Franky Valli – Beggin´( pilooski edit)
3. Maximo Park – Books from Boxes
4. Infadels – Love like Semtex
5. Turbostaat – Haubentaucherwelpen
6. The Streets – Blinded by the lights
7. Bratze – Hightower Herz
8. El*Ke – Wir müssen hier raus
9. Absolute Beginner – Geh bitte
10. The Sounds – Tony the Beat
11. The Waterboys – Fisherman´s Blues
12. We are Scientists – Nobody moves, nobody gets hurt
13. Mediengruppe Telekommander – Was ganz Feines
14. Die Fantastischen Vier – Flüchtig
15. Clickclickdecker – Der ganze halbe Liter (live)
16. The Polyplastics – All my faults
17. The Sounds – Don´t wanna hurt you
18. Goose – Black Gloves
19. The Cure – Lovesong
20. Tocotronic – Für immer dein Feind

Freitag, Dezember 28, 2007

Ich heule nicht, ich verschwinde.Nein ich warte nicht, ich verbinde.Ich brenne nicht, ich tu nur so.Risiko Diabolo.

Weihnachten war wie ein Rennen
Jeden Tag zu lange pennen
Danach schnell noch Kuchen essen,
zuhören, lachen, über das Leben sprechen.
Plötzlich ist es dann vorbei
Und ich frag mich: "Ei,Ei, Ei
muss nicht auch mal Ruhe einkehren?
Muss ich mich gegen Dinge wehren?
Oder alles weitermachen?
Zuhören, sprechen weiterlachen?
Oder einfach mal nur gucken?
Niemandem ins Essen spucken?
Andere Leute machen lassen?
Selber mal auf rumhängen machen?"
Dafür gibt es das nächste Jahr!
Doch wieso ist mir jetzt schon klar,
dass es dann wohl ähnlich läuft?
Jetzt geht erstmal das Jahr vorbei
Was war? Was wird? Bin ich dabei?
Zeit einmal zurück zu blicken
Mach ich! Sonntag! Ohne Zicken!


Soviel zu Weihnachten. Jetzt noch kurz träumen: Man stelle man sich nur mal vor man würde direkt nach Weihnachten in eine sehr, sehr schöne Stadt fahren. Dort würde man auf eine Konzert gehen. Dieses Konzert wäre mit Bratze und Juri Gagarin, was an sich ja schon ein traumähnlicher Zustand ist. Dann stelle man sich mal vor, das Ganze würde auch noch auf einem Schiff stattfinden. Doch damit nicht genug. Man stelle sich zudem noch vor man wäre weitgehend von hübschen und überaus netten Menschen umgeben, die in weiten Teilen den Abend tanzend oder in gepflegter Konversation verbringen. Und dann alles wäre das nicht schon ein Traum. Nein, plötzlich steht man auf einem Schiff, auf dem Klo genau zwischen Thees Uhlmann und Clickclickdecker. Das stelle man sich mal vor. Unfassbar Gedanke oder? Tja, gestern + MS Stubnitz + Bratze + Benni + Hamburg= Freunde!

P.S: Heute habe ich dafür Halsschmerzen und eine Triefnase. Jede Rechnung muss eben auch bezahlt werden.

Montag, Dezember 24, 2007

Zahlen und Fakten zum Fest

1. Platz in der Gruppe
16: 6 Tore
O Niederlagen
2 Siege
1 Unentschieden
2 Tore geschossen
5 Assists
1 blutiges Knie
1 Mal Nackenschmerzen
1 Mal Emotionen hochkochen
10 Bier
1 Besuch im alterwürdigen Glandorfer Szenetreff
1000 Lacher
10.000 Leute wieder"getroffen"
1 neue Nachbarin
1 Sturz auf spiegelglattem Boden
1 verbeulte Hüfte
7 Stunden Schlaf
1 Spaziergang mit dem neuen Superheldennachbarn Trampas
5 Kaffee
2 Liter Wasser
1 Brötchen
1 Schwester
1 Freund der Schwester
2 Eltern
1 neues Lieblingslied
5 Teller Andalusische Mandelsuppe (in der Mache)
1 Mal Beef Wellington (in der Mache)
1 Weihnachtstorte (schon fertig)
2 Stunden noch bis zum Weihnachtsessen
1 Mal Frank Sinatra im Hintergrund
1 Be, der eigentlich nicht bereit ist, aber das ändert ja auch nichts an der Lage
1 Frohes Fest dann

Sonntag, Dezember 23, 2007

Come and dance with the comeback kid

Der alte Fuchs kann das Jagen nicht lassen. Nach einer monatelangen, minutiös geplanten Vorbereitung, die natürlich von den besten Sportwissenschaftlern der Welt ausgeklügelt wurde, werde ich heute mein Comeback im Trikot des altehrwürdigen SC Glandorf geben. Ausdauerlaufeinheiten en mass, Kurzsprints, Koordinationsübungen, und natürlich ein strikter Ernährungsplan haben meinen Astralkörper auf unglaubwürdige 88 Kilo reinstem Stahlbeton wachsen lassen. Die beeindruckende körperliche Statur gepaart mit dem Leichtfüßigkeit eines Schneehasens und der Ballfertigkeit eines brasilianischen Strandfußballers, genau das vetrete ich in Personalunion. Und so trete ich heute zurück auf die Bühne des unterklassigen Amateurfußballs. Ich gebe zu, es ist gewagt und bei vielen ganz Großen ist das Comeback deutlich in die Hose gegangen. Aber ich habe vorgesorgt, bin tief in mich gegangen und entschieden, dass das was heute passiert einfach mal wieder sein muss. Und sei es nur aufgrund der Tatsache, dass ich merke, dass mein Rücktritt nach der gebrochenen Hand die richtige Entscheidung war. Ich habe sogar auf das eigentlich Highlight des Jahres, den Abschlusskick mit Schiff, Matze und Co. verzichtet. Und so wird heute ab 18.00 Uhr auf dem Hüggelcup erstmals wieder mit dem Ball gespielt. Die Wadenkrampfgefahr im ersten Spiel liegt heute bei etwa 99,9%. Weihnachten in einem körperlich unversehrten Zustand zu feiern ist also alles andere als sicher. Aber das ist alles egal, das Comeback Kid will tanzen. Die weißen Sambas sind bereit! Und ich bin bereit für die Demontage...

Samstag, Dezember 22, 2007

Voll in die Eisen gegangen

Nach langer Zeit bin ich mal wieder in Osnabrück. Und nach einem Abend voller Psychologie und wirrem Gerede. Einem Abend voll gescheiterter Führungen und nicht gezahlter Eintritte. Nach einem Abend des Wiedersehens mit Guten und weniger Guten. Einem Abend mit viel guter Musik aber leider ohne Tanz. Nach einem Abend mit Initiative und Flucht. Einem Abend mit Derek Zoolander und Angeber Getränken. Nach einem Abend voller Hin und Her und Hin und Weg. Nach einem Abend mit vielen Neuigkeiten aber auch Altbekanntem. Nach einem Abend ohne wirkliche Freude ist es schon jetzt an der Zeit mal kräftig auf die Bremse zu treten.

Und da kommt Willy Wonka und ein großer Süßigkeitenteller doch gerade richtig!

Donnerstag, Dezember 20, 2007

Sie ist weg und ich bin wieder allein, allein

Dieser Post ist der im Nachhinein doch imposant großen Schraube gewidmet, die mich durch letzte halbe Jahr hier in Köln begleitet hat. Sie hat nie gestört, niemals irgendwelche Ansprüche gestellt. Ganz im Gegenteil, sie war gern gesehenes Gesprächsthema und verlieh mir eine gewisse Tough guy Aura. Die Zeiten sind jetzt vorbei. Den seit heute 8.00 Uhr würde ausgeschraubt. Sie ist raus, genau wie ich aus Köln. Denn ich fahre mal wieder nach Hause. Jetzt noch schnell Sachen packen, Laptop holen, letzte Besorgungen machen und dann geht es los...

Als Zeichen meines Respekts wohnt die Schraube jetzt eine zeitlang zu Untermiete bei mir. Kost und Logis frei, das ist klar!

Notausnahme

In fünf Stunden werden mir operativ die Schrauben aus der Hand entfernt. Mir fehlen noch über 75 % meiner Weihnachtsgeschenke. Heute hätte ich fast ein Geschenk für Sam gekauft. Heute hatten wir ein kleines "Tschüss erstmal Köln, wir essen eine Currywurst auf Dich" Fest mit den guten Menschen hier. Ich kann nicht schlafen. Deswegen Not. Deswegen Ausnahme. Der späte Post fängt sich eine...
Ich hoffe der Herr Doktor hat den Akku vom Schrauber morgen geladen! Oder macht der das Old-School mit dem Schraubenzieher. Ich bin gespannt!
Und morgen Abend endlich wieder mal LA Combo...Geilo

Montag, Dezember 17, 2007

Mein Block (im Kopf)

Irgendwie ist es komisch in letzter Zeit. Obwohl ich tausend Dinge im Kopf habe, fast den ganzen Tag nachdenke, grüble und mir Dinge zurecht lege, komme ich kein Stück weiter. Denn wenn ich dann irgendeinen Gedanken fixieren will, irgendeine Aufgabe erledigen will, dann sitze ich da und nichts passiert. Hat irgendwer außer mir in letzter Zeit auch hauptsächlich auf weiße Word Dokumente oder leere Collegeblockseiten gestarrt? Das macht mich ganz nervös. Denn eigentlich müsste ich, nein anders, will ich soviel machen und schreiben, und, und, und. Aber alles was in letzter Zeit dabei herum gekommen ist, war ein riesig großer Pustekuchen. Und der ist nicht so lecker, eher trocken, staubig, säuerlich. Eben irgendwie komisch. Kann man sich zu viele Gedanken machen über alles? Heute habe ich zumindest mal angefangen alles aufzuschreiben was ich mache, machen muss und noch machen will. Denn ich habe keine Lust mehr nachts im Bett zu liegen und nicht einschlafen zu können, weil da wieder tausend Sachen sind, die herum geistern und mich daran hindern regelmäßig und ausreichend zu schlafen. Denn Schlaf braucht man für einen klaren Kopf. Wenn ich mit die Liste so ansehe, dann wird klar das ich Sachen streichen muss und Prioritäten setzen muss. Das ich irgendwie mal wieder einen Fokus setzen muss und auch verzichten lernen muss. Immer muss man was müssen. Muss das sein?
Vielleicht liegt das ja auch an der Jahreszeit. So zum Ende des Jahres lässt man ja gern alles Revue passieren und stellt fest, dass man die gewohnt hohen Ansprüche an sich wieder einmal nicht so richtig erfüllen konnte. Ich bin nicht unzufrieden, überhaupt nicht, aber es gibt noch so vieles was ich tun und sehen will und dann gibt es auch wieder so vieles was mich hindert und zurück wirft. Immer wieder kommen mir die selben Themen in den Kopf und ich denke, dass ich denke, dass ich denke, dass ich denke, dass ich darüber nicht schon wieder nachdenken will. Irgendwie ist da halt eine Wand im Kopf. An der bleibt gerade alles hängen. Ich hoffe das ich über die Weihnachtstage mal die Zeit und den Mut finde eine klare Richtung zu finden, die es sich einzuschlagen lohnt. Aber kennt man ja Weihnachten, das Fest der Liebe rast für gewöhnlich auch wieder einmal an einem vorbei.
Klingt ja alles ganz schön down gerade. Ist es aber nicht, denn eigentlich geht es mir echt gut. Ich bin froh, dass es die Menschen gibt, die ich um mich herum habe. Ich bin glücklich mit dem was ich mache und so tagtäglich an neuen Dingen sehe und lerne. Deswegen verstehe ich das alles auch umso weniger. Sagte ich schon, dass irgendwie alles komisch ist gerade? Und darum stehe ich jetzt auf und fange an was zu machen. Dieser Post ist ja wenigstens ein Anfang, denn wenn ich so gucke ist das Dokument nicht mehr weiß.
First step to glory

Donnerstag, Dezember 13, 2007

Ein Tag zum Nagel in den Kopf schlagen bzw. Zeit das Eisending endlich mal raus zu ziehen

