Montag, Oktober 08, 2007

"Ja, was denn? Ja, was denn? Ja, was denn?Was denn? Was denn?"

Zeit: Samstag 06.10.2207 /21.12 Uhr
Ort: Osnabrück / Mark´s Couch

Da sitzen wir also bei gedimmten Licht und White Russian in kuscheliger Atmosphäre. Im Hintergrund läuft "Wetten, dass...?". Zwischen Diskussionen über die alltäglichen Dinge des Lebens ( also Klatsch und Tratsch, Geld, Apples, Mädchen und so etwas) kommt es zu folgendem Dialog, der den kommenden Abend schlagartig in einem vollkommenen anderen Licht erscheinen lässt und mich vollends von den wohlriechenden, rot-weiß gestreiften Socken haut.

Ich:"Wie läuft das eigentlich heute Abend? Zahlt man Eintritt oder haben wir ein Geschenk für Susanne?"
Mark:" Wieso nur für Susanne? Wenn dann müsste man doch beiden was schenken?"
Ich:" Warum sollten wir Orti was schenken? Der hatte doch schon Geburtstag?"
Mark:" Weil die am Donnerstag klammheimlich geheiratet haben. Hast du keine Post bekommen?"
Ich:" Ja ne, ist klar. Super Gag!"
Mark:" Ist kein Gag! Die haben am Donnerstag geheiratet!"

Nun saß ich da, erfreut und irgendwie total perplex. Natürlich hatte ich die Post bekommen. Nur leider ist sie in Köln angekommen. Und da ich am Freitag morgen bereits abgereist bin, traf mich diese wirklich brandheiße News gänzlich unerwartet. So wurde aus dem 30ten Geburtstag urplötzlich auch noch eine Hochzeitsfeier. Dazu noch meine erste Hochzeitsfeier. Die gesamte Entwicklung und Umsetzung der Geheimhochzeit legt Nils a.k.a T. Rauzeuge in einem umfassenden Bericht dar. Im Nachhinein ist ja klar warum die beiden keinem Bescheid gesagt haben. Ich denke mal sie wollten keine Hochzeitsspielchen und Aufführungen auf ihrer Feier (und wenn wir das vorher gewusst hätten, dann hätten wir mit Sicherheit ein dreistündiges, gähnend langweiliges Potpourri aus Hochzeitsspielchen zusammengestellt). So blieb den viereinhalb berüchtigten Hochzeitsfeierfanatikern und Freunden der gepflegten Hochzeitspielchen (Mark, Trampas, Nils, Falk, der nur halb zählt, weil er zwar im Planungskomitee war, sich aber dann verdrückt hat, et moi) nur die Möglichkeit eine Light Version zu organisieren. Nach kurzer Beratungssitzung war klar, da besteht eindeutiger Handlungsbedarf, vor allem im Walzerbereich. Also schwupps, einen Schneewalzer besorgt, aufgelegt und einen Eins A Hochzeitstanz organisiert. Kam auch super an...nicht. Fast genauso gut wie das Geburtstagsständchen um 0.00 Uhr. Aber darum geht es ja nun wirklich nicht. Andere Pläne wie Haustür zu mauern und/oder Wohnung mit Luftballons und Rasierschaum verunstalten wurden erst einmal zurückgestellt (wohlgemerkt zurückgestellt, nicht verworfen). Und so nahm das Gefeiere seinen Lauf und selbst der Prosecco- und Bierengpass wurde gekonnt überbrückt. Wir brauchen nicht unbedingt Alkohol um gute Laune zu haben. Nein, da gibt es andere Dinge, zum Beispiel Tanzen oder sich beim Kickern verarschen lassen. Großes Kino eben. Alles in allem ein runder, sehr schöner Abend, der dann da endete wo er mit besagtem Dialog angefangen hatte. Natürlich viele Stunden- , einem obligatorischen Besuch in der Freiheit- , einem perfekten Gute-Nacht-Nudelsnack- und der eher ungenauen Definition von Fast-Freund später.

P.S: Und noch was ganz anderes. Heute Abend 20.40 Uhr startet auf Arte eine Doku-Serie zum Thema Demokratie. Wir leben ja noch in einem freien Land und sind froh darüber. Mal reinschauen, vielleicht lohnt es sich, hört sich zumindest interessant an!

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