Dienstag, Februar 26, 2008

Wenn man vor lachen am liebsten weinen, erbrechen, husten und dann wieder lachen möchte

Das nächste Schmanckerl habe ich hier gefunden. Die Vorgeschichte sieht wie folgt aus. Comedian Sarah Silvermann ist seit Jahren mit dem Late-Night Talker Jimmy Kimmel zusammen. Der wiederum beendet seine Sendung gern mit dem Gag:"Our apologies to Matt Damon, we ran out of time." Soweit so gut, aber wichtig für das erste Verständnis bei diesem Video:



Schon mal geil. Aber nichts, rein gar nichts, gegen den Konter vom Herrn Kimmel:



Klarer Punktsieg, oder?

Danke dafür!

Montag, Februar 25, 2008

Die klingen ja wie die deutschen Beastie Boys...

Ja, die Textzeile habe ich nur gewählt,weil ich mir den sinnschwangeren und arglos überstrapazierten Werbeslogan des Meinungsmacherteufels sparen wollte. Was eignet sich da besser als den Hirnschmalz von einigermaßen Musikversierten zu strapazieren. Und das alles nur, um mal eben jenes zu tun was sowohl Werbeslogan (mit oben genannten Attributen) als auch Songtitel fordern.

Also hier mal eine Meinung (via), die man nicht teilen muss, aber über die man nachdenken darf. (Ich teile sie im Übrigen nicht. Nur vielleicht ein bisschen die über Köln)

Hier dann noch ein Denkanstoß zu einem anderen Thema (ebenfalls via), den ich gut finde und der sich ja auch ein bisschen an meine Gedanken von vor ein paar Tagen anknüpft. Tobi ist der einzig Gute scheinbar. Der schreibt noch Karten, mit der Hand! Nicht nur deswegen Respekt und Küsse nach Milwaukee..

Samstag, Februar 23, 2008

Why can´t I be you?

Man bekommt ja nicht jeden Tag die Möglichkeit Gast eines Exklusivkonzerts zu sein. Und wenn dieses Konzert sich dann auch noch als Akkustik Gig des meinerseits heißgeliebten Moneybrother herausstellt, dann weitet sich das Herz schon im vorhinein zu einem saftigen Steak. Welch ein schöner Abend voll guter Musik, charmantem Entertainment und ein, zwei Emotionsklösen im Hals. Der Anders Wendin ist wirklich ein Wahnsinnstyp. Der stellt sich da oben hin, ganz allein, bewaffnet mit einer Gitarre, einem Beck´s und einem Jägermeister und singt seine herzzerreißenden Lieder über die Liebe, den Tod, das Verlassen werden, und das anschließende darauf Scheißen und Weitermachen. Jede Zeile die er singt kommt aber nicht schmalzig rüber sondern einfach nur glaubwürdig und schön. Das ganze Potpourri an emotional höchst aufbrausenden Themen tarnt er dann noch in einem Gewand aus Leichtigkeit, Ironie und Sympathie. Wirklich unfassbar mit welch charmanter Art er von der Bühne weg, zwischen den einzelnen Songs seine Cd´s und Shirts verkauft(!!!) hat. "I might look look a million dollar man, but I´m not a bank!" war dabei das über allem stehende Verkaufsargument. Dann holt er sich noch weibliche Gesangsunterstützung auf die Bühne, nur um sie nach nur einer gesungenen Textzeile mit schmerzverzerrter Miene zu bitten sich doch wieder zu den Zuschauern zu stellen. Und ich glaub das Mädchen hat ihm diese Bloßstellung nicht mal übel genommen, sondern sich einfach noch ein bisschen mehr in ihn verliebt (wenn das überhaupt möglich ist)
Wirklich ein wunderbares Konzert. Ich kann nur jedem empfehlen sich das Ganze mal selber anzuschauen. Möglichkeite genug gibt es ja zu Hauf (zumindest mit Band. Aber auch das ist ein Ereignis)
Manchmal muss man eben Glück haben, oder zumindest am Glück anderer teilhaben dürfen. Danke dafür!