Heute war ich nicht ich selbst. Das hoffe ich zumindest. Denn wenn ich wirklich so bin, wie ich heute war, dann wird das alles nichts mehr mit großen Plänen und Weltherrschaft. Dann wird das höchstens was mit betreutem Wohnen und ich werde meinen ersten Zivi noch vor Beendigung des 30ten Lebensjahres brauchen. Gut, das sind ja zumindest schon mal Aussichten, selbst die fehlen ja den meisten, aber ich hab mir meine schon ein bisschen rosiger vorgestellt. So in die Richtung glücklich und selbstständig durchs Leben gehen, ab und zu Mal über die Strenge schlagen, möglichst lang am Puls der Zeit bleiben und so. Eigentlich das was viele wollen, nichts besonderes also. Aber nach einem Tag wie dem heutigen, da kommen erste Zweifel auf. Ich hab zwar einen Kopf auf dem Hals, aber der war heute an tausend Orten und nie da, wo er sein sollte. Ich war schlichtweg neben der Spur. Denn:
Wenn man morgens aufsteht um vor der Arbeit noch kurz was zu frühstücken, ist das ja noch normal. Wenn man aber in den zwanzig Sekunden zwischen Joghurt aus dem Kühlschrank holen und ersten Löffel Joghurt essen seinen Schlüssel verliert, dann ist das nicht mehr ganz normal, kann aber passieren. Wenn man dann aber beim Schlüssel suchen die Zeit vergisst und deswegen die Bahn verpasst und so, leicht verspätet zum Treffpunkt erscheint, fängt es an kritisch zu werden. Ich habe da noch gedacht:" Be", habe ich gedacht "es ist ja auch erst kurz nach sieben. Da kann nicht schon jede einzelne Hirnzelle wach sein." Wenn man dann während des achtstündigen Arbeitstages solange zielsicher in jedes Fettnäpfchen tritt und keine Stolperfalle auslässt, dass am Ende des Tages sogar der gutmütigste Kollege genervt ist, beginnt man zunehmend stärker am Tag und am eigenen Sein zu zweifeln. Wenn man dann um 18.00 Uhr Heim kommt und der ebenfalls gutmütige Mitbewohner schon da ist, weil man ihn ja gebeten hat um halb sechs zu Hause zu sein, dann hat man ein schlechtes Gewissen. Wenn man dann beim erneuten Schlüsselsuchen durch Zufall seinen Schlüssel in der Mülltonne und den Joghurtdeckel vom Morgen auf der Küchenarbeitsplatte findet, das ganze Desaster noch einigermaßen ungeschickt vor dem Mitbewohner überspielt, um nicht wie eine kompletter Verpeiler da zu stehen, dann, ja dann ist der Moment erreicht an dem man Inne hält und über sich nachdenkt. Wenn man dann Wäsche waschen will und alles soweit vorbereitet, nur um verwundert festzustellen, dass die Maschine nicht funktioniert, guckt man sich um und vermutet versteckte Kameras. Wenn man dann Werkzeug holt und sich mit dem Plan, durch stümperhaftes ein wenig hier reinprokeln und da dran klopfen in Richtung Waschmaschine bewegt (natürlich in der Hoffnung, dass die Kiste dann anspringt und man auf die Frage: "Und, was hast du gestern gemacht?", selbstbewusst sagen kann: " Ach die meiste Zeit habe ich mich damit beschäftigt unsere kaputte Waschmaschine zu reparieren! Läuft wieder das Ding!" und das alles nur um den Rest des Chaostages verschweigen zu können) und einem dann............nööö der Klammereinschub war eindeutig zu lang. Worum ging es nochmal? "... ......Also wenn man dann mit Werkzeug bewaffnet, fest entschlossen der Waschmaschine zu zeigen wer hier bestimmt wann es los geht, durch den Flur geht und seinen Mitbewohner trifft, der dann auch noch fragt was los sei und man antwortet, dass die Waschmaschine nicht mehr an gehe, dann hat das erstmal wieder was ganz Normales an sich. Wenn man dann aber davor kniet und bereit ist rumzuprokeln und dran zu klopfen und der Mitbewohner nur einen Knopf drückt, unter dem in schwarz Lettern auch noch "Start/Stop" steht, die Maschine anspringt und man merkt, dass man einfach vergessen hat den besagten Knopf zu drücken, spätestens dann spricht man von einem Tag zum Nagel in den Kopf schlagen bzw. davon, dass es Zeit ist das Eisending endlich mal raus zu ziehen.



P.S:Vielleicht brauche ich aber auch endlich meinen ersten, ernsthaften Terminplaner, damit ich all das, was in meinem Kopf ist, koordinieren kann.

Montag, Dezember 10, 2007

Und im vierten Stock steht 'Ich liebe Dich' und das dumme war: Sandra liebt ihn auch

Ich erinnere mich noch ziemlich genau an den Moment an dem ich aufgehört habe Turbostaat zu hassen. Noch Minuten vorher habe ich meine Begleitung aufgefordert zu gehen, weil ich die Kackband nicht sehen wollte. Ich habe das alles nicht verstanden und viel schlimmer noch ich wollte das auch gar nicht verstehen. Denn die Geschichte vom Be und Turbostaat ist eine lange, nicht ganz unkomplizierte. Das erste Mal ist mir ein Song von den Jungs aus Flensburg aus der Anlage von Trampas begegnet. Wie so oft hatte er zu dieser Zeit musiktechnisch die Nase weit voraus (auch die Beatsteaks hatte er mir schon viel früher als alle anderen Nahe gelegt). Er fand es super, hatte die schönen Shirts schon und hat kräftig die Werbetrommel gerührt. Und ich habe diese Band gehasst. Dieses deutschen Texte, dieses pseudolyrische Geleier, einfach nur widerlich. Ich hab mich gar nicht damit befasst ich war gänzlich abgeneigt. Ich habe Vergleiche zu Herbert Grönemeyer gezogen und diese Band samt Songs verdammt. Turbostaat war quasi meine Band non grata. Etliche Diskussionen hatten wir, zwei Lager taten sich auf. Dann kam der Turbostaat Hassmoment Nr. 1. Auf dem Hinweg in den Snowboardurlaub musste ich mir als Fahrer die halbe Nacht Turbostaat anhören, weil ein gewisser Herr auf dem Mp3- Player eingepennt war. Ich habe so eine Hass gehabt, ich war in dieser besagten Nacht kurz davor den scheiß Player samt darauf eingeschlafenem Herren aus dem Fenster zu schmeißen und ein für alle Mal einen Schlussstrich unter das Kapitel „Turbostaat meets Be“ zu ziehen. Zum Glück habe ich es nicht getan.
Denn dann kam eines Sommers das Stemwede Festival und eine Live Show, die alles änderte. Eigentlich war ich nur wegen The Robocop Kraus da, denn wenn man mal ehrlich zu sich ist, ist das Stemwede Open Air kein Ort an dem man gerne Zeit verbringt. Es ist zwar umsonst und draußen und das macht im Sommer bei gutem Wetter ja auch Spaß, in Stemwede aber eher nicht. Mir zumindest. Aber das ist ein anderes Thema und gehört hier nicht hin. Ich war also wegen The Robocop Kraus da, und weil ich gefahren bin und alles anderen be- und deswegen auch freudetrunken waren, sind wir noch geblieben. Und dann kam er ganz unverhofft, der Moment an dem ich aufgehört habe Turbostaat zu hassen. Ich stand da alleine herum und habe Sprite aus einem Plastikbecher genippt. Dann kam der Ansager auf die Bühne und sagte nur eines: „Das Leben kostet Wille. Und Bleiben kostet Kraft. Und ein Anruf kostet 15 Pfennig, damit wäre es fürs Erste schon getan. Hier sind für euch: Turbostaat!
Ich weiß nicht mal mehr warum, aber von dem Moment an war ich total gefesselt. Ich habe mich das allererste Mal, seit dem Moment in dem Trampas diese Band erwähnte, wirklich damit auseinander gesetzt. Völlig befreit von allem war ich in dem Moment. Keine Vorurteile, keine vorschnelle Hasskappe, ich habe einfach zugehört. Ich hatte plötzlich einen Zugang und was soll ich sagen, es hat mich gepackt. Die haben an dem Abend eine so unglaublich energiegeladene Show hingelegt, dass ich meine Kinnlade fast nicht mehr alleine hochklappen konnte. Von dem Tag an habe ich mir wirklich Zeit genommen und mich intensiv mit dieser Musik auseinander gesetzt. Und so bescheuert das auch klingt, es gab schon viele Momente in denen mir ein Turbostaat Song Kraft gegeben hat, mir geholfen hat. Ich kann nicht mal so genau sagen was es ist, was mich so gepackt hat, aber vielleicht ist es ja genau das.
Warum ich das schreibe? Ich war heute Abend auf einem kurzfristig organisierten Staat Konzert im Tsunami Club. Es war der Wahnsinn. Es war unkoordiniert. Es war spontan. Natürlich fehlten einige Songs und auch das plötzliche Ende aufgrund einer gerissenen Basssaite war schade. Aber es gab eben wieder einen dieser Momente an dem ich gemerkt habe, dass es genau das ist, was ich gebraucht habe. Danke dafür!

Freitag, Dezember 07, 2007

Boombox Party und die überzeugendste Einladung der Welt

Wie ich ja neulich schon angekündigt habe, möchte ich auf ein sehr interessantes Partykonzept hinweisen. Das ganze nennt sich Boom Box Party und klingt von der Idee her so super, dass ich fast grün vor Neid werde, wenn ich daran denken muss nicht dabei gewesen zu sein. Das Prinzip ist so einfach, wie genial. Man baut sein Equipment auf, spart sich aber teuren Sound. Wie das geht? So ganz genau kann ich es nicht erklären, aber irgendwie muss es so laufen, dass man die Anlage mit einem FM Transmitter verbindet. So belegt man eine bestimmte Frequenz und der Clou an der Sache ist, das jeder, der kommt, seine eigene Boombox mitbringt. So kann jeder einfach die Musik auf seiner Boombox empfangen und der Sound kommt von allein. Je mehr Leute da sind, desto größer wird das Ganze, denn desto lauter wird die Musik und desto besser bekanntlich das Fest! So sieht das ganze dann aus. Warum mir das so gut gefällt? Grundsätzlich finde ich neue Ideen super, das schon mal vorweg. So war das schon als meine Schwester mir von Silent Disco erzählt hat. Ein weiteres Konzept, dass mich als grundsätzlichem Alleintänzer sehr überzeugt hat und bei dem ich nur zu gerne mal mitmachen würde. Ja gut, ein wenig unkommunikativ ist es wahrscheinlich schon. Aber ganz ehrlich, wenn man tanzen will, dann will man sowieso nicht reden. Aber zurück zur Boombox und was ich daran mag. Mir gefällt der Gedanke, dass jeder Gast zwar umsonst kommt, aber irgendwie doch zum Gelingen der Party beisteuern muss. Schon eine ziemlich soziale Form des Feierns. Das Soziale kommt ja sowieso oftmals zu kurz, weil jeder nur an sich denkt und seine Ellenbogen ausfährt. Von wegen Spaßgesellschaft. Jeder kocht sein Süppchen und wenn er einen Vorteil rausschlagen kann, dann gibt es keine Rücksicht auf Verluste.
Lustig ist meiner Meinung nach auch die Vorstellung einer Boombox Party mit RnB (Teufels-) Sound. Dann können sich die heißen Videoclipabziehbildermädchen und die total toughen Videoclipabziehbilderjungen nämlich nicht mehr "hocherotisch" (ich nenne das jetzt einfach mal "billig") antanzen, weil sie ja eine Boombox umgehängt habe. Irgendwie unsexy, hm?

Alles andere als unsexy war heute die Friseurin, die der gute Steffen mir vor der Nase weggeschnappt hat. Sie erinnerte doch sehr stark diese eine Moderatorin, die ich so gut finde. Wie hieß sie noch gleich? Egal, wichtig ist, dass die Haare endlich ab sind.
Ebenfalls sexy ist Trampas, der sich mit einem fulminanten Post zurückmeldet in Freiburg. Ansonsten mache ich dieses Wochenende mal ein ganz ruhiges Programm. Da wo andere Wetteifern, Tanzen und Trinken werde ich mich auf mich selbst besinnen, liegengebliebene Aufgaben erledigen und möglichst viel frische Luft einatmen. Ne reine Weltidee!

Zum Ende hin möchte ich noch die beste Einladung, die ich seit Jahren bekommen habe, huldigen. Heute Erreicht mich folgende Aufforderung:

"Komm vorbei. Wir brauchen ne volle Bude mit Checkern, damit wir da richtig losfeueren können!"

