Montag, Februar 04, 2008

Zwischen den Stühlen kann man gar nicht so gut sitzen

Gerade lebe ich weder hier noch dort. In Köln hab ich zwar ein neues Zimmer, aber da ziehe erst in gut einer Woche ein. Darum sind meine Sachen jetzt auch erst wieder bei meine Eltern und lagern da und warten auf die neue Behausung. Meinem Kopf geht es irgendwie genauso. Der ist ein bisschen hier, ein bisschen da und ganz oft, ganz woanders. Komisches Gefühl irgendwie, kenne ich aber auch schon zu gut. Aber wie alles in Leben werde ich auch diese kleine Ungewissheitsperiode überstehen. In den nächsten Tagen fahre ich auf die wundervolle Nordseeinsel Juist und werde da recherchieren und interviewen wie ein ganz Großer. Ob dann auch was Großes dabei raus kommt wird sich zeigen, eine Erfahrung mehr wird es auf jeden Fall sein. Und auf die freue ich mich, trotz allem Gewühl, sehr.
Gefreut hab ich mich auch am letzten Freitag. Da war ein blonder Jüngling mit lockigem Haar zu Gast und wir haben Fussball geschaut, Jugendträume ausgelebt und er hat nochmal kurz allen gezeigt, dass er bei der Bundeswehr eben doch nicht nur am Pool gelegen hat. Freihandschiessen an der Schiessbude im ganz großen Stil eben, da ist man schon Stolz vom doof daneben stehen (naja nicht wirklich, aber es ergo er sah schon extrem männlich aus) Danach noch tanzen im art theather, alles in allem eine kugelrunde Sache. Eben wie der Ball zum Start des Abends. Was bleibt ist die Gewissheit, dass wir sowas nur noch viel zu selten machen. Und es wird sicherlich nicht gerade mehr werden, wenn es nicht mehr Bochum- Köln sondern Hamburg- Köln heißt. Egal, auch das kriegen wir hin!
Dieser Abend war dann auch zeitgleich mein bescheidener Beitrag zu diesem ganzen Karnevals Ding. Mal abgesehen vom übers Bierflaschen stolpern am Freitag Morgen auf dem Weg zum Radiojob. Aber das war ja kein aktiver, wohlwollender Beitrag sondern eher ein alle Vorurteile bestätigender Ekel. Egal Karneval, Du bist halt irgendwie doof. Sollen sie Dich alle feiern, mich hast Du noch nicht erwischt. Wird auch schwer, denn ich bin bald wieder wendig und flink wie einst. Denn nach dem überaus erfolgreichen "alkoholfreien Januar" gibt es schon den nächsten Vorsatz für den Februar. Ich will durch Sport und anderes Essen ein paar Speckrollen verlieren und eine paar Muskelansätze dazu gewinnen. Diverse Kilozahlen schwirren da durch den Kopf, aber im Endeffekt sind die total egal. Mir geht es um ein schmerzlich vermisstes Körpergefühl, das trotz Vermisstenanzeige und maddyeskem Suchaufwand seit geraumer Zeit spurlos verschwunden ist. Oh ja ich erinnere mich noch an Dich und Du warst goody, goody good!

Noch schnell einen kurzen Gedankengruss nach Milwaukee und Lübeck und Künsebeck und drei Strassen weiter, weil ich schon den ganzen Tag daran denke, wie mal alles war und wie es jetzt ist. Vieles ist besser, aber manches fehlt eben doch. Ziemlich doof, denn ich will eben alles- und Meer!

1 Kommentar:

Trampas hat gesagt…

hey digga.
umzug gut gelaufen? ich hoffe das. haben samstag sogar nchts gemacht ausser sofa etc., drum hab ich mich nicht mehr gemeldet.
jetzt wieder in freiburg... und so mittelmäßig bock drauf. na ja. guten start in der neuen bude!
küsschen, trampas