Freitag, Februar 22, 2008

Haspelheini live and uncensored

Sitze gerade bei Kölncampus und habe meine Nachrichten live On-Air (so sagt man hier beim Radio. Klingt doch irgendwie auch saugut, oder?) versaut. "Das kann schon mal passieren", sagt Vicky, meine Moderatorin, war ja auch mein erstes Mal (jegliche spätpubertären Schmunzelgags über den Zusammenhang von "passieren können" und "das erste Mal" verkneife ich mir an dieser Stelle). Wer heute morgen nichts zu tun hat oder Lust auf scheiternde Superstars hat, der hat die Chance meine weiteren Versuche jeweils um 9.30 Uhr und 10.30 Uhr im Stream zu hören.

Donnerstag, Februar 21, 2008

Nur so...

...lautete der Inhalt unzähliger Mails, die ich soeben aus dem Posteingang meines Email Accounts gelöscht habe. Es gibt da ja diese zwei Arten von Email-Empfängern. Einmal die, die jede Mail, die sie gelesen haben löschen oder zumindest nur die Mails aufbewahren, die einen wirklichen Sinn- oder Informationsgehalt für sie haben. Dann gibt es noch die, die wirklich jede Mail, die sie in einem Moment beschäftigt aufbewahren und in unzähligen Ordnern kategorisieren. Das geht dann so lange gut bis das jeweilige Mailprogramm sagt:"So Freundchen, der Sack ist voll. Irgendwer jetzt raus und den Müll wegbringen!" Dann fangen diejenigen an, ihr Postfach samt aller Unterordner zu bereinigen und verzichten erneut auf die notwendige Entsorgung ALLER unnötigen Emails. Dazu zählen zum Beispiel Mails mit endlos vielen Empfängern und einem "lustigen" Videoanhang. Diese Mails haben dann meist den raren Wortgehalt, den ich bereits oben zitiert habe (und der im meinem Fall zum größten Teil von Mitgliedern der legendären Grün-Weißen-Teufel stammt! Oh gott ist das lange her- ich glaube ich werde alt).
Ich gehöre also fraglos zu der zweiten Gruppen der Email-Empfänger, habe mich aber heute mal dazu durchgerungen weite Teile meiner Emailansammlung zu entsorgen. Wer braucht schon noch Präsentationen aus dem Grundstudium? Oder Videos, die man zig Mal gesehen und mittlerweile problemlos bei diversen Videoportalen ansehen kann, wenn man herzhaft lachen oder sich schämen möchte? Ich nicht, ich bin nun Entsorger. Aber den Aufstieg in die erste Gruppe werde ich wohl nie schaffen. Dazu ist mein Katgoriensystem zu ausgeklügelt und der Erinnerungswert einiger Schriftstücke viel zu hoch. Ich neige zum Sammeln. Früher waren es Coladosen und Liebesbriefe, heute Emails- irgendwie traurig. Ich glaube ich schreibe bald mal wieder einen Brief, denn ich kenne diese Freude, wenn Post für einen im Briefkasten liegt, die nicht auf eine Zahlung hinweist sondern persönlich ist. Briefe und Karten bekomme ich eigentlich nur noch von meiner Lieblingsoma und dann habe ich immer ein schlechtes Gewissen, weil ich sie nie besuche oder auch nur einen Brief zurückschreibe. Aber ich schweife ab, denn der eigentliche Grund warum ich angefangen habe mein Emailpostfach zu bereinigen war ein weiterer fadenscheiniger Vorwand mich vom Lernen abzulenken. Denn heute probiere ich es mal mit Homeoffice. Das klappt so semi-gut, ist also ausbaufähig.
Bei meinem täglichen Rundgang durch die Blogospähre sind mir dann auch noch zwei echte Leckerbissen über den Weg gelaufen.
Einmal das ideale Geschenk für Leute, die man im Leben nicht braucht und zudem ein Meisterwerk der Werbetextindustrie:

via

Und als zweites ein etwas älteres Fundstück, dass schon lange gepostet sein wollte und mich bis heute vollends überzeugt. Ich denke ich muss Tobi mal 20 Dollar überweisen, damit er mir so ein feines Teilchen mitbringt:



Wie gesagt, nur so...