Ich denke die Ausrichtung ist soweit klar abgesteckt. Also alle mitkommen...

Mittwoch, Dezember 05, 2007

Ein Zug durch die Gemeinde

Es passiert gerade nicht so ganz viel bei mir außer Arbeit, Uni, Duschen gehen, Essen und der ganze andere Rest an normalen lebenserhaltenden Maßnahmen. Das finde ich momentan aber auch ganz gut, denn im Grunde genommen passiert mir manchmal auch ein bisschen zu viel. Aber heute wird sich entspannt, Fernsehen geschaut und mal schön an (fast) nichts gedacht. Und da starte ich den Abend doch mal mit einem kleinen Zug durch die Bloggemeinde. Starten möchte ich dem Anlass entsprechend mit K, weil er quasi wieder auferstanden ist von den Blogtoten. Und wo wir schon dabei sind, da möchte ich auch kurz auf den leider weit entfernten, aber immerhin unveränderten Wortspielkönig und Edelstuntman in Milwaukee/ USA hinweisen. Eine schöne, aber andere Welt scheint das da drüben zu sein. Zumindest hat er zufrieden geklungen und ausgesehen beim letzten Telefonat. Wenn er sich allerdings dieses Riesenschiff von Auto anschafft, dann kommt ich da rüber und versohle ihm den Hintern, ganz bestimmt. Going large ist auch nicht alles, Junge. Reicht ja wenn die Polyplastics und The Phyllis das tun. Kölns ,vollkommen zu Unrecht, ungekrönte Karaokequeen Karen macht derweil Erfahrungen der etwas spirituelleren Art. Das klingt zumindest sehr witzig, vielleicht probiere ich das auch mal aus. Vor allem der halbe Hund täte mich schon interessieren. (Oh, hinter den vorletzten Satz muss noch ein "...nicht!" Soll ja nicht zu Missverständnissen kommen). Auch das Thema Zweitblog hat noch nicht so richtig Fahrt aufgenommen, aber das wird bestimmt noch. Der Rest der Blogfamilie macht mal wieder Pause oder Streik oder übt sich in verhaltenem Schweigen. Da muss man schon weiter ausholen und gucken was es sonst noch so lesenswertes gibt.
Hier wird sich meiner Meinung nach völlig zu Recht Sorge um das Aussterben von großen Gesten gemacht. Immer nur der Mittelfinger und Pommesgabeln langweilt schon ein bisschen. Außer Acht gelassen wurden allerdings Meilensteine wie der Vogel-Zeiger und der Ich-find-es-zum-Kotzen Finger im offenen Mund. Aber die Liste ist wohl auch unendlich erweiterbar. Wer gestern das hier gesehen hat, der versteht die Welt vielleicht noch ein bisschen weniger. Ich hatte leider das Pech ein Stück zu spät, also ca. 15 Minuten vor Schluss, einzuschalten, aber das hat gereicht um mich erneut verwirren zu lassen. Dieses ganze polarisierte, gegenseitige Schuld zuweisen und Unschuld beweisen war nur anstrengend und führte dann doch zu nichts. Aber sex sells, zumindest manchmal. Man muss sich sowieso ab und zu mal vor Augen führen was so geguckt wird im Fernsehen, da wird man nachdenklich genug. Tracks hingegen war super gestern. Unter anderem ging es um Jahcoozi und eine spannende Art ein Fest zu feiern. Das Konzept hieß Boom Box Party. Aber dazu morgen mehr, da muss ich mich erst nochmal schlau machen.
Jetzt ist es auch schon fast 20.00. Also hör ich jetzt mal auf und werde das gemütliche Abendprogramm einleiten. Das bedeutet gucken ob ich den Jackpot gewonnen habe, enttäuscht feststellen, dass dem nicht so ist, gemütlich machen, Froop essen und dann den Kopf ausschalten!

Und etwas Werbung/Lyric zum Abschluss

P.S:Wer heute noch nichts vor hat sollte heute ab 23.00 Uhr N3 anschalten und einfach dran bleiben. Lohnt sich...

Sonntag, Dezember 02, 2007

I like my sugar with coffee and cream

Eigentlich sollte ich jetzt gerade intensiv an meinem letzten Referat des Semesters arbeiten. Web 2.0 ist das Thema und im Grunde genommen interessiert mich das Ganze auch wirklich. Aber leider, und so ist das nun mal an vernieselregneten Sonntagen, ist mein Kopf ganz woanders. Nein, der Kopf, rein physisch, ist natürlich noch an der selben Stelle wie immer. Er tut nicht mal weh, ist eigentlich ganz normal, vielleicht n bisschen viel Haare dran. Mit Kopf ist hier eher der Inhalt gemeint, auch hier natürlich nicht physisch betrachtet. Wäre ja auch irgendwie strange wenn der Kopf noch da wäre aber Hirn, Blut, Wasser und Knochen nicht. Das würde dann vielleicht so aussehen wie dieses Dali Bild mit der zerlaufenen Uhr. Also im übertragenen Sinne. Weil ein Kopf ohne Knochenstruktur und Inhalt wäre ja nur Haut. Und die würde dann schlaff runter hängen- wie eine schmilzende Wachsfigur oder so. Aber das ist ja alles auch garnicht so entscheidend, denn physisch ist ja alles im Lack (except the hairstyle of course) Das Problem ist also ein anderes, vielmehr habe ich heute mal wieder so ein bisschen den Blues. Hab ich ganz schön oft an Sonntagen, woran mag das liegen? Ich weiß es nicht. Aber eigentlich auch schön, der Blues an sich. Besser als der Jazz oder sagen wir mal den RnB. Also trinke ich Milch und Wasser, tingel durch die Wohnung und bluesifiziere so vor mich hin. Hab mich sogar schon bei einem Spaziergang nassnieseln lassen. Der Besuch ist auch schon abgereist, aber nicht wegen dem Blues glaub ich, der hat ja noch eine kleine Deutschlandreise vor sich. Aber jetzt, wo ich das hier alles so geschrieben habe, muss ich sagen das der Blues garnicht mehr so vordergründig ist. Konzentration und Fokussierung helfen heraus aus dem Blues (das war jetzt auch das letzte mal das ich das Wort in diesem Post benutzt habe- versprochen). Denn vor mir liegt ja wieder einmal eine Woche voller wegweisender Entscheidungen und Entwicklungen. Darauf muss man auch immer mal achten, sonst ist einem so eine Wochen im Null komma nix entglitten und man hat ihn am Sonntag wieder, den ... (versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen).
Also jetzt Web 2.0 ich komme, du wirst mein Freund, ich lerne Dich jetzt besser kennen und verstehen.


Samstag, Dezember 01, 2007

Spiderschwein ist Silberschwein ist Spiegelschwein

Kek ist zu Besuch. Weil er ja jetzt neuerdings " Studenten-Hobby-Ausbildungs-Profi-Fotograf" ist haben wir auch gleich mal eine Fotomesse besucht. Da haben sich Models über den Laufsteg geludert, dicke Starfotografen ihre Vasallen durch die Gegend getrieben und außerdem haben wir neues über die erotische Glamour Fotografie sowie die klassische Fashion-Fotografie gelernt. Einige Stichworte in diesem Kontext sind:Green-Screen, Gegenlicht und natürlich das Stilmittel Gegenschuss.
Abends haben wir uns dann auf den Weg zum heiß erwarteten Silberschwein gemacht. Lustiger Abend allemal, auch wenn die Dj´s eher unter die Kategorie "Fragwürdig und technisch durchaus ausbaufähig" fallen . Aber wir haben uns das alles nicht vermiesen lassen und deswegen kann man sich den Kek tanzmäßig ungefähr so vorstellen und mich eher so. Sorgen muss sich also keiner um uns. Parallel fand zudem im ca. 5000 km entfernten Milwaukee die erste Tanzinitiative auf amerikanischen Terrain statt. Ein Tatsachenbericht folgt mit Sicherheit in Kürze. Bis dahin und zudem zum konsequenten Abschluss der Video-Post-Woche noch schnell was für auf die Hand:


Donnerstag, November 29, 2007

Erroddisch

Zwei Videos - ein Song- eine Message!

Unterschwellig:




Mit dem Zaunpfahl:





SMD sind ja sowieso super.Und live sollen sie dazu eine Offenbarung sein. The second clip is so digusting that I have to throw up now. Plus I´m a bit oversexed and so I have to stop this post! I´m sorry for that. Friday will hopefully be a "normal" day!
(My new hobby: Translate german into english one by one)

Mittwoch, November 28, 2007

Skandal: Lottozahlen falsch gezogen - Gut für mich

Frankfurt- Bei der Ziehung der Lottozahlen ist den Verantwortlichen am Mittwoch Abend ein folgenschwerer Fehler unterlaufen. Aufgrund eines technischen Fehlers in der Kugeltrommel wurden fälschlicherweise die Zahlen: 7, 8, 10, 16, 40, 49, Zusatzzahl 22, Superzahl 0 gezogen. Wie die Pressestelle von Westlotto soeben mitteilte, sind diese Zahlen nicht korrekt gezogen worden und verlieren damit ihr Gültigkeit. In einer offiziellen Ziehung nach Reparatur der Anlage wurden folgende Zahlen ermittelt: 3, 4, 9, 11, 23, 48, Zusatzzahl 41, Superzahl 7! Diese Zahlen sind wie immer ohne Gewähr und gelten nun als die offiziellen Gewinnzahlen des Jackpots. Westlotto Sprecher Hubert S. sagte der Presse gegenüber:" Uns tut es für den vermeintlichen Sieger der ersten Zahlen ungemein Leid. So etwas ist in all den Jahren noch nie vorgekommen und wird hoffentlich auch nie wieder passieren."
Kurz nach Bekanntgabe der neuen, offiziellen Gewinnzahlen meldete sich ein 26 jähriger Sportstudent aus Köln als Gewinner. Wir gratulieren dem alleinigen Gewinner der zweitgrößten Lotto Gewinnausschüttung aller Zeiten recht herzlich."




Was sind das nur für Stimmen? Wo bin ich hier? Warum ist es denn so laut hier? Wie spät ist es? Hm, muss wohl geträumt haben. Was nur?

Dienstag, November 27, 2007

Der ganz normale Wahnsinn. Andere nenne das Uni und Alltag

Die Uni macht gerade richtig Freude. Ich habe viel zu tun und die Arbeit macht mir Spaß. Klaro rutscht da immer mal was dazwischen was öde ist und einen langweilt, aber im Großen und Ganzen ist das schon das Richtige. Immer mal wieder passieren dann Dinge, die nicht so das Richtige sind, aber wem erzähle ich das. Das Referat heute ist auch sehr gut gelaufen. Ein Beweis dafür, dass man seine Referatsgruppe nicht zwangsläufig sehen muss um perfekt zu funktionieren. Außerdem ein Beweis dafür das der FC St. Pauli zwar super ist, aber auch ganz schön gerissen. Dann ging es schnell nach Hause, weil ich, ganz der Schlaumeier, die Hälfte der Sachen, die ich heute noch brauchte zu Hause vergessen habe. Dann in die Bib ein wenig am nächsten Vortrag gefeilt. "Mediatisierung" ist hier das Stichwort, eben der Teil des Arbeitstages, der eher öde war. Leider musste ich deswegen auch meinen dienstags Stammesstisch absagen. Schade, Marmelade. Dann Lehrredaktion Hörfunk. Da gab es nebenbei die alltägliche Dosis Sportstudentenwahnsinn. Denn eine arme Seele hatte offensichtlich was zu feiern. Er saß da mit einer Flasche Sekt und fünf Kaffeebechern. Dumm nur, das er nicht so richtig in Geberlaune war. Und so saß er da, mit Sekt und Feierlaune und hat allein getrunken, das ganze Seminar über. Alkohol ist an den passenden Stellen und zu passenden Zeit ja durchaus positiv zu bewerten. Aber in einem Seminar? An einem Dienstag um halb vier nachmittags? Das nimmt der ganzen Veranstaltung schon ein wenig die Ernsthaftigkeit, deswegen gilt es diesen Akt auch noch einmal zu überdenken. Leider hatte ich dafür keine Zeit, denn das Seminar war ganz gut, wenn auch gekürzt. Als der Feiersektbengel dann am Ende aufgestanden ist, habe ich ihn wenigstens noch gefragt, ob es denn positiv oder negativ zu bewerten sei, dass er die ganze Zeit Blubberwasser pichelt. Er hat nur:" Geburtstag!" gesagt und dabei ganz traurig geguckt. Was ist denn an einem Geburtstag so traurig? Das habe ich ihn nicht gefragt, nur mich selber. Tristes Bild war das in jedem Fall. Vielleicht muss den Ärmsten mal jemand in den Arm nehmen. Das hilft ja oft. Wenn er nächste Woche wieder Alkohol dabei hat, dann mach ich das auch.