Mittwoch, Februar 20, 2008

2nd shot für Trampas: Kollateralschaden, Strandurlaub, Emotionalisierung

So endlich komm ich zum zweiten Teil der Aufgabe :


Es war wieder einmal einer dieser Momente, in denen sich Lukas wünschte nicht an diesem Ort zu sein. Obwohl der Ort an sich soweit okay war, nur eben nicht an diesem Abend, in diesem Moment. Es nieselte und es war verdammt kalt. Aber er stand nun einmal da vor der Tür des „Goose“ und rauchte seine Zigarette. „Dieses verdammte Nichtrauchergesetz“ dachte er und ballte die Faust seiner linken Hand in der Hosentasche „wäre ich drinnen geblieben, hätte ich mir noch einen Gin-Tonic bestellt- alles wäre seinen normalen Weg gegangen. Aber nein, ich bin so ein Idiot und gehe raus, um alleine eine zu rauchen. Wie doof kann man eigentlich sein?“ Natürlich stand er nicht alleine vor der Tür. Um ihn herum drängten sich an die 20 Menschen vor der Eingangstür, um möglichst schnell ihrer Sucht nachzugehen. Ein konstantes Murmeln überzog die Gruppe, ab und zu ein kreischendes Lachen. Aber genau da lag ja das Problem. Es war so ruhig, dass man quasi problemlos jedem Gespräch lauschen konnte, wenn man nur wollte. Wahrscheinlich hätte Lukas auch einfach nur jemanden nach Feuer fragen sollen, dann wäre er ins Gespräch gekommen und wäre abgelenkt gewesen. Im Idealfall wäre dieser jemand ein Mädchen gewesen, ein hübsches dazu, und Lukas hätte den ersten Smirt seines Lebens gehabt. Gestern hatte er sich noch darüber lustig gemacht, also Mesut ihm erklärt hatte, dass es jetzt ein neues Phänomen gibt, dass Rauchen und Flirten verbindet- der Smirt. Jetzt hätte er einen gebrauchen können, aber im Grunde war es jetzt auch schon zu spät.
„Das kannst Du doch nicht ernst meinen. Weißt Du wie viele Menschen Du damit in den Ruin stürzt?“ „ Ach Quatsch, das sind doch nur Kollateralschäden. Du musst mal das große Ganze sehen. Wir verdienen da richtig Asche!“ Das war das erste was Lukas aufschnappte. So schlimm das auch klingt, aber genau das hatte ihn auch so neugierig gemacht. Wer hat das gesagt? Worum ging es dem Gespräch? Er versuchte sich möglichst unauffällig umzudrehen und sah in die Richtung aus der diese Worte kamen. Er wusste nicht warum, aber für ihn kamen sofort nur diese zwei Typen für so ein Gespräch in Frage. Der eine war der Typ klassischer BWL Student: Goldener Brilli im Ohr, rosa Poloshirt mit hochgeklappten Kragen, blonde Haare mit viel zu viel Gel. Der andere war sein Ebenbild nur dunkelhaarig und mit einem Mantel bekleidet. Zwei ganz normale Hamburger Lackaffen eben. Oder doch nicht? Lukas bewegte sich in Richtung Aschenbecher um seine Zigarette los zu werden. Er war sich auch im klaren darüber, dass er eigentlich schon viel zu viel gehört hatte um sich noch einigermaßen entspannt aus der Situation zu retten. Natürlich hätte er reingehen können, schnell noch ein paar Biere trinken- und alles wieder vergessen können. „Aber was heißt schon alles?“ dachte er in sich hinein. „Im Grunde war das doch nichts. Ich weiß nichts. Ich kenne die beiden nicht, ich habe nur einen Satz (oder zwei) gehört. Ich habe nichts damit zu tun!“ Aber Lukas hat nun mal eine Macke, er war schon immer neugierig. Schon damals, als er im Strandurlaub auf Norderney mit seinen Eltern war, da hat er sich immer mehr beim Essen mehr für das Gerede am Nachbartisch interessiert als für sein Essen. „Lukas, jetzt lass deine Ohren vom Nachbartisch!“ hatte seine Mutter dann immer gezischt. „ Lukas, jetzt starr da nicht so rüber! Die Leute gucken schon!“ Aber er konnte nicht anders. So war er eben und so ist er auch noch heute. Er muss einfach immer wissen worum es geht. Auf dem Weg zum Aschenbecher durchfährt ihn eben dieses Gefühl der Neugier erneut. Er schafft es nicht einmal seinen Zigarettenstummel zu entsorgen. Irgendetwas in ihm treibt ihn auf die beiden Jungs zu. Irgendetwas in ihm zwingt ihn den Blickkontakt zum Blonden zu suchen. Und dann ist alles zu spät.
„Is´ was?“
„Darf ich fragen worüber ihr beiden sprecht?“
„Fragen darfst Du. Wir sagen es Dir aber nicht.“
„Wieso das denn nicht?“
„Alter, hast du n Nagel im Kopf. Es geht Dich nichts an. Also verpiss Dich!“
„Warum wird Du denn gleich so aggressiv? Ich will doch nur wissen, warum Du nicht bei der Sache mitmachen willst, die dein Kollege sich offensichtlich so prima ausgedacht hat. Nein, vielmehr will ich erstmal wissen was genau die Idee eigentlich ist. Muss ja ein großes Ding sein.“
Schweigen. Die beiden tauschen einen kurzen Blick aus. Lukas kommt einen Moment lang zu klaren Gedanken und denkt darüber nach, dass es eventuell keine so gute Idee war, die beiden hier so anzusprechen. Als er gerade darüber nachdenken will, dass es eventuell auch ein, zwei Bier zu viel waren, die sein Mundwerk haben so locker werden lassen, packt ihn auf einmal eine Hand von hinten an der Schulter.
„Sag mal Lukas. Kriegst Du noch was mit? Wir warten da drinnen seit fast ´ner halben Stunde auf Dich am Kicker. Jenny ist auch gerade gekommen.“ Mesut blickt verstört die beiden Jungs an. „ Wer sind eigentlich die beiden Nasen?“
„Lass mal Mesut, ich habe…“, will Lukas gerade ansetzen
„Nasen? Was seit ihr beiden eigentlich für Komiker? Wenn ihr nicht bei drei weg seit, dann habt ihr ein echtes Problem“, der Blonde Brilli-im-Ohr Junge scheint die Sache ernst zu meinen, denn er beginnt genüsslich seinen Lederhandschuhe zu massieren.
„Okay, okay. Am besten kommt ihr mal ein bisschen runter. Mir ist das hier gerade alles ein wenig zu emotionalisiert. Ich komme hier raus und will nur meinen besten Freund reinholen. Der Lukas ist ne treue Seele. Manchmal ein bisschen durch den Wind, aber im Grunde ´n liebenswerter Kerl….“
“Seit ihr beiden schwul oder was?“, blafft der Nicht-Blonde. Der Blonde grinst nur.
"Hör mal zu Filzmantel, selbst wenn wir homosexuell wären, wäre das in diesem Moment nicht die richtige Frage. Viel wichtiger ist doch warum ihr beiden hier meinen Mann Lukas vom Kickern mit der schönen Jenny abhaltet. Ihr kennt euch offensichtlich nicht. Und ich denke nicht, dass ihr in zu einer geistreichen Gesprächsrunde eingeladen hat. Gras habt ihr wohl auch keines. Also warum um alles in der Welt komme ich raus und sehe Lukas mit zwei Typen wie euch hier rum stehen?“
„ Digger, dein komischer Freund hier hat uns erst belauscht und wollte dann auch noch wissen worüber wir gesprochen haben. Wir haben den ganz bestimmt nicht zu uns eingeladen. Und nur zur Information, wir haben sehr wohl was zu rauchen.“