Und zum Abschluss noch was aus der Sport und Medienwelt, da passieren auch wieder Dinge, die es sich anzuschauen lohnt. Erstmal ist das hier ein kleines Spielzeug für die EM. Aber nicht alles ist Spiel. Meistens wird es ja Ernst. Hier gehen nämlich die Lichter aus und hier flackern sie zumindest ein letztes Mal hell auf. Merke, da wo es Geld zu holen gibt, da gibt es keine Freunde mehr. Oh, Reizthema Geld? Lotto ( a.k.a. letzte Rettung) nicht vergessen.

Sonntag, November 25, 2007

My mind is dangerous

Worüber habe ich heute nachgedacht? (in weitesgehend chronologischer Reihenfolge):

- Geträumt, oder?
- Weihnachtsmärkte (sind ätzend)
- Frühstücksvarianten
- die zeitliche Struktur der Körperpflege
- Körperbehaarung: Geschenk oder Übel?
- gehe ich heute vor die Tür?
- Ästhetisierungsstrategien im Mediensport
- Wann hab ich das Ei nochmal reingetan?
- den FC St. Pauli
- Fotomesse
- hätte ich gestern doch in den Purple Club gehen sollen?
- SO und Kirmes und iPunx
- Bastard Pop und warum das alles nicht mehr so läuft
- Silvester
- den FC St. Pauli
- Kevin Kuranyi
- Piraten
- dumme Menschen, die man so im Leben kennenlernt
- Sport machen?
- Wo will ich eigentlich hin?
- Möbel
- Abmelden beim StudiVz?
- Waschtemperaturen
- Hüte
- Tobi in den USA
- Mesoperspektiven
- Lottogewinn
- Regenwetter
- Berlin
- Meine Oma
- Briefe
- Fotos
- ...
- Wortspiele
- Spocht
- Ins Bett gehen
- Doch nicht
- Doch
- Nun geh schon

Wow, was für ein entspannter Tag! Eins hat nur gefehlt...

Samstag, November 24, 2007

The shit came from below

Man könnte anfangen sich richtig Sorgen zu machen um die feinen Herren Beachbuletten. Ich meine ernüchternd kinderfreundliche Einlasszeiten (18.30 Uhr) und Beginn (20.00 Uhr), Gekreische beim Intro und ein Ende noch vor zwölf Uhr, das klingt alles immer weniger nach Punkrock. Schon eher nach großem Popstar Kino. Da denkt man schonmal darüber nach, ob man noch mitmachen will. Was dann aber gestern Abend zwischen 20.00 Uhr und 23.00 Uhr passiert ist, lässt die ersten Sorgenfalten wieder gänzlich verschwinden.
Erstmal ist das Palladium wirklich eine schicke Location für Konzerte. Riesen Saal, schönes Ambiente, Balkon rundum. Einziger Wermutstropfen sind diese Pfeiler außen. Die schränken in weiten Teilen der Außenbereiche die Sicht schon stark ein, aber darauf kann man sich ja einstellen. Insgesamt aber echt schön, obwohl ich phasenweise schon das Gefühl hatte, dass die Stimung sich nicht so Recht auf den ganzen Raum verteilen konnte. Aber ich denke das hatte andere Gründe. Denn aus irgendeinem Grund gab es gestern hinter dem ersten Drittel der Zuschauer einen Wellenbrecher mit dazugehörigen Graben. Mir war das egal, weil ich mir das Ganze eh aus gebührendem Abstand ansehen wollte. So habe ich am Anfang mal geguckt nach welchen Prinzip die Leute in diesen Bereich gelassen wurde. Aber auch nach zehn Minuten ist mir das Ganze nicht richtig klar geworden. Denn es gab weder ein besonderes Band, noch teurere Karten, das scheinbar einzige Einlasskriterium war die Willkür der hoffnungslose überforderten Securitys. So ist es dann auch wohl zu begründen, dass dieser Bereich am Anfang nicht mal halb gefüllt war. Aber dazu später mehr. Das Publikum kann man als bundgemischt beschreiben. 16-jährige Nachwuchspunks im Ärzte Shirt und Doc Martens, arschcoole Typen (wie ich), hübsche Puppengesicht Mädchen und das klasssiche mitte 30 Pärchen. Popmusik Publikum oder wie nennt man das? Pünktlich um kurz nach acht kamen dann Turbostaat auf die Bühne und legten ein halbstündiges, sehr überzeugendes Set hin. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass den Jungs dieses ganze "große Hallen Ding" nicht so ganz geheuer ist. Sagen wir mal, die großen Hallen stehen ihnen gut, die kleinen Konzerte aber wesentlich besser. Ein neues T-Shirt konnte ich mir an dem Abend auch nicht kaufen. Nach Auskunft des Merchmanns sind den Turobstaatlern die Gebühren zu hoch gewesen.( Das muss mir einer nochmal erklären) Ihr neues Video zu "Haubentaucherwelpen" ist allerdings mal wieder großartig, das aber nur nebenbei.
Nach einer ca 45 minütigen Umbaupause kamen sie mit "As I please" dann auf die Bühne, die Frontsäue aus Berlin X-Berg. Ich weiß echt nicht wie die das anstellen, aber von der ersten Minute an überträgt sich immer wieder so eine Energie auf das Publikum, das ist der Wahnsinn. Arnim packt sofort in die subtile Rockstartrickkiste und bringt mit "Würde mich wundern, wenn das hier nicht das Highlight der Tour wird, Köln!" eine klassiche Ich- hol- die- Zuschauer- mal- eben- vollends- auf- unsere- Seite- Ansage. Ich habe mich aber bereits nach einem Song und einem Ellenbogen auf die Nase in die hintersten Reihen verzogen. Das tat der Laune aber keinen Abbruch. Im Gegenteil, nach dem dritten Song, genau in dem Moment in dem ich schon wieder begann mich innerlich über die gefühlten 2000 Digitalkameras und Handys in der Luft aufzuregen, da holt der Arnim zu folgender Ansage aus: "Was macht ihr mit den ganzen Fotoapparaten? Das hier ist ein Konzert und keine Fotosession!" Bam, wie aus meinem Herzen gesprochen. Danke dafür! Und weiter geht es. Sichtlich unzufrieden spielen sie erstmal weiter. Aber nur um nach dem fünften Song kopfschüttelnd folgende Reaktion auf den Wellenbrecher vom Stapel zu lassen: " Ich komm mir hier vor wie auf so einer MTV Show. Ey, hier müssen Leute vor die Bühne. Scheiße, Security lass die Leute rein" Kurze Einlassüberbückung mit "What I got" von Sublime. Das nennt man dann also einen eher rumpeligen Start in ein Konzert. Das haben die feinen Herren aber mal wieder dermaßen überzeugend gemeistert, da gibt es nichts . Danach gab es dann das gewohnt ganz große Kino. Jeder Song ein Hit, jeder Hit ein Singalong, jeder Singalong ein Gänsehautgefühl. Ich kann da gar nichts machen und find es jedesmal wieder überragend. Ich lasse mich sogar zu der Aussage hinreißen, dass jeder diese Band live lieben würde, selbst wenn er die Musik ansonsten nicht mag. Die Mischung aus dem bandeigenem Humor, das Spiel mit dem Publikum, der Spaß auf der Bühne und die große Show drumherum, das ist es schon. Natürlich kann man sich Sachen wie Seifenblasenregen bei "She was great" sparen. Aber warum? Voll auf die Kacke hauen ist doch was. Wenn dann Sachen wie ein Amy Winehouse Cover à la "They try make us play at Düsseldorf, but we said no, no, no!" kommen ist alles gut, alles gerechtfertigt, alles in Butter. Torsten Scholz kriegt noch eine Spezial Tanzeinlage zu Rapper´s Delight geschenkt, das ganze Programm eben. Klar soweit? Bei Frieda und Bomben schaut noch mal kurz Turbojan vorbei und hilft dem Bernde, bietet sich ja auch an. Letzter Song dann erstmal Hello Joe, bei dem sich die Trompeten im Kopf abgespielt haben. Dann noch eben Zugabe raushauen und die Zuschauer in die Ekstase treiben. Nochmal wieder kommen, Big Attack in ruhig und neue Single spielen. "Schlecht" und oben ohne Bernde zum Ende. Was will ich mehr? Ich? Gar nichts! Ich war begeistert. Und alle mit denen ich da war auch. Und alle über, unter und neben mir auch! Es war zwar nicht das beste Konzert ever, dazu war der Start zu rumpelig, aber immernoch Längen vor 95% aller anderen Bands dieser Welt. Sorgen machen muss ich mir also nicht. Zum Glück!

Danach noch Bier, Spaß und anderes mit Lisa und John. Vorm schlafen gehen noch, ganz gesundheitsbewusst, Doppel- Curry und Pommes Spezial im Laden meines Vertrauens. Ein Abend fürs Tagebuch eben. Nur Trampas hat gefehlt.

Freitag, November 23, 2007

Das Leben ist wie eine Kiste Handgranaten. Man erfährt nie was einen in Stücke gerissen hat!


Irgendwann im zarten Alter von 14 Jahren habe ich angefangen alle Dinge, die ich für einschneidend und nachhaltig in meinem Leben gehalten habe auf einem Filmposter des Superstreifens "Trainspotting" zu verewigen. Eigentlich war das so eine Aktion, die ich aus Langeweile angefangen habe. Also habe ich von dem Tag an alle Eintrittskarten, Fotos, Quittungen, Notizzettel, Fahrscheine, Flugtickets, Autogramme, Blumen, Liebesbekundungen und Hasstiraden, die wichtig für mich und mein Leben waren und sind, an dieses Poster geklebt. Das ging ganz schön lange so und das Poster war auch an allen Orten an denen ich gelebt habe dabei. Seit ich in Köln wohne, liegt es allerdings einigermaßen teilnahmslos auf dem Fußboden und scheint mir zu zu flüstern: " Und das ist der Dank? Soll ich jetzt hier verkümmern?" Nein, habe ich mir gedacht, da muss ich jetzt mal was machen. Also habe ich mich, aufgrund der Tatsache, dass dieses kleine Kunstwerk rein optisch einfach nicht mehr in meine nobles Zimmer passt, entschlossen dem Poster ein Ende zu bereiten. Ich habe mich heute also den Tag über damit beschäftigt einmal eine kleine Zeitreise zu machen. Hier ein kleiner Auszug:

- Flugticket nach Malaga: Mein erster Urlaub ohne Eltern und ohne Hans H. Nur der kleine Italiener und ich. Zwei Rucksäcke, ein Zelt und eine ganze Menge Erlebnisse.

- Die Zettel meines Fahrlehrers auf dem er mir Glück für die Fahrprüfung wünscht: Wer auch einmal durch die Prüfung gerasselt ist, weiß unter was für einen Druck man sich da selber setzt!

- die Quittung für Kurtaxe vom Hals-über-Kopf Trip nach Norderney: Damals haben wir aus irgendeiner Bierlaune heraus um ca drei Uhr nachts auf der Empore des Hyde Parks entschieden zu einem Surfwettbewerb nach Norderney zu fahren. Aber nicht etwa am nächsten Tag sondern sofort. Haben wir auch gemacht. Auf der Quittung steht die Fähre fuhr um 5.34 Uhr. Wer dabei war, wird sich an den denkwürdigen, regenreichen und vollkommen sinnfreien Trip erinnern.

- die Eintrittskarte von meinem ersten Beatsteaks Konzert: Damals 08.11.1999 noch im JKZ Scheune/Ibbenbüren. Beatsteaks vor den Donots. Trampas und ich im Glücksrausch. Seitdem war ich auf ca. 10 weiteren. Und jedes ist ein neuer Flash.

- Der Artikel über den ersten Auftritt von Silent Bob (r.i.p) im JZ Dickenberg: Ich hatte damals eine Glatze und wir haben einen Song für meinen Dad gespielt der "Mad butcher" hieß, also der Song. Die Geburtsstunde eines neuen Lebensabschnitts und der im Originaltwortlaut am meisten wiederholten Songansage.