Mesuts Blick sagte Lukas mehr, als das „Nicht schon wieder!“, das er für gewöhnlich und von einem sowohl genervten wie auch mitleidig gemeinten Seufzer begleitet in Situationen wie diesen zu ihm raunzt. Lukas wusste auch schon vorher das er mal wieder Scheiße gebaut hatte und dieser Blick machte die Situation nicht eben angenehmer für ihn. Er sah nur noch eine Lösung um sich und Mesut halbwegs gelungen aus dieser Situation zu retten. Nur ein lustiger Spruch konnte das ganze auflockern und wer wenn nicht er, der sowieso der Depp des Abends war, konnte ihn bringen.
„Oh geil, ich hätte dann gerne was für ´nen Zehner! Ihr könnt auch gerne mitrauchen wenn ihr wollt!“

Lukas spürte noch vor Beendigung des Satzes Mesuts vernichtenden Blick von der Seite. Der tat weh. Fast genauso wie der große, warme, schwarze Lederhandschuhhand der sich an seinen Augen vorbei auf seine Nase platzierte. Nein, der tat doch deutlich mehr weh. Das Licht ging aus und er zu Boden. Wahrlich nicht sein bester Spruch.

Montag, Februar 18, 2008

An meine Lieblingsmutter

Hallo Mama,

Du wirst nicht glauben was heute passiert ist. Nachdem ich heute bei der Arbeit war, war ich so voller Tatendrang, dass ich etwas getan habe mit dem Du niemals rechnen würdest:

Ich habe Fenster geputzt!

Okay, in der Küche musste ich das, weil es auf unserem Putzplan stand, aber weil ich wirklich sowas von überwältigt von meiner Leistung war, habe ich die in meinem Zimmer auch gleich mit geputzt!

Und das vollkommen freiwillig!

All deine erzieherischen Anstrengungen tragen also so langsam Früchte. Vielleicht wird aus mir doch noch etwas. Ich denke jetzt bist Du stolz auf mich, oder?


Nachtrag vom Dienstag den 19.02: Leider muss ich Dir aber auch mitteilen, dass ich den Putzplan falsch verstanden habe. Anstatt mich an meiner eigenen Leistung zu erfreuen, muss ich heute noch die gesamte Rest WG putzen. Sowas aber auch. Egal, was bleibt ist der unvergessliche Gedanke!

Mittwoch, Februar 13, 2008

Keep my brothers and sisters save from harm

Ich kannte Dich nun wirklich nicht gut, aber manchmal haben sich unsere Wege gekreuzt. Als ich es gerade gehört habe, ist mir die Kinnlade runter geklappt. Ich bin nachdenklich und traurig!
Deswegen ist hier für heute und morgen Ruhe!


Die Ruhe vor dem Sturm

Ich glaube so lange, mein liebes Blog, habe ich Dich noch nie vernachlässigt. Das lag einerseits daran, dass ich gerade keine Zeit für Dich habe und andererseits daran, dass ich den ganzen Tag soviel lese, schreibe und sortiere, dass mir auch ein bißchen die Motivation fehlt. Ja, ich weiß ich bin ein schwacher Mensch, der Dich eigentlich nicht verdient hat. Aber ich bitte Dich um Verzeihung, denn wenn Du wüsstest wo ich in den letzten sieben Tagen überall war, was ich alles gemacht habe und wo wir beide jetzt gelandet sind, ja dann wärst die wohl erst erstaunt, dann überrascht und schlußendlich verständnisvoll. Nie würde ich Dich alleine lassen oder dermaßen vernachlässigen, wenn es dafür keine triftigen Gründe geben würde. Das musst Du mir glauben- bitte! Ich will auch garnicht länger rumweinen und Dich anflehen. Auch spare ich mir lange Erklärungen. Nur soviel, auf Juist gab es kein Internet für mich und mein neues Zimmer, nein meine neuen Hallen, sind der Hammer. Wärst Du echt - also Real, zum Greifen und sowas- dann würde ich Dich einladen in meine Stube. Wir würden es uns auf meiner Ledercouch gemütlich machen, ich würde Dir deinen geliebten Orange-Mocca-Frappucino aus dem Erdgeschoss servieren und wir hätten den ganzen Abend Zeit für lange Geschichten über Inseln, Umzüge und erste Nächte voller seltsamer Träume im neuen Zimmer. Doch Du bist nun mal "nur" ein Blog und es ist auch schon spät. Deswegen sparen wir uns doch diese Sentimentalitäten. Ich verspreche Dir Dich nie mehr so lange allein zu lassen und Du versprichst mir bei mir zu bleiben. Ich brauch Dich doch und Du mich auch!

Montag, Februar 04, 2008

Zwischen den Stühlen kann man gar nicht so gut sitzen

Gerade lebe ich weder hier noch dort. In Köln hab ich zwar ein neues Zimmer, aber da ziehe erst in gut einer Woche ein. Darum sind meine Sachen jetzt auch erst wieder bei meine Eltern und lagern da und warten auf die neue Behausung. Meinem Kopf geht es irgendwie genauso. Der ist ein bisschen hier, ein bisschen da und ganz oft, ganz woanders. Komisches Gefühl irgendwie, kenne ich aber auch schon zu gut. Aber wie alles in Leben werde ich auch diese kleine Ungewissheitsperiode überstehen. In den nächsten Tagen fahre ich auf die wundervolle Nordseeinsel Juist und werde da recherchieren und interviewen wie ein ganz Großer. Ob dann auch was Großes dabei raus kommt wird sich zeigen, eine Erfahrung mehr wird es auf jeden Fall sein. Und auf die freue ich mich, trotz allem Gewühl, sehr.
Gefreut hab ich mich auch am letzten Freitag. Da war ein blonder Jüngling mit lockigem Haar zu Gast und wir haben Fussball geschaut, Jugendträume ausgelebt und er hat nochmal kurz allen gezeigt, dass er bei der Bundeswehr eben doch nicht nur am Pool gelegen hat. Freihandschiessen an der Schiessbude im ganz großen Stil eben, da ist man schon Stolz vom doof daneben stehen (naja nicht wirklich, aber es ergo er sah schon extrem männlich aus) Danach noch tanzen im art theather, alles in allem eine kugelrunde Sache. Eben wie der Ball zum Start des Abends. Was bleibt ist die Gewissheit, dass wir sowas nur noch viel zu selten machen. Und es wird sicherlich nicht gerade mehr werden, wenn es nicht mehr Bochum- Köln sondern Hamburg- Köln heißt. Egal, auch das kriegen wir hin!
Dieser Abend war dann auch zeitgleich mein bescheidener Beitrag zu diesem ganzen Karnevals Ding. Mal abgesehen vom übers Bierflaschen stolpern am Freitag Morgen auf dem Weg zum Radiojob. Aber das war ja kein aktiver, wohlwollender Beitrag sondern eher ein alle Vorurteile bestätigender Ekel. Egal Karneval, Du bist halt irgendwie doof. Sollen sie Dich alle feiern, mich hast Du noch nicht erwischt. Wird auch schwer, denn ich bin bald wieder wendig und flink wie einst. Denn nach dem überaus erfolgreichen "alkoholfreien Januar" gibt es schon den nächsten Vorsatz für den Februar. Ich will durch Sport und anderes Essen ein paar Speckrollen verlieren und eine paar Muskelansätze dazu gewinnen. Diverse Kilozahlen schwirren da durch den Kopf, aber im Endeffekt sind die total egal. Mir geht es um ein schmerzlich vermisstes Körpergefühl, das trotz Vermisstenanzeige und maddyeskem Suchaufwand seit geraumer Zeit spurlos verschwunden ist. Oh ja ich erinnere mich noch an Dich und Du warst goody, goody good!

Noch schnell einen kurzen Gedankengruss nach Milwaukee und Lübeck und Künsebeck und drei Strassen weiter, weil ich schon den ganzen Tag daran denke, wie mal alles war und wie es jetzt ist. Vieles ist besser, aber manches fehlt eben doch. Ziemlich doof, denn ich will eben alles- und Meer!