- Eine Foto-Liebeserklärung einer Ex-Freundin (damals noch Freundin): Auf der stand nichts außer "I like to listen to you talking about soccer all night long!" In diesem Falle war das hochgradig romantisch.

- Foto von Korea 436 in Holland: Die derbsten Typen mit denen man Abi machen kann. Alle vereint. Heute findet das kaum noch statt. Schade ist das.

- Ein Zettel auf dem Pups steht: Was immer das bedeuten mag!

- Zugticket nach Leipzig: Sporttest bestanden. Studienrichtung klar. Zukunft nimmt erste Formen an.

- Telefonummer LA WG: Erste Wohnungsbesichtigung des Lebens. Beste WG der Welt. Neue Freunde in einer neuen Stadt.

- Tankquittung für Umzug Hamburg: Ist noch garnicht so lang her. Kommt mir aber vor wie eine Ewigkeit. Leider!

- Exmatrikulationsbescheinigung der Uni Bochum: Ein lachendes und ein weinendes Auge.

Und zwischendurch noch so viele andere Dinge, Eindrücke, Erfahrungen, Niederschläge und Lichtblicke. Wow, durchatmen und weitergeht es. Ohne Poster diesmal, aber jetzt ist alles in einer Kiste verstaut. Aus den Augen also, aber nicht mehr aus dem Sinn!

Dienstag, November 20, 2007

Bärlin, Börlin, Berlin oder wie andere sagen: " Hauptstadt jetzt,nä!"


Berlin war gut zu mir, das nur schon mal vorweg. Also wirklich irgendwie gefällt mir diese Stadt. Alles ist so busy, so Weltstadt, so geschichtsträchtig. Immer wieder hatte ich das Gefühl, das in Berlin alles einen anderen Flair versprüht. Ich weiß auch nicht so recht woran das liegt, aber ich finde es super. Na gut, die Hinfahrt war ein bisschen sehr anstrengend. Kein Wunder wenn man eine fünfjährigen im Nacken sitzen hat, der sowohl über ein riesiges Mitteilungsbedürfnis als auch über eine überaus markerschütternde Stimme verfügt. Aber im Grunde war er ein kleiner, süßer Bengel. Ein Kind eben! (Oh mein Gott, habe ich das gerade geschrieben? Igitt! ) Als er dann gemerkt hat, dass ich auf wirklich jeden noch so blöden Zaubertrick reinfalle, hat er mich garnicht mehr in Ruhe gelassen. Und die Mama hat nichts dagegen getan. Warum auch? Im Gegenzug habe ich den Kleinen dann vom Fußball überzeugen können. Das fand seinen Ma eher doof, weil sie nicht will, dass ihr Sohn in irgendeiner "Proletensportart verroht". (Zu diesem Zeitpunkt wusste die werte Dame noch nicht, dass ich schon mein ganzes Leben Fußball spiele und zudem Sport studiere. Das ganze führte nachher noch zu peinlichen Wiedergutmachungsversuchen, die auf taube Ohren stießen) Das Ganze klingt aber schlimmer als es war, so im Nachhinein. Hauptsache angekommen.

Ja und dann Berlin. Bisher hatte ich das nur in Hamburg, dass ich mich vom ersten Moment an wohl gefühlt habe in einer Stadt. Natürlich ist diese Stadt ein riesiges Monster, dass einen erschlägt. Alles ist eine Nummer größer, dauert länger, ist weiter weg. Aber wenn man all das nicht so an sich heran lässt und einfach mal durch die Straßen tingelt und es geschehen lässt, dann catcht einen das schon. Also mich zumindest. Neben den klassischen Sightseeing Elementen war mein Aufenthalt aber weitgehend von leckerem Essen, Entspannung pur, kultureller Weiterbildung, überdurchschnittlich guter Musik und sehr, sehr viel Spaß und Begeisterung bestimmt. Und Goose? Eine Bombe. Sehr energiegeladene Show, die zwar kurz aber dafür überragend war. Sowieso war die ganze Party sehr schön aufgemacht. Na gut, bis auf das zweistündige Anstehen an der Garderobe, aber es gibt ja genügend Dinge, die man machen kann, um sich da die Zeit zu vertreiben.

Mein Fazit: Olli, aus Dir wird noch was. Immer weiter so wissbegierig bleiben und nicht auf Mama hören. Berlin, ich komme wieder und bleibe vielleicht auch länger, denn ich will Dich noch näher kennen lernen. Nur über deine Curryworscht, da müssen wir nochmal reden. Lilli, danke für das superschöne Wochenende. Dalí, dein Ausstellung spare ich mir das nächste Mal. Oder ich lese vorab alle klassischen Dramen, damit ich weiß worum es geht. Ach und Benni, Du musst jetzt zum Publizistenkick. Oh, das bin ja ich!




Mittwoch, November 14, 2007

Hm, dann nehme ich Tor 3!

Herzlichen Glückwunsch!

Sie haben eine Reise in die Hauptstadt der Bundesrepublik gewonnen. Am kommenden Wochenende bietet Ihnen Tourrette Reisen ein unvergessliches Wochenende an der Spree. Schon auf der Hinfahrt werden Sie die Vorzüge einer rundum Kinderbetreuung genießen können. Aber es wird sich nicht um Sie gekümmert, nein, Sie müssen sich um die Kinder ihrer Mitfahrgelegenheit kümmern. Welch Glück das Sie so super mit den Kleinen umgehen können, so wird die ca. sechstündige Fahrt im wahrsten Sinne des Wortes zum Kinderspiel. In Berlin selbst genießen Sie den vollem Komfort einer eigenen 5 Sterne Deluxe Wohnung. Bettzeug und Musik sind allerdings in Eigenverantwortung mitzubringen. Ihr unerfahrener Reiseleiter bietet Ihnen ein Programm der Extraklasse. Neben der dringend nötigen Entspannung nehmen wir Sie mit auf eine Erkundungstour der etwas anderen Art (inklusive einer Original Berliner Currywurst). Lassen Sie sich überraschen. Und auch die Abendgestaltung wird Ihnen teilweise abgenommen. So werden Sie am Samstag Abend Gast auf einem exklusiven Konzert der Band Goose sein. Freuen Sie sich schon jetzt auf ein Ereignis bei dem nicht Jedermann willkommen sein wird. Doch Berlin steht eben auch für Individualität. Nicht nur deswegen stellen wir Ihnen die meiste Zeit zur freien Verfügung. Wir hoffen Sie machen das Beste daraus. Also auf gehts, tauchen Sie ein in die große, bunte Welt des dicken B oben an der Spree!



Morgen geht es los. Oh Mann, ich hab so Bock drauf! Auch wenn ich am Freitag Abend einen Teil meines Herzens bei der Tanzinitiative haben werde. Ich hoffe der Start wird die Bombe Freunde. Das nächste Mal komme ich bestimmt!

Montag, November 12, 2007

Macht man so ja schon lange nicht mehr

Montag ist ja immer so ein besonderer Tag. Montags fängt eine neue Woche an, für viele reicht das ja schon um Sachen wie "Uff" oder "Boah, keine Lust" zu sagen. Ich mache das ja neuerdings ein bisschen anders und denke mir "Super, neue Woche. Mal sehen was so kommt!" Ich bin natürlich morgens auch müde wie zehn und verbreite erstmal schlechte Laune, aber heute war das anders. Vielleicht lag es daran, dass ich heute morgen meinen karnevalsgeschädigten Mitbewohner mit Schadenfreude überschütten konnte. Sowas tut ja manchmal gut. Vielleicht auch nur an meinem ersten Arbeitstag, den ich trotz extremen Firsurproblemen positiv gestalten konnte. Kann aber auch sein, dass es einfach nur einer dieser Tage ist, an dem die Dinge eben anders laufen. Und anders ist ja eigentlich immer ganz gut. Zumindest wenn es anders ist als gewöhnlich.
Aus dem Anlass (also Wochenstart und anders) möchte ich mal kurz einen extrem streitbaren, aber unterhaltsamen Künstler hier verewigen. Ich finde das Lied einfach so schön und deswegen darf das hier auch sein. Ist im Grunde ein bisschen wie mit Bernd Begemann. Der geht ja auch nur live, wenn überhaupt.




So ist das mit den Künstlern, die einen mögen den, die anderen den anderen oder eben nicht. Komplizierte Geschichte. Manchmal wird sogar gestritten ob der jemand überhaupt ein Künstler ist. Der Dieter hat es jetzt auch noch per Gericht bestätigt bekommen. Neben der Tatsache das die Sache vor Gericht geht, trifft vor allem die Formulierung in der Mitte der Nachricht ("Ungeachtet des Niveaus sei in Ansätzen eine freie schöpferische Gestaltung zu erkennen...") den berühmten Nagel auf den Kopf. Warum gibt es nur soviel Unsinn auf der Welt? Kann man irgend etwas dagegen tun?
Dabei gibt es wesentlich Wichtigeres. Diese ganze Sache mit der Vorratsdatenspeicherung zum Beispiel. Huch, Riesenthema. Oder das sich in Italien Fußballfans und Polizei einen Kleinkrieg liefern. Ich erinnere mich noch an Zeiten, da war Fußball ein Spiel. Einfach nur ein Spiel. Das sollte Spaß machen. Heute ist es ein einziger Wahnsinn. Da muss man sich vielleicht doch wieder fragen, ob es so gut ist das eine neue Woche anfängt. Schnell noch bedrückende Stimmung verbreiten (via Spreeblick). Wo ist nur die Stopp Taste?

Sonntag, November 11, 2007

The early bird

Sonntag Abend, aber kein ganz normaler, denn Köln steht Kopf. Heute ist nämlich der 11.11 und das bedeutet Ausnahmezustand. Bis vor ein paar Tagen war ich ja auch nicht abgeneigt mir das bunte Treiben mal anzuschauen. Aber jetzt kann ich sagen, schön das ich es nicht gemacht habe. Stattdessen habe ich einen ruhigen Sonntag in weitgehender Abgeschiedenheit verbracht. Schön ist das. Die andere Option wäre gewesen, verkleidet ab 11 Uhr Alkohol in sich reinzuschütten und dann im Nieselregen darauf warten, das was passiert. So stelle ich mir das zumindest vor. Und es bleibt ja auch erstmal eine Vorstellung. Gut so.
Der Vorlauf zum Sonntag, im Volksmund Wochenende genannt, war eine runde Sache. Ich habe zwar ein schlechtes Gewissen, weil ich den guten Maxe ein wenig versetzt habe, aber das hatte ja auch seine Gründe. Gestern Abend habe ich dann auch eine sehr unterhaltsamen Abend mit Tobi und Nele verbracht. Auf dem Rückweg wäre ich dann fast in die erste Schlägerei meines Lebens verwickelt worden. Das hat man davon wenn man sich einmischt wenn ein ein Typ in der Bahn seine Freundin schlägt. Mein eigentlich deeskalierend gemeinter Kommentar: " Ey, Typ, reiß Dich mal zusammen!" hatte die gewünschte Wirkung, der Idiot hat von seiner Freundin abgelassen. Allerdings hat er sich dann mir zugewendet. Und wie das so mit Hirnlosen ist, die Frauen schlagen, denen fehlen oft die Worte. Die lassen Taten folgen. Aber ein bisschen Rumgebrülle und Geschubse konnte mich wenig beeindrucken. Zum Glück hatte ich ja auch einen großen, starken Schutzengel in der Person eines Mitfahrers. Der hat den Vogel einfach am Kragen gepackt und an der nächsten Haltestelle rausgeschmissen. Geiler Typ. Danke dafür.
So gesehen hatte ich meinen Karneval also schon, bevor es eigentlich los ging. Der frühe Vogel eben.

Freitag, November 09, 2007

Klitschnass in Köln

Die eigenwillige und großspurige Deklaration zum Gewinnertypen wurde mir gestern Abend aber um die Ohren gehauen. Oh je! Beim Spielen schien es sich noch wie ein roter Faden weiter zu spinnen (das Gewinnen meine ich),und so trieb ich mich zu der waghalsigen Aktion mit dem Fahrrad quer durch die belebte Kölner Innenstadt zu fahren. Bei gefühlten monsunartigen Regenfällen, das der Deutsche Wetterdienst keine Unwetterwarnung ausgerufen hat, ist und bleibt ein Wunder, habe ich mich redlich abgekämpft. Allein daran gemessen, hätte ich so viel verdient gehabt. Mein Luxusfahrrad hat nämlich neuerdings nur noch einen Gang, natürlich den Dritten, und damit wird das Fortbewegen zu einem besonderen Erlebnis. Unter vollem Einsatz meiner körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit habe ich mich dann also von a) Annettes Wohnung nach b) Stereo Wonderland bewegt. Da waren ja Bratze, mein derzeit heißester iPod Dauerbrenner. Auf der Fahrt dahin hätte ich mir um ein Haar noch mein Gemächt ramponiert, aber das ist eine ganz andere Geschichte. Ich sage nur nasse Sohlen + Fahrradpedale + im Stehen fahren, weil anstrengend = gefährliche Kombination. Schließlich bin ich angekommen am Stereo Wonderland und da war es gerammelt voll. Gut soweit. Leider war ich ja allein, weil das Gros der Runde eher nicht so bratzemäßig gepolt waren. Nicht so gut, aber in dem Moment nicht entscheidend. Denn ich bin offen und hatte zu dem ja das Gefühl ein Gewinnertyp zu sein, wenn auch diesmal ein ziemlich nasser. Was kann da schon passieren? Es ist was passiert. Aber das ist ein Geheimnis.
Eins weiß ich allerdings. Ich hätte besser auch am Montag zu Simian Mobile Disco gehen sollen .

Donnerstag, November 08, 2007

Voll der Gewinnertyp! Ab -------------- jetzt

Das hier habe ich vor einer Minute in meinem Postfach entdeckt:

"Gratuliere, du und deine Begleitung haben es auf die Gästeliste der bibop Wohngemeinschaft geschafft.
Erlebt eine unvergessliche Partynacht mit Goose! Übrigens legt auch noch auf.Ihr könnt am 17. November 2007 zwischen 22.00-23.30 Uhr auf die Party einziehen. Danach verfällt der Anspruch auf die Gästelistenplätze."

Kein Scherz. Meine charmante Begleitung und ich fahren nach Berlin auf eine exklusive Goose Show. Das ganze ist zwar eine PR-Veranstaltung, aber dennoch der helle Wahnsinn. Leider werde ich deswegen wohl die erste Tanzinitiaive im Glanz & Gloria verpassen, aber ich bitte darum, das aus gegebenem Anlass zu verzeihen. Immerhin ist das erst mein zweiter Preis bei einem Gewinnspiel. Der erste, den eh ich jemals gewonnen habe, war die DVD Premiere der Knüppelharten Beachbulletten vor ein paar Jahren in Köln.

Bevor ich jetzt aber freudestrahlend ins Bett falle, sehe ich es als meine Pflicht an auf Saalschutz´ Superaktion hin zu weisen. Und natürlich die Aufmerksamkeit hierauf zu lenken. Man sollte es im Auge behalten.

Dienstag, November 06, 2007

Wenn ich dann geh, wohin geh ich dann?

Heute morgen hatte ich ein Seminar zum Thema Übertragungsrechte im Sport. Ziemlich komplexes Themenfeld, aber hochgradig interessant. Um den ganzen Sachverhalt richtig darzustellen bräuchte ich mehr Zeit. Vielleicht finde ich die ja demnächst mal. Schlussendlich ging es um Leo Kirch bzw. Sirius und Bundesliga TV und in der anschließenden Diskussion kam das Idealbild vom kritischen und stets objektiven Journalisten zur Sprache. Bei mir selber merke ich zur Zeit, dass sich mein Bild vom Berufsfeld Sportjournalismus zunehmend verändert. Wenn ich mich für diesen Berufszweig entscheide (und je länger ich mich damit befasse, umso klarer wird mir, dass das eben nicht der einzige Weg ist, den ich später nehmen kann) desto mehr fällt mir auf, dass aus mir vielleicht mal ganz einfach ein Unterhalter wird. Kein kritischer Journalist, kein Hinterfrager, kein Aufklärer. Denn das ist momentan im Zuge der Kommerzialisierung und in Zeiten von Infotainment und Events an jeder Ecke ganz einfach nicht mehr das, was gebraucht wird. Die Leute wollen unterhalten werden. Du doch bestimmt auch, und ich auch. Ich werde nur immer aufpassen müssen, das ich meinen Weg finde. Also einen Weg bei dem ich irgendwie glücklich mit meiner Arbeit bin, mich nicht verbiege und zugleich noch den steigenden Anforderungen um mich herum gerecht werde. Irgendwie bereitet mir das Sorge, aber im Grunde freue ich mich darauf.
Freude bereiten mir auch mal wieder die Fans des FC St.Pauli. Gut so, weiter machen. Sonst heißt das Millerntor irgendwann auch "HSH Nordbank -Filiale Altona Nord-Öffnungszeiten Mo.-Fr. 10-18 Uhr- Arena". Nein, nein, einer muss die Flagge oben halten. Obwohl Astra Dome?Ach Quatsch, das klingt nach billiger Disko!
Übermorgen kommen Bratze nach Köln, da werde ich eventuell hingehen. Heute sind Simian Mobile Disco da, aber ganz ehrlich, ich hab keine Lust mehr raus zu gehen heute. Den Rest der Woche kümmere ich mich um Dinge, die anstehen. Sowas wie Möbelstudios besichtigen, Hausarbeitsthema suchen, FP2 Literatur sammeln, Kaffee machen, sich über Schalke ärgern , hoffen auf Goose in Berlin, vorm Karneval drücken... Andere fliegen da lieber für einen Dreh vier Tage nach Las Vegas. Die haben sich das aber auch wirklich verdient!

P.S: Warum wankt die Frau so? Und warum fasst sie sich immer an die Nase? Hat sie Schnupfen? Und welche Sprache spricht sie da außer englisch? Egal, das ist Punk! Glaub ich

Samstag, November 03, 2007

CSI: Junkersdorf

Das wird ja immer abstruser. Da hat mir doch anscheinend gestern Abend im Club jemand meine Hose und meine Schuhe geklaut und damit einen 9 Stunden Schicht auf der Nachtbaustelle durchgearbeitet. Jedenfalls sehen meine Sachen jetzt so aus:


Sachdienliche Hinweise zur Ergreifung des oder der Täter bitte an mich.

Freitag, November 02, 2007

Mit einem Lächeln im Gesicht ins Wochenende



Bitte! Und gleich kommt meine Mama!Juchu

Donnerstag, November 01, 2007

Neue Rubrik: Freestyle Kurzgeschichten

Ich bin ja krank. Der Zahnschmerz hat sich zwar verabschiedet, hat aber sein Feld der Erkältung überlassen. Die ist mindestens genauso unschön, aber da weiß man wenigstens was man dagegen tun kann. Vitamine, heiße Milch mit Honig, Tee, Ruhe, Selbstmitleid, die ganze Palette an Hausmittelchen eben. Und weil ich den ganzen Tag mehr oder weniger im Bett verbracht hatte, lag ich in der Nacht dementsprechend wach und hab mich gewälzt. Irgendwann habe ich dann angefangen mir eine Geschichte auszudenken, einfach so, weiß auch nicht mehr warum. Das war super, denn ich bin dabei eingeschlafen. Das heißt jetzt im Umkehrschluß nicht das die Geschichte so öde war, eher würde ich sagen, dass ich es durch diese Übung geschafft habe die Anti-Schlafgedanken ("Du musst jetzt schlafen!" oder " Ne, so kannst du auf keinen Fall einschlafen!" etc.) zu verdrängen. Das Ganze hat mir irgendwie Spaß gemacht, deshalb werde ich jetzt auch hier ab und zu mal versuchen mir eine Geschichte auszudenken. Ob das so toll ist? Keine Ahnung. Ich weiß ja jetzt noch nicht was dabei rauskommt. Also los geht es.Ich habe 30 Minuten Zeit:

"Schwarz! Schwarz ist meine Lieblingsfarbe. Irgendwie denke ich schon seit geraumer Teit daran. Warum weiß ich auch nicht so recht. Mag daran liegen, das ich seit mehreren Tagen in einem dunklen, ja schwarzen Zimmer hocke und man dann wohl irgendwann an nichts anderes mehr denken kann als schwarz. Dabei lief es eigentlich ganz gut in letzter Zeit. Ich hatte wirklich Freude an meinem Praktikum. Auch wenn ich den ganzen Tag nicht viel mehr gemacht habe, als anderen Leuten dabei zu zu sehen, wie sie Dinge tun, die ich irgendwann auch gern mal tun will.
Aber immerhin weiß ich, dass das die Dinge sind, die ich später mal tun will. Da habe ich den meisten ja was voraus. Kai zum Beispiel weiß noch nicht mal, ob er sein Studium zu Ende bringen will. Aber hockt der tagelang in einem dunklen Zimmer? Nein, ich glaube nicht. So einer ist er nicht. Er ist eher jemand, der das offensiver angeht. Sich ins Leben stürzt, ablenkt, laut rumschreit, feiern geht, den gut gelaunten Tanzbär macht. Ich bin irgendwie nicht so. Schwarz eben. Ein Schwarzmaler manchmal. Mama nennt das Grübler. Papa depressiv. So unterschiedlich kann man Sachen sehen und trotzdem seit fast 40 Jahren verheiratet sein. Ich sehe Sachen gerade schwarz. Und finde das auch gerade auch echt okay. Ich meine, da macht man unverhofft seinem besten Freund die Tür auf und freut sich auf einem Abend vor der Konsole mit Döner und Bier und so etwas. Und das Erste was man aber zur Begrüßung kriegt ist nicht etwa das altbekannte Begrüßungsritual oder ein "Was geht?", nein es ist ein gewaltiger Schlag ins Gesicht. Nicht verbal, das wäre akzeptabel und nichts Neues, denn Karsten ist manchmal so. Da kriegt man aus dem Nichts sein Fett weg und muss eben seine Laune ausbaden. Ne, diesmal war es wirklich ein Faustschlag. Ins Gesicht, genauer voll auf die Nase. Es hat kurz -knack- gemacht, dann habe ich Blut in meinem Mund gespürt und bin hinten übergefallen. Als ich wieder zu mir kam, ein paar Sekunden später, hat er einfach auf mich eingetreten,immer wieder in den Magen. So schnell konnte ich garnicht reagieren oder irgendwas machen, ich hab es einfach geschehen lassen. Nach gefühlten Stunden hat er dann aufgehört, mich auf einen Stuhl gesetzt und mir ein Glas Wasser gegeben und mich angeguckt. Minutenlang, ohne ein Wort. "Los, sag schon. Erzähls mir!" hat er gesagt. "hmwass?" hab ich ihn vesucht zu fragen. "Du bist so ein egoistisches Schwein!" hat er geschrien, ist aufgestanden und abgehauen. Seitdem sitzt ich hier in meinem Zimmer, alles schwarz. Anfangs habe ich darüber nachgedacht, was er meinen könnte. Vielleicht ist er sauer, weil ich ein paar Wochen was mit Katja hatte. Aber erstens ist das Monate her und zweitens hab ich ihm das schon erzählt und er hat nur gelächelt und gesagt " Du weißt wie es läuft!", die Sache war also geklärt. Dann habe ich darüber gegrübelt was ich ihm Schlimmes verschwiegen habe. Da war aber nichts. Denn obwohl wir weiß Gott nicht viel miteinander sprechen, Typen machen das so, sagen wir uns schon die wichtigsten Dinge. Abgesehen von den Dingen, die man sowieso niemandem erzählt. Aber selbst da ist nichts dabei gewesen. Irgendwann, den genauen Zeitpunkt weiß ich nicht mehr, habe ich dann aufgehört darüber nachzudenken und habe auch aufgehört mich wohl zu fühlen in meiner Wohnung. Irgendwie habe ich immer mehr Angst bekommen, dass das wieder passieren könnte. Ich habe die Klingel abgestellt, denn wenn keiner klingelt, kann ich nicht die Tür aufmachen und so etwas passiert nicht mehr. Dann habe ich mein Telefon angestellt, denn wenn keiner anruft kann auch niemand fragen wo ich bin, warum ich nicht zur Arbeit gekommen bin oder was denn los sei. Dann habe ich alles abgedunkelt und alle Glühbirnen rausgedreht. Und seitdem ist alles schwarz. Und seitdem ist schwarz meine Lieblingsfarbe. Und mein Lieblingswort. Und mein Lieblingsessen. Schwarzbrot gibt es ja auch, oder Schwarzen Tee. Das kann man sich auch alles einfach nur vorstellen. Das kann satt machen. Seit wann ich hier sitze und über schwarz nachdenke, quasi schwarz denke, weiß ich nicht.Vielleicht eine Woche, vielleicht n Tag, vielleicht schon mehrere Monate. Keine Ahnung. Ich fühle mich wohl in meinem schwarz- doch plötzlich wird es hell. Schlagartig ist das schwarz weg. Ich höre etwas wie durch Watte. Was ist das denn? Steht da Karsten? Lacht der? "Was ist denn mit dir los? Wahnsinns Begrüßung. Machst hier einfach den Klappmann. Solltest echt weniger Rauchen. Ist nicht gut für den Kreislauf, du Idiot!"

Dienstag, Oktober 30, 2007

Nein, ich will nicht den Schinken. Ich will das ganze Schwein



Ist das ein Zeichen oder so etwas? Seit dem heutigen Mittagessen habe ich so unfassbare Zahnschmerzen, wie vor mir noch niemand auf der ganzen Welt. Und bisher hat mir weder Kamilletee gurgeln, noch eine Überdosis Schmerztabletten, noch Kühlung, noch Ruhe in irgendeiner Form geholfen. Ganz im Gegenteil je weiter sich der Zeiger der Uhr so dreht, desto schlimmer wird es. Am liebsten würde ich den Backenzahn links unten einfach raus reißen und ihn anschreien er soll mich mit dem ganzen Mist in Ruhe lassen. Dann wüsste er wenigstens, dass man sich als Zahn heutzutage auch nicht alles erlauben kann. Der Zahn, der Vollidiot! Das hat man davon, wenn man nach langer Zeit mal wieder zum Zahnarzt geht.

Aber jetzt gleich mal wieder kicken, darauf freue ich mich.

Montag, Oktober 29, 2007

An den Flügeln gepiercte Tauben sollen es sein

Das vergangene Wochenende würde ich irgendwo zwischen freundschaftlichem, entspannten Zusammentreffen und knapp überlebten Bombenanschlag verorten. Und trotz Negativen überwiegt das Positive und habe ich mich sehr über den Besuch gefreut. Ich hoffe den ein oder anderen hier noch einmal in meiner bescheidenen Behausung begrüßen zu dürfen.
Und heute ist dann der Montag danach, an dem ich mich wieder in den Alltag einregulieren muss/sollte/will/ darf /kann. Heute Abend habe ich noch zwei Seminare und den ganze Resttag habe ich bisher mit Musik hören, über die Zukunft nachdenken (Praktikumspause? Wo? Wie lang? Oder doch nicht?), Essen, Leadsätze formulieren, lesen und einer gebotenen Zurückhaltung in Sachen Zwiegespräche verbracht. Ganz verwirrt bin ich allerdings noch über den Anruf, der mich heute morgen erreicht hat. Kennt jemand die Vorwahl 0913? Ist das ein fernes Land? Hat mich der Weihnachtsmann angerufen? Oder wäre das... (An dieser Stelle soll ich erwähnen, dass dies ein schlechter Post wird, weil ich von einer netten Dame abgelenkt werde! Woher will sie das denn wissen? Ist das gnadelose Selbstüberschätzung? Oder Menschenkenntnis?) ...also wäre das, das Superjobangebot vom Inselsender Hawaii 1 gewesen, die mir 10.000 Euros monatliches Festgehalt garantieren und eine Arbeit die fast jeden Tag Spaß macht? Wäre ich doch nur an das Telefon gegangen, ich wäre jetzt schlauer und hätte mehr Gedankenkapazität für die wichtigen Dinge des Lebens. Zum Beispiel wie man es schafft, dass es nie mehr regnet wenn man irgendwo hin muss. Oder wie man den Pickel am Mund los wird. Oder wie ich es schaffe manchmal Dinge anders zu machen, bevor ich sie falsch mache. Oder, oder, oder. Da gibt es ja Millionen Sachen die anders laufen könnten. Aber andererseits bin ich auch verdammt zufrieden mit dem Leben gerade, nur machmal hab ich eben den Blues. Und dann wären Tauben mit Piercings an den Flügeln doch eine willkommene Abwechslung.

Nachtrag: Habe ich Selbstüberschätzung geschrieben? Das war nicht böse gemeint. Das ist Ironie!

Sonntag, Oktober 28, 2007

Mit ohne? Ab jetzt ohne!

Ich bin der den Du nicht magst.
Ich bin der der Dich kennt.
Ich bin die Quarks in deinen Träumen
Ich bin ein U-Boot in deinem Gehirn.

Ich bin das Zählwerk deines Herzschlags
Ich bin der Schweiß auf deiner Haut,
bin das Glückshormon das Du freisetzt.
Ich bin ein U-Boot in deinem Gehirn.

Ich bin das zucken in deinem Finger.
Ich bin der auf den Du zielst.
Ich bin die Stunde, die dir Angst macht.
Ich bin ein U-Boot in deinem Gehirn.

Ich bin der Kopfschmerz nach der letzten Nacht,
bin die Elektrolyte die dir fehlen.
Ich bin der Sand in deinen Augen.
Ich bin ein U-Boot in deinem Gehirn.

Ich bin der, der Dich ernähren soll,
bin die Tage deiner Menstruation.
Ich bin die Pforte vor deiner Heimkehr.
Ich bin ein U-Boot in deinem Gehirn.

Ich bin der Alkohol der Dich lähmt
der Atem der Dich verrät,
das Blut an deinen Fingern.
Ich bin ein U-Boot in deinem Gehirn.

Ich bin der Brand in deiner Wunde,
der Akzent, den Du setzt wenn du sprichst.
Ich bin der Dispokredit, der Dich umbringt.
Ich bin ein U-Boot in deinem Gehirn.

Ich bin der Sauerstoff der Dir ausgeht,
bin der Belag auf deiner Zunge.
Ich bin die Quarks in deinen Träumen.
Ich bin ein U-Boot in deinem Gehirn

Ich bin ein U-Boot in deinem Gehirn.
Ich bin ein U-Boot in deinem Gehirn.
Bin ein U-Boot in deinem Gehirn.
Bin ein U-Boot in deinem Gehirn.


Danke dafür Click

Samstag, Oktober 27, 2007

Mein neuer Freund Nikon

Ich bin nun auch Digitalkamerabesitzer. Eigentlich war ich es ja schon, aber die Sache mit mir und Lumix glich eher einer stürmischen Affäre, die mit einem einschlagenden Ereignis endete. Die tragische Trennungsgeschichte und der Kampf um die Abfindung hat sich dann über ein Jahr hingezogen. Doch das ist nun Geschichte und nach einer unfassbar schlechten Beratung habe ich mir irgendeinen Schrott für viel zu viel Geld andrehen lassen. Ne, ne da vertraue ich dem Händler meines Vertrauens und der wird nie wieder eine dieser beiden "Groß und Billig Ketten" sein. Denen sind die Kunden nämlich total egal.
Nikon Coolpix (da ist die Hauptcharaktereigenschaft schon drin)kann sogar Panorama Fotos machen, ein klares Upgrade also. Hier ein kleiner Überblick über das traurige Bild, welches mein Osnabrückbesuch gerade in meinem Zimmer abgibt.



Ich versuche den Haufen jetzt mal auf zu wecken und dann...

Mittwoch, Oktober 24, 2007

Sitzen wie Füchse in unserem Bau drin...

Heute hatte ich überraschend den ganzen Tag frei. Zum Glück war der Max zu Besuch da und hat mich, nachdem wir uns über die "neuesten" Entwicklungen bei The O.C informiert haben, tatkräftig beim Großeinkauf unterstützt. Am Wochenende bekomme ich nämlich Besuch und der will ernährt und unterhalten werden, der Pöbel. Brot und Spiele hieß das, glaube ich, zu Zeiten der Römer. So kommen die nicht auf dumme, aberwitzige Gedanken. Und wie das leider so ist, musste der Max dann heute Nachmittag auch mal weg "Sachen erledigen", nennt er das. Und so habe ich angefangen mir Gedanken zu machen über Referatsthemen wie Sportsponsoring und Social Networks. Irgendwann bin ich dann zu dem Schluss gekommen das Ganze abzubrechen und meine Zeit ein wenig zu vertrödeln. So etwas macht ja manchmal am meisten Spaß, gerade an Tagen wie diesen. Draußen klopft der Winter an die Fenster, die Nacht habe ich in einem, nach Hund müffelnden, Schlafsack verbracht und so richtig Lust auf irgend etwas anderes als Essen verspüre ich auch nicht. Und da ich nicht noch dicker werden will, habe ich mir Zeit vertrödeln zur vorrangigen Tagesaufgabe gemacht. Und wie macht man das am Besten? Man kann zum Beispiel einfach aus dem Fenster starren. Hab ich gemacht, war aber ziemlich eintönig, denn ich wohne im Keller (zumindest fast) und durch unseren zehn Quadratmeter Garten gehen nachmittags nicht all zu viel Leute. Warum eigentlich nicht? Dann eben zur Uni, einen Kaffee kaufen und gucken, ob das heute morgen frisch erlernte Abbild eines Sportstudenten auch wirklich zutrifft. Ich sage es mal mit Fettes Brot, also Jein. Hm, das war aber auch nicht gerade brutal ertragreich und weil ich mir über mein neuestes Projekt noch nicht allzu viele Gedanken machen wollte, bevor ich weiß, dass es wirklich anläuft, habe ich eben auch diese Idee schnell verdrängt. Anschließend habe ich angefangen meine O-Ton Collage für meine Lehrredaktion Hörfunk zu schneiden. Da aber das Programm, welches ich nicht namentlich erwähnen möchte, nicht über alle Maßen benutzerfreundlich daher kommt, habe ich auch das nicht fertig gemacht. Stichwort: Nervenschonung. Und so habe ich es mal wieder geschafft mit vergleichsweise geringem Aufwand ein Mindestmaß an Zeit zu vergeuden. Darauf kann man nicht stolz sein, dass weiß ich sehr wohl. Aber ist mir heute egal. Machmal brauche ich eben solche Tage. Den Rest der Zeit, die ich mich mir selber zum aus dem Fenster werfen zur Verfügung gestellt habe, verbringe ich nun mit kleinen Kaninchen, die mir die Filmwelt näherbringen. Oder ich höre Lukas´ Tagebuch. Oder ich schaue nochmal minutenlang aus dem Fenster. Mist, ist ja schon dunkel. Aber alles immernoch besser als SAT.1 zu gucken! Kommt da heute Champions League? Ach nööööööö, Zwickmühle.

Freitag, Oktober 19, 2007

I´m not an acrobat! I can´t do all this tricks for you

Heute morgen bin ich aufgewacht und mein zweiter Gedanke war:" Wow, gestern ist viel passiert!" Ist es auch, aber alles der Reihe nach.
Verhältnismäßig früh habe ich mich auf den Weg von Köln nach Osnabrück gemacht und trotz (oder gerade wegen) des Bahnstreiks kam der Zug einigermaßen pünktlich und ich hatte sogar einen Sitzplatz. Kaum in Osnabrück angekommen, war ich dann auch schon damit beschäftigt im neuen, bald heißesten Laden der Stadt eine Tür einzubauen, über Farbkombinationen zu diskutieren und Rigipsplatten zu schleppen. Man hilft ja, wo man helfen kann. Eigentliches Ziel des Tages war aber nicht etwa Bauhelfer zu sein, sondern die schönste und nach wie vor beste Stadt zu besuchen und Maximo Park sehen. Und genau deswegen haben wir, die Reisegruppe Tanzinitiative, uns dann auch auf die Reise gemacht. Und die wäre dann auch fast schneller vorbei gewesen, als wir uns erträumt haben. Doch dank Vanessas technischen Know-How und Trampas Kommunikationsfähigkeit konnten wir den Super Gau , kaputter Motorblock, durch etwas Kühlwasser verhindern. Auf den Schock und in weiser Vorraussicht das in Hamburg nicht viel Zeit für ein gemütliches Abendessen bleiben wird, gab es dann auch erstmal eine von diesen Tankstellenriesenwürsten für alle. Die sehen zwar immer so aus als ob die schon drei Wochen da liegen, aber das ist egal, denn geschmacklich geht da einiges. Um kurz vor acht sind wir dann auch angekommen und das das Konzert schon um neun losgehen sollte, hat uns einigermaßen kalt gelassen. Ich bin also schnell zu Matze, einem Anwärter auf eine Vereinsmitgliedschaft und in diesem Fall auch noch ein schlafender Riese, um den tonnenschweren Rucksack abzulegen und mich psychisch und physisch auf den bevorstehenden Abend vorzubereiten. Hat soweit auch gut geklappt, also ging es dann los auf den Hamburger Berg zur Zusammenkunft der gesamten Reisegruppe und letzten Absprachen. Wir waren ja nicht nur zum Spaß da, neeeeeein, kurzerhand wurde auch der Workshop "Aktive Teilnahme am auswärtigen Nachtleben im Sinne der Tanzerfahrungserweiterung" ins Leben gerufen. Das Konzert war supergut, genau wie die duale Getränkeversorgung vor Ort. In weiten Teilen der Show hatten die meisten von uns in beiden Hände eine Fanta (oder ein Wasser). Dementsprechend war auch die Stimmung, die auch durch das tragische Abschleppen von Annes Auto nicht zu kippen war. Nein, ganz im Gegenteil, der anstehende Workshop entwickelte pfeilschnell eine Eigenenergie, die durch nichts zu stoppen war. Und nichts heißt in diesem Fall gar nichts. Nicht die grottenschlechte Musik im Lunacy, kein ganzkörpertätowierter Gastwirt, keine Stylepolizei, kein Stinkbombenattentat, kein Max Power im Kaiserkeller, wirklich nichts. Jeder hat ja seine eigene kleine Geschichte und eigene Eindrücke von dem Abend. Ich muss vor allem grinsen, wenn ich daran denke, dass wir Rosi´s Bar im Laufe des Abends vollgetanzt haben. Diese Tatsache beweist welche Wirkung eine wohlgelaunte Tanzinitiative haben kann. Ich bin stolz auf uns, ein bisschen zumindest. Aber irgendwann ging auch dieser denkwürdige Abend zu Ende. Schön war es. Was dann heute morgen passiert ist, steht ja oben.

Dienstag, Oktober 16, 2007

Von mir und anderen, die bald anderswo sind

Geht sich ganz gut an das neue Semester. Bisher habe ich wirklich einen durchweg positiven Eindruck von meinen Kursen. Ein schönes Gefühl zu wissen das, wenn man es ernsthaft angeht, man die Chance hat richtig was zu lernen. Das ist ja weiß Gott nicht immer so, ganz im Gegenteil , oft genug habe ich mich schon gefragt, was ich eigentlich an der Uni mache. Es kommt zwar viel Arbeit auf mich zu, aber ich freue mich total darauf. So weit so gut mag manch einer denken, habe ich heute auch schon gedacht. Was soll da noch kommen diese Woche? Einiges, sage ich jetzt mal. Erstmal gab es heute unerfreuliche Nachrichten, weil unsere Miete aller Voraussicht nach erhöht wird. Unangenehm! Gerade haben wir dann noch eine sensationelle Präsentation für ein Kitzbühel Nachtreffen zusammen gezimmert. Am Donnerstag geht es dann nach Hamburg zu Maximo Park, nebenbei wird der kleine Mark noch stolze 16 Jahre alt und darf dann endlich offiziell rauchen und Bier trinken. Und am Samstag werden Trampas und ich dann echte Nachbarn. Schöne Aussichten also.

Und ganz nebenher machen andere auch große Schritte in ihrem Leben. Maxe sahnt zum Beispiel eine Traumnote nach der anderen ab, Timo erfüllt sich seinen selbigen in Venezuela und der schönste Junge der Welt geht in die US and A und untergräbt das System. (Tobi wir müssen uns vorher doch noch einmal sehen, damit ich Dich in ausreichendem Maße huldigen kann.) Ach ja, nicht zuletzt wird der Tanzinitiative Osnabrück e.V. überraschenderweise die Ehre zu Teil, die sie sich sehr hart erarbeitet hat.


P.S: Österreich und Fußball = keine Freunde! Sie haben es eingesehen!

Samstag, Oktober 13, 2007

Sie ist schon immer da, du zeigst lieber Respekt dafür! Sie wird für immer sein, auch ohne das Geschäft mit ihr!

So ein Freitag Abend allein zu Hause hat schon was für sich. Da hat man mal Zeit für Dinge, die sonst immer viel zu kurz kommen. Sagen wir mal Dinge wie Bett beziehen, abwaschen, nachdenken, Fußnägel schneiden oder in Ruhe Musik hören, um hier nur einige zu nennen. Das ganze ist natürlich nicht ganz freiwillig so gelaufen. Nein, der Bahnstreik und ein eine gehörige Menge Unentschlossenheit meinerseits haben mich dazu veranlasst in Köln zu bleiben. Wer weiß das schon, aber vielleicht hätte ich sonst niemals im Leben Fraktus entdeckt und das wäre nun wirklich schade gewesen. Und so gibt es wieder eine Grund mehr, der mich überzeugt, dass es ärgerlich ist 2007 nicht auf dem MELT! gewesen zu sein. Nächster Versuch wird 2008 gestartet. Insgesamt ist diese Website zu empfehlen, denn es gibt schöne Videos, Dokus und Liveshows, also der ganze Kram. Da ist für jeden was dabei...

Und für alle Freunde des wunderbaren Clickclickdecker, den ich an dieser Stelle nur noch einmal wärmstens empfehlen kann, gibt es gute, bis sehr gute Nachrichten. Der Wahnsinn geht weiter und heißt jetzt Bratze. Und die kommen nach Köln! Ich glaube da gehe ich hin.
Und ganz bestimmt nicht zu verachten sind die Beatsteaks mit Dendelisten...

Mittwoch, Oktober 10, 2007

"Überschriften und Halbsätze reichen nicht um sich eine Meinung zu bilden!"oder "Wenn man keine Ahnung hat, einfachmal die Klappe halten!"

Da ist ja wieder einiges los in den Medien heutzutage. Gestern Abend saß ich ziemlich unbeteiligt herum und habe im Kölner Stadtanzeiger einen Kommentar über die Länderspielabsage von Ashkan Dejagah gelesen. Bisher hatte ich das Thema mehr oder weniger oberflächlich verfolgt und dem Ganzen nur einen geringen Stellenwert zu geordnet. Aber dann habe ich mir gedacht, ich gucke mal was daraus so gemacht wird, da gibt es ja viele Möglichkeiten. Und irgendwie starteten all meine Vertiefungen dann hier. Ziemlich freches Zitat des guten Herrn Dankert. Ich muss aber auch zugeben, dass ich im ersten Moment auch gedacht habe:" Ups, Israel und Deutschland, jetzt wird es kritisch. Antisemitische Äußerungen eines angehenden Nationalspielers gehen gar nicht!" Tja, im Laufe der Zeit stellte sich dann aber heraus, dass Herr Dejagah sich keinesfalls antisemitisch geäußert zu haben scheint. Nein, ganz objektiv betrachtet überwiegt bei ihm scheinbar nur die Angst, das seiner Familie und Freunden in seinem Geburtsland Iran etwas zu stoßen könnte. Nicht auszuschließen,wenn man bedenkt das ein Staat wie der Iran seinen Bürgern strikt untersagt in ein anderes Land (Israel) zu reisen. Das ist Diktatur und da herrschen anderen Regeln als in unserem Land, dass können wir uns in unseren krankesten Phantasien wohl nicht mal ausmalen. Und natürlich ist eine solche Diskussion nur Wasser auf die Mühlen der Staatsmänner. Doch damit nicht genug, denn auch der DFB, in dessen Namen sich Dejagah auf die Reise machen sollte, mischt mit beim lustigen Statements abgeben und für Verwirrung sorgen. Hm, ziemlich viele Stimmen und ziemlich viele Meinungen. Und wieder mal die Erkenntnis, dass das alles nicht immer ganz so einfach ist, mit der Meinungsbildung. Vielleicht hat ein 21-jähriger sich nur unbedarft geäußert. Vielleicht steckt aber auch wirklich etwas dahinter, eine Vorverurteilung ist aber auch auf jeden Fall falsch.

Und dann noch diese ganze ganze Eva Herrman Geschichte. Und Leo´s Rückkehr . Aber dazu vielleicht ein anderes Mal. Aber eins sollte klar sein, am Ende gewinnt immer nur einer.

Montag, Oktober 08, 2007

"Ja, was denn? Ja, was denn? Ja, was denn?Was denn? Was denn?"

Zeit: Samstag 06.10.2207 /21.12 Uhr
Ort: Osnabrück / Mark´s Couch

Da sitzen wir also bei gedimmten Licht und White Russian in kuscheliger Atmosphäre. Im Hintergrund läuft "Wetten, dass...?". Zwischen Diskussionen über die alltäglichen Dinge des Lebens ( also Klatsch und Tratsch, Geld, Apples, Mädchen und so etwas) kommt es zu folgendem Dialog, der den kommenden Abend schlagartig in einem vollkommenen anderen Licht erscheinen lässt und mich vollends von den wohlriechenden, rot-weiß gestreiften Socken haut.

Ich:"Wie läuft das eigentlich heute Abend? Zahlt man Eintritt oder haben wir ein Geschenk für Susanne?"
Mark:" Wieso nur für Susanne? Wenn dann müsste man doch beiden was schenken?"
Ich:" Warum sollten wir Orti was schenken? Der hatte doch schon Geburtstag?"
Mark:" Weil die am Donnerstag klammheimlich geheiratet haben. Hast du keine Post bekommen?"
Ich:" Ja ne, ist klar. Super Gag!"
Mark:" Ist kein Gag! Die haben am Donnerstag geheiratet!"

Nun saß ich da, erfreut und irgendwie total perplex. Natürlich hatte ich die Post bekommen. Nur leider ist sie in Köln angekommen. Und da ich am Freitag morgen bereits abgereist bin, traf mich diese wirklich brandheiße News gänzlich unerwartet. So wurde aus dem 30ten Geburtstag urplötzlich auch noch eine Hochzeitsfeier. Dazu noch meine erste Hochzeitsfeier. Die gesamte Entwicklung und Umsetzung der Geheimhochzeit legt Nils a.k.a T. Rauzeuge in einem umfassenden Bericht dar. Im Nachhinein ist ja klar warum die beiden keinem Bescheid gesagt haben. Ich denke mal sie wollten keine Hochzeitsspielchen und Aufführungen auf ihrer Feier (und wenn wir das vorher gewusst hätten, dann hätten wir mit Sicherheit ein dreistündiges, gähnend langweiliges Potpourri aus Hochzeitsspielchen zusammengestellt). So blieb den viereinhalb berüchtigten Hochzeitsfeierfanatikern und Freunden der gepflegten Hochzeitspielchen (Mark, Trampas, Nils, Falk, der nur halb zählt, weil er zwar im Planungskomitee war, sich aber dann verdrückt hat, et moi) nur die Möglichkeit eine Light Version zu organisieren. Nach kurzer Beratungssitzung war klar, da besteht eindeutiger Handlungsbedarf, vor allem im Walzerbereich. Also schwupps, einen Schneewalzer besorgt, aufgelegt und einen Eins A Hochzeitstanz organisiert. Kam auch super an...nicht. Fast genauso gut wie das Geburtstagsständchen um 0.00 Uhr. Aber darum geht es ja nun wirklich nicht. Andere Pläne wie Haustür zu mauern und/oder Wohnung mit Luftballons und Rasierschaum verunstalten wurden erst einmal zurückgestellt (wohlgemerkt zurückgestellt, nicht verworfen). Und so nahm das Gefeiere seinen Lauf und selbst der Prosecco- und Bierengpass wurde gekonnt überbrückt. Wir brauchen nicht unbedingt Alkohol um gute Laune zu haben. Nein, da gibt es andere Dinge, zum Beispiel Tanzen oder sich beim Kickern verarschen lassen. Großes Kino eben. Alles in allem ein runder, sehr schöner Abend, der dann da endete wo er mit besagtem Dialog angefangen hatte. Natürlich viele Stunden- , einem obligatorischen Besuch in der Freiheit- , einem perfekten Gute-Nacht-Nudelsnack- und der eher ungenauen Definition von Fast-Freund später.

P.S: Und noch was ganz anderes. Heute Abend 20.40 Uhr startet auf Arte eine Doku-Serie zum Thema Demokratie. Wir leben ja noch in einem freien Land und sind froh darüber. Mal reinschauen, vielleicht lohnt es sich, hört sich zumindest interessant